Fünf Stunden höchst unterhaltsames Programm bei der Wirgeser Karnevalsgesellschaft 1954 e.V.

„Närrische Nacht“ elektrisierte in Wirges

29.01.2018 - 12:57

Wirges. Die „Närrische Nacht“ im Bürgerhaus zog mal wieder halb Wirges an. Die Besucher im sehr gut gefüllten Bürgerhaus brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, hatte die Karnevalsgesellschaft 1954 e.V. doch ein pralles, abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Im festlich, karnevalistisch geschmückten Bürgerhaus ging es Schlag auf Schlag, in knapp fünf Stunden Programm lässt sich viel unterbringen. Als pünktlich um 19.11 Uhr das Programm begann, war alles angerichtet und die Show lieferte, was man erwarten konnte.


Dichtgedrängtes, unterhaltsames Programm


Vor dem Einmarsch der Aktiven eröffnete Sitzungspräsident Thorsten Weidenfeller die Sitzung mit einem amüsanten Dialog mit einer Frau Dr. Schlachter. Diese Dialoge wurden immer wieder zwischen einzelnen Programmpunkten eingestreut. Die Zwiegespräche befassten sich überwiegend mit Ereignissen aus der Stadt Wirges und dem persönlichen Umfeld, zogen dabei auf witzige Art und Weise sich selbst und einige Mitbürger durch den Kakao.

Unter der musikalischen Begleitung des Spielmannszuges „Frei Weg“ Wirges bevölkerten dann die Akteure des Abends die Bühne, um der Karnevalsprinzessin Paulina I. zu huldigen, die mitsamt ihres Throngefolges und ihrer Pagen umjubelt die Bühne betrat. Prinzessin Paulina I. verzauberte von der ersten Sekunde an den Saal durch ihre herzerfrischende Natürlichkeit. Unnachahmlich meisterte sie auch die Situation, dass sich in Wirges kein Karnevalsprinz gefunden hatte, der ihr zur Seite stand. Nachdem auch der Elferrat auf der Bühne Platz genommen hatte, stimmten die Aktiven und die Besucher im Saal einige Schunkellieder an, somit war eine Verbindung mit allen Anwesenden hergestellt. Prinzessin Paulina I. „die von der Festung zog“ bestieg sodann ihren Thron, um von dort aus das karnevalistische Treiben aus nächster Nähe zu verfolgen.

Die beiden Solomariechen Zoe und Estelle von der KG Wirges eröffneten den bunten Reigen des Programms mit ihrem beeindruckenden Solo-Tanz, für den sie mit reichlich Beifall überschüttet wurden.

Als erster Redner des Abends stieg Uwe Freihoff als „Gemeindebursche“ in die Bütt. Was er so an Interna aus der Verbandsgemeindeverwaltung Wirges ausplauderte, riss die Besucher von den Stühlen, auch VG-Bürgermeister Michael Ortseifen bekam sein Fett ab. „Otto Normalverbraucher“ amüsiert sich halt sehr gerne über die „Obrigkeit“, das müssen die aber auch aushalten können. Humor ist ja bekanntlich, wenn man auch über sich selbst lachen kann.


Narrenblut in den Adern


Nach den Tanzeinlagen der Kindertanzgruppe der KG Wirges und der „Dance Factory Kaden“, beide wegen der Artistik und der tänzerischen Darstellung beifallumrauscht, kam als nächster Programmpunkt die Ehrung verdienter Vereinsmitglieder an die Reihe. Der Präsident der KG Wirges, Burkhard Memmesheimer, hatte die ehrenvolle Aufgabe, fünf Mitglieder der KG Wirges für ihr langjähriges Engagement für und in der KG auszuzeichnen. Karin Zöller-Bach erhielt Ehrenurkunde und Ehrennadel in Gold mit Lorbeer für 40-jährige Mitgliedschaft, Michael Sagstetter, Maria Lindermann, Susanne Heibel, Gudrun Landau und Simone Benner sind jeweils 33 Jahre im Verein tätig. Sie wurden mit Ehrenurkunde und der Ehrennadel in Gold dekoriert.

Nach den Ehrungen führten zwei richtige „Tratsch-Tanten“ – Petra und Petra – ein Zwiegespräch über Gott und die Welt. Natürlich mussten wieder einmal die armen Männer mit all ihren Wesensmerkmalen dran glauben, deshalb hatten die Frauen im Saal bei den Lachern immer die Oberhand. Die meisten Männer nahmen die Spitzen der beiden Damen dann doch auf die leichte Schulter und amüsierten sich darüber, wie ihnen der Spiegel vorgehalten wurde.

Nach „Petra und Petra“ zogen die „Teen Stars Nomborn“ alle Register des Show-Tanzes mit waghalsigen Einlagen. Uwe Freihoff schlüpfte anschließend in die Rolle eines Nachrichtensprechers und verkündete in den „Wirgeser News“ allerhand Klatsch und Tratsch, gespickt mit Lebensweisheiten, die kein Mensch braucht. Die Lacher hatte Uwe auf jeden Fall wieder auf seiner Seite.

Nach dem wunderschönen Tanz der „All Stars“ der Wirgeser Karnevalsgesellschaft, erfolgte eine 2x11-minütige Pause, die sich Besucher und Aktive redlich verdient hatten.

Non-stop ging es nach der Pause weiter, nachdem der Elferrat wieder Platz auf der Bühne genommen hatte. Die „Blauen Funken“ der KG eröffneten den Reigen der Garde- und Showtänze. Es folgten die Prinzengarde der KG und die „Fascination Helferskirchen“. Nach dem Auftritt der Schlossgarde aus Montabaur begeisterte als Nächstes das Männerballett aus Obersayn. Klar, dass bei den Auftritten der Männer die weiblichen Besucher nicht an sich halten konnten und kreischten, wie bei einem Pop-Konzert. Der dann folgende Auftritt der „Sudhausboys“ aus Montabaur animierte die Besucher wieder zum Schunkeln und Mitsingen, da ihre Gesangs-Performance mit bekannten Karnevals- und Stimmungsliedern nicht seine Wirkung verfehlte. Dann waren wieder die Damen der „Amazonen“ der KG Wirges und der „Dance Emotions“ aus Welschneudorf an der Reihe, ihre Show-Tänze waren gespickt mit artistischen Höhepunkten.

Dem Männerballett der KG Wirges hatte die Ehre, den Schlusspunkt unter eine „Närrischen Nacht“ zu setzen, die es in sich hatte. Es begeisterte mit einem futuristischen Show-Tanz, der wahre Begeisterungstürme im Saal zur Folge hatte. Zum großen Finale betraten nochmals alle Aktiven die Bühne und stimmten gemeinsam mit Johannes Paffhausen die „Dornberger Nächte“ an, die Hymne aus Wirges. Alle Aktiven konnten zum Ende der Sitzung nochmals den verdienten Applaus der Besucher entgegennehmen.

Wenn fast fünf Stunden Programm wie im Fluge vergehen, dann muss die Karnevalsgesellschaft Wirges alles richtig gemacht haben. Eine zentrale Rolle spielte dabei selbstverständlich Sitzungspräsident Thorsten Weidenfeller, der wieder einmal souverän und schlagfertig durch den Abend führte.

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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