Jugendaktion im Bistum Trier setzt sich für Vielfalt und Toleranz ein

Mit Tausenden Bildern und Bierdeckeln gegen Rassismus

Mit Tausenden Bildern und Bierdeckeln gegen Rassismus

Die Mitarbeiter (links und Dritte v. links) des Maifelder Kebab Hauses in Münstermaifeld unterstützen die Aktion „Wir gegen Rassismus“. Diese wird unter anderem von Christopher Hoffmann (Zweiter v. rechts), Paulina Zentner (Dritte v. rechts), Elisabeth Zenner (rechts) und Judith Klinkner (Zweite v. links) organisiert. Foto: Bischöfliche Pressestelle Koblenz

12.07.2017 - 09:32

Koblenz. „Die Idee ist aus der aktuellen politischen Weltlage entstanden und aus Sorge, dass Rassismus auch hier in Deutschland weiter zunimmt“, begründet Christopher Hoffmann, Pastoralreferent im Dekanat Rhein-Wied, die Entstehungsgeschichte der Jugendaktion im Bistum Trier „Wir gegen Rassismus“. Bis zur Bundestagswahl am 24. September ruft das Aktionsteam dazu auf, sich mit einem Foto gegen Rassismus zu positionieren.

„Wir wollen zeigen, dass Kirche sich für eine bunte sowie barmherzige Gesellschaft einsetzt und wir wünschen uns, dass sich viele Menschen anschließen“, erklärt der Seelsorger aus Neuwied. „Dazu nutzen wir Facebook und Instagram“, erläutert Paulina Zentner aus Münstermaifeld, die das Team als Ehrenamtliche unterstützt. Durch den Einsatz von Social Media sei es leichter Interessierte über regionale Grenzen hinaus anzusprechen. „Wir haben auch schon Mitstreiter aus anderen Bistümern gewinnen können“, freut sich Christopher.

Auch offline ist die Gruppe unterwegs. „Mit Bierdeckeln möchten wir zusätzlich auf unsere Aktion aufmerksam machen und zwar an Orten, wo man Kirche vielleicht nicht erwartet – zum Beispiel in Kneipen.“ 6000 Bierdeckel sind gedruckt, auf denen das Aktionslogo zu sehen ist, das der Jugendliche Lukas Kurpjuhn entworfen hat.

Ziel der Aktion ist eine Fotocollage, für die sich Menschen unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit, ihres Geschlechts, ihrer Herkunft und ihres Alters fotografieren. „Menschen zeigen so ihr Gesicht gegen Rassismus und das Logo entsteht als Mosaik neu“, beschreibt Pastoralreferentin Elisabeth Zenner aus dem Dekanat Maifeld-Untermosel, die Idee hinter den Fotos.

Teilnehmen können alle ab 14 Jahren, aber es gibt Standards, damit die Bildrechte des Einzelnen beachtet werden. Das Team, das sich aus Mitgliedern der Dekanate Rhein-Wied, Koblenz und Maifeld-Untermosel, der FachstellePlus für Kinder- und Jugendpastoral Koblenz und Jugendlichen zusammensetzt, hat sich im Vorfeld eingehend mit den Datenschutzbestimmungen auseinandergesetzt. „Jetzt hoffen wir auf viele Kooperationspartner innerhalb und außerhalb der Kirche“, ruft die Pastoralreferentin im Dekanat Koblenz Judith Klinkner zum Mitmachen auf.

Mit der gesamten Aktion will das Team für die Thematik „Fremdenhass“ sensibilisieren. „Wir und die Teilnehmenden zeigen, dass Rassismus keinen Platz bei uns hat“, verdeutlicht Paulina und fügt hinzu: „Rassismus widerspricht grundsätzlich dem Christsein.“ Dem stimmt der prominente Unterstützer Bischof Dr. Stephan Ackermann zu. Auch er nimmt an der Aktion teil. Sein Statement befindet sich auf Facebook und Instagram und lautet: „Ich bin gegen Rassismus, weil alle Menschen Kinder Gottes sind.“

Seit April laufen die Planungen für die Fotoaktion und für den Aktionstag mit Bands und Prominenten am Freitag, 8. September, nachmittags auf dem Luisenplatz in Neuwied. Hier wollen die Organisatoren vor Ort Stellung beziehen. „Zudem planen wir eine Ausstellung mit Bildern nach dem Ende der Aktion“, blickt der junge Pastoralreferent in die nahe Zukunft. Zum Mitmachen aufgerufen sind Einzelpersonen, aber auch Gruppen wie Messdiener, Schulklassen, Firmlinge oder (Sport-)Vereine. „Jeder kann sich beteiligen, unabhängig seiner Konfession“, bringt es Christopher auf den Punkt.

Weitere Informationen zur Aktion und wie man sich engagieren kann, gibt es auf www.wir-gegen-rassismus.de, per E-Mail an wirgegenrassismus@bistum-trier.de und in den Social Media bei Facebook (@jugendlichegegenrassismus) und bei Instagram (jugendlichegegenrassismus).

Pressemitteilung

Bischöfliche Pressestelle Koblenz

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