„Kommunales Kino“ zeigt „Nokan - die Kunst des Ausklangs“
Intensive Auseinandersetzung mit dem Tod im japanischen Kino
Andernach. Im November, einem Monat, der traditionell dem Gedenken an Verstorbene gewidmet ist, präsentierte die Ehrenamtsinitiative „Kommunales Kino“ einen besonderen Film im Gemeindesaal der Christuskirche. Die japanische Tragikomödie „Nokan - die Kunst des Ausklangs“ wurde ausgewählt, um das sensible Thema des Todes zu behandeln und Einsichten für das Leben zu gewinnen.
Der Film, der 2008 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film erhielt, zog in Japan über sechs Millionen Zuschauer an. Er erzählt die berührende Geschichte von Daigo Kobayashi, dargestellt von Masahiro Motoki, und bietet eine kluge, mit leisem makabrem Humor versehene Auseinandersetzung mit dem Tod. „Nokan“ bezieht sich auf einen japanischen Brauch, bei dem Verstorbene in einer stillen Zeremonie vor den Augen der Angehörigen gewaschen, geschminkt und eingesargt werden. Obwohl der Beruf des „Nokanshi“ in Japan wenig angesehen ist, vermittelt die Darstellung eine universelle Botschaft über menschliches Werden und Vergehen.
Die Filmvorführung zog eine kleinere, aber interessierte Gruppe an, was eine intime Atmosphäre für die anschließende lebhafte Diskussion schuf. Viele Besucher fanden persönliche Bezüge in den Themen Familie, Liebe und Hoffnung, die der Film behandelte.
Das „Kommunale Kino“ setzt sein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm fort. Am 19. Dezember wird kurz vor Weihnachten eine warmherzige Komödie gezeigt, bei der Karoline Herfurth sowohl Regie führt als auch die Hauptrolle spielt.
BA