Tag des Tambourcorps mit viel Musik

Stadtsoldaten suchen Nachwuchsmusiker

Großes Jahreskonzert am 27. November in der Schützenhalle

Stadtsoldaten
suchen Nachwuchsmusiker

Unter der Leitung von Uwe Haubrichs spielte der Tambourcorps ein beeindruckendes Konzert. Foto: -StF-

02.11.2016 - 08:08

Meckenheim. Mit einem Tag des Tambourcorps haben die Stadtsoldaten Meckenheim am vergangenen Sonntag versucht, neue Musiker für das Tambourcorps zu gewinnen.

Wer die großen Konzerte des Stadtsoldatencorps vor Augen hat, der wird sich auf den ersten Blick wundern, aber der Musikzug der Stadtsoldaten besteht aus zwei Formationen, der Blaskapelle sowie dem Tambourcorps. Der Tambourcorps kann dabei auf eine lange und historische Entwicklung zurückblicken.

Gegründet wurde er im Jahre 1968 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Stadtsoldaten. 19 Musiker starteten mit Trommeln und Flöten unter der Stabführung von Josef Schliebach in die Probenarbeit. Als Probenraum diente ein Kellerraum unter der damaligen Sonderschule in der Schützenstraße. Das alles hatte damals richtige Nebenwirkungen. Denn die Flötisten übten auf ihren schwarzen Bakelit-Flöten und die Trommler mussten Rücksicht auf die unmittelbare Nachbarschaft nehmen, sodass diese die meiste Zeit auf ausrangierten Schulbänken die „Knüppelche“ tanzen ließen. Die Noten wurden auf die Rückseiten nicht mehr benötigter Tapetenrollen geschrieben und das Ganze mit Klebestreifen auf die Wand geklebt.

Mit zwei Märschen und einem Volkslied startete man dann in die erste Karnevalssaison 1969 und dennoch war das ein Meilenstein in der Geschichte der Stadtsoldaten. Denn nun war man nicht mehr auf die örtliche Saalkapelle beim Einmarsch angewiesen, sondern konnte sich selbst begleiten. Das Ganze ging dann auch schnell aufwärts und Mitte der 80er Jahre musizierten rund 30 Musikerinnen und Musiker im Tambourcorps mit. Die Bakelit-Flöten waren längst gegen solche aus Metall ausgetauscht worden und das Repertoire wurde schrittweise erweiterte. Nach und nach traute man sich dann auch an mehrstimmige Arrangements heran und erweiterte die musikalische Bandbreite.

Auch heute spielt man natürlich überwiegend Marsch- und Karnevalsmusik, aber auch Stücke von Udo Jürgens oder aus Musicals gehören zur musikalischen Grundausstattung, insgesamt kann man rund 50 Stücke aus dem Stehgreif spielen. Aber so sehr das Repertoire wuchs, wie viele Tambourcorps ging es mit der Zahl der aktiven Musiker stark nach unten, heute gehören dem Tambourcorps nur noch rund 13 aktive Musiker an, wie der musikalische Leiter Uwe Haubrichs zu berichten wusste.

Ganz von Anfang an dabei ist auch Hans-Erich Jonen, der auch heute noch mit Begeisterung zur Flöte greift und bei jedem Konzert dabei ist. Als Elfjähriger hat Jonen als Flötist angefangen und spielt heute die Sopran-Flöte.

Die Stadtsoldaten haben jedoch jungen Musikern eine ganze Reihe von Möglichkeiten zu bieten. So bekommt man nicht nur das Instrument gestellt, sondern lernt nebenbei auch die Noten kennen. Aber etwas Geduld ist auch gefragt, denn bis man auch einfache Stücke auf der Flöte begleiten oder mittrommeln kann, dauert es rund ein Jahr. Daher nimmt man auch gerne Anlässe wie die Umzüge an St. Martin, um dem Nachwuchs Erfolgserlebnisse zu vermitteln.

Mit dem Tag des offenen Tambourcorps sollte allen Interessierten die Möglichkeit gegeben werden, einmal die Musik kennenzulernen, aber sich auch einmal selber in einer offenen Probe an die Instrumente heranzuwagen. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht. Und wie sich das Ganze dann richtig gut anhört, das wurde am Nachmittag in einem Konzert dargeboten. Das war dann richtig vielfältig und auch wenn der Larida-Marsch zwingend gespielt werden muss, so war man bei einem Stück wie „I will follow him“ aus Sister Act erstaunt. Das wuchs noch bei einem Werbestück für eine große saarländische Brauerei oder der Hymne an die Godesburg.

Unterstützung gab es dann noch bei den Konzerten des Tambourcorps „Frei-Weg“ Bad Honnef-Selhof 1923 e.V sowie des Tambourcorps Erpel 1963 e.V., welche ebenfalls ihr umfangreiches Repertoire zeigten.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Stadtsoldaten Meckenheim unter www.stadtsoldaten-meckenheim.de und bereits jetzt sei auf das große Jahreskonzert des Musikzuges am 27. November um 14 Uhr in der Schützenhalle hingewiesen.

STF

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service