Neujahrskonzert in Remagen mit dem Johann-Strauß-Ensemble Köln
Schwungvolle Walzer, rasante Polkas und verträumte Melodien
Musiker entführten 230 begeisterte Gäste in die Zeit der Wiener Ballsäle
Remagen. Absolutes Heimspiel hatten am Sonntagabend die Musikerinnen und Musiker des Johann-Strauß-Ensembles Köln im Foyer der Remagener Rheinhalle. Über 230 Gäste ließen sich diesen vergnüglichen Abend, der auch schon in den vergangenen 15 Jahren immer für ein volles Haus gesorgt hatte, nicht entgehen.
Mit lautstarkem Applaus hießen die Gäste den Mittelpunkt des Abends, das Johann-Strauß-Ensemble Köln um Violinistin Anja Borchers und unter der Moderation von Pianist Gerd Winzer, willkommen.
Gemeinsam mit Anja Borchers und Veronica Wehling, beide Violine, Beate Starken, Cello, Uwe Küster, Bass, Markus Hufschmied, Flöte, Selcuk Sahinoglu und Lilo Winzer, beide Klarinette, sowie Claus Thormählen, Trompete, und Moritz Winzer, Schlagwerk, begeisterte Gerd Winzer mit dem herrlichen Walzer „Die Schlittschuhläufer“ von Emil Waldteufel oder der „Tik-Tak-Polka“ von Johann Strauß Sohn, die am 5. April 1874 im Theater an der Wien uraufgeführt wurde. Im weiteren Programm nahmen die Musiker die Gäste mit auf einen Ausflug durch das musikalische 18. und 19. Jahrhundert.
Da erklang der „Militärmarsch“ von Franz Schubert ebenso wie die „Humoreske“ von Antonin Dvorak. Aus der komischen Oper „Zar und Zimmermann“ von Albert Lortzing spielte das Ensemble einen der musikalischen Höhepunkte, die Ballettmusik des „Holzschuhtanzes“. Vom österreichischen Komponisten und Kapellmeister Eduard Strauß, dem jüngsten Sohn von Johann Strauß Vater, brachte das Ensemble die Polka „Bahn frei“ zu Gehör. Aus der Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner bot Cellistin Beate Starken „Lied an den Abendstern“ als Solistin mit dezenter Begleitung des Ensembles.
Gleich zwei Ehrenbekundungen an Ungarn gab es zum Schluss des Neujahrskonzerts mit „Ungarisch“ von Franz Liszt und „Eljen a Magyar“ von Johann Strauß Sohn, dem „Hoch lebe Ungarn“. Das Publikum dankte für das wundervolle Konzert mit nicht enden wollendem Applaus.
Das Ensemble gab den Dank zurück und begeisterte mit drei Zugaben.
Von Remagener Seite wurde das Johann-Strauß-Ensemble erstmals von Marcel Möcking umsorgt, der Mitte des Jahres die Nachfolge von Tourismusleiter Martin Tillmann antritt. Martin Tillmann wurde von Gerd Winzer mit humorigen Worten die „Ehrenmitgliedschaft im Ensemble“ verliehen. Tillmann bleibt nach seinem Ausscheiden als Leiter der Touristinformation der Stadt erhalten. Als Beisitzer im Vorstand der Volkshochschule Remagen gehören die Studienreisen in seinen Aufgabenbereich. AB