Pfarrverwalter Stefan Salzmann spendete 40 Jugendlichen das Sakrament der Firmung
Stärkung, Mut und gute Worte
Montabaur. „Wir leben wirklich in Zeiten, wo ein bisschen Stärkung, wo ein bisschen Mut, wo ein bisschen guter Zuspruch und gute Worte nicht nur nicht schaden können, sondern wo wir sie dringend brauchen“ – mit diesen Worten bestärkte Pfarrverwalter Stefan Salzmann die insgesamt 40 jugendlichen Firmbewerberinnen und Firmbewerber in ihrem Entschluss, als fast Erwachsene sich vollständig in die weltweite Gemeinschaft der katholischen Kirche aufnehmen zu lassen. Eigentlich wären es 43 Jugendliche gewesen, doch drei Familien mussten wegen Infektion mit dem Coronavirus dem Firmgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter in Ketten fernbleiben.
Start mit Kreuzreliquie
Den Auftakt der Firmvorbereitung bildete ein Begrüßungsgottesdienst mit der Verehrung der Kreuzreliquie des Bistums Limburg unter Mitwirkung der Fachstelle für Jugendarbeit unter der Leitung von Domdekan Dr. Wolfgang Pax. Neben der besonderen musikalischen Untermalung durch die Band „Creator Sound“ ist den Jugendlichen das Holzkreuz in Erinnerung geblieben, das sie zum Ende des Gottesdienstes erhalten haben und sie weiter durch die Zeit der Firmvorbereitung begleitet hat.
„Aufschlussreich, intensiv und farbenfroh“
Coronabedingt gab es auch weniger Firmstunden. Diese seien aber sehr „aufschlussreich, intensiv und farbenfroh“ gewesen, wie einige der Jugendlichen zu Beginn des Firmgottesdienstes berichteten. „Viel Zeit blieb uns leider nicht, jedoch machten wir das Beste daraus. Mit unseren Katechetinnen hatten wir immer sehr viel Spaß, haben viel gelacht und die Zeit genossen.“ Als sozial-caritatives Projekt haben die Firmbewerberinnen und Firmbewerber ein Kaffeetrinken für Geflüchtete aus der Ukraine veranstaltet. „Jeder hatte einen Kuchen gespendet und wir sind mit den Kindern auf den Quendelberg gegangen. Nicht nur wir haben es genossen, sondern wir hatten auch den Eindruck, dass es auch den Ukrainern bei ihrer Ankunft in Deutschland geholfen hat.“
Wikinger-Schach und Wunder
Ein weiterer Höhepunkt war für viele der Nachmittag der Beichte in der Kirche und eine Stationenarbeit über Jesus Christus im Pfarrgarten. „Insbesondere die spielerische Aufarbeitung biblischer Themen fanden wir interessant. So haben wir unter anderem neben Wikinger-Schach auch einiges über die Wunder Jesu gelernt.“
Ein weiteres Projekt für die Firmvorbereitung war ein Besuch bei einem Bestatter, verbunden mit dem Kennenlernen verschiedener Bestattungsarten sowie dem Ablauf einer Bestattung.
Mut machen
In seiner Predigt verglich Pfarrer Stefan Salzmann die Kraft des Heiligen Geistes mit der Kraft der Superheldinnen und Superhelden aus den DC- oder besonders auch den Marvel-Comics und Verfilmungen. „Sie sind mutig und stark und finden immer eine Lösung, eigentlich kann sie ja gar nix schocken. Die faszinieren uns, weil sie scheinbar vor nichts Angst haben müssen.“ Doch auch alle diese bräuchten jemanden, der ihnen Mut mache und sage: „Du bist gut so wie du bist – und du schaffst das! Du kannst was! Du bist mit einer Gabe beschenkt, mit einem Talent und das kannst du besonders gut.“ Der Heilige Geist wolle die Jugendlichen im Sakrament der Firmung stark machen und das ganze Leben begleiten, ermutigte Salzmann. „Jesus nennt seine Freunde, seine Jünger beim Namen. Wir sind für ihn keine Nummer, keine gesichtslose Masse. Wir sind für ihn so wichtig, dass er jedem und jeder von uns mindestens eine Sache geschenkt hat, die wir besonders gut können! Das ist unsere Superkraft! Und das können wir für uns und andere dann einsetzen.“
Die Leiterin der Firmvorbereitung, Pastoralreferentin Elke Weisbrod und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christa Windeck dankten in ihren Schlussworten besonders dem ehrenamtlichen Katechetinnenteam, bestehend aus Tanja Engels, Susanne Görg, Anna Hülshörster, Karina Lescher, Hanna Schäfer und Jeannine Marx.