Neuwied. Bei SAGO, der Akademie für Poesie und Musik, steht die langfristige Wirkung der Kunst im Vordergrund statt schneller vom Markt bestimmter Wirkung. Das verdeutlicht auch der Name der Schule. In einem alten Kuchenbuffet fanden sich Schübe für Mehl, Zucker, Salz und eben das Verdickungsmittel Sago. Weil Sago aber in der Küche nicht mehr verwendet wurde, diente das Fach irgendwann als Sammelbecken für all das, was in den anderen Schubladen keinen Platz fand. So ist es auch mit den Schülern der SAGO-Schule, die alle nicht vollständig in den Schubladen Klassik, Pop oder Jazz unterkommen. Christof Stählin schuf 1989 diesen kollegialen Treffpunkt, den auch Prominente wie Judith Holoferns, Eckhart von Hirschhausen und Bodo Wartke besuchten. Und sie lernten hier ihr Augen- und Ohrenmerk auf die Präzision der Beobachtung und die Feinheiten des musikalischen Ausdrucks zu richten. Nach dem Tod von Stählin führen sein langjähriger Assistent Martin Betz und sein Kollege Matthias Binner SAGO im Auftrag des Kultursommers Rheinland-Pfalz mit viel Humor und Anklang weiter.

Davon überzeugen können Interessierte sich am Freitag, 7. Oktober um 19 Uhr in der Stadtgalerie Neuwied. Im Rahmen der Ausstellung Kunst & Co von Gerhard Glück spielen die SAGO-Teilnehmer ihr Abschlusskonzert. Jedes Jahr bekommen die Absolventen die Aufgabe, ein Lied zu verfassen – dieses Mal zum Thema „Fußstapfen“. Die Ergebnisse werden im ersten Teil des Konzertes zu hören sein, im zweiten Part folgt die Kür: Jeder darf zeigen, was er sonst zu bieten hat.

Die Teilnehmer sind in diesem Jahr: Claudia Fink, Claudia Wolosyzn, Luis Schwamm, Nicole Restle, Philip Taubert, Torsten Philipp, Robert Rating, Philip Hellmann, Silvia Brost, Matthias Binner, Martin Betz. Der Eintritt zum Konzert ist frei.

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Stadt Neuwied