Tiefe Hirnstimulation bei Parkinson
Aufruf zur Gründung einer Selbsthilfegruppe
Westerwaldkreis. Viele an Parkinson erkrankte Menschen leiden an Symptomen wie einer Steifheit der Muskeln und verlangsamten Bewegungen. Genauso können sich auch durch unwillkürliches Zittern der Gliedmaßen - z.B. der Hände - durch Überbeweglichkeiten, unwillkürliche Bewegungen, oder beispielsweise auch Sprachprobleme im Alltag belastet oder eingeschränkt sein. Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist eine mögliche Behandlungsmethode, die zu einer Verbesserung der Symptomatik beitragen kann. Betroffene, die sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, einen solchen operativen Eingriff vornehmen zu lassen oder diesen bereits hinter sich haben, sollen nun die Möglichkeit bekommen, sich regelmäßig untereinander austauschen zu können. Dabei werden auch Angehörige angesprochen.
In Koblenz möchte eine Betroffene dazu eine Selbsthilfegruppe gründen. Die Selbsthilfegruppe soll die Möglichkeit bieten, sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen auf Augenhöhe auszutauschen. Die Entscheidung, ob man sich für oder gegen eine derartige Operation entscheidet, ist eine sehr emotionale. Mit Menschen in ähnlichen Situationen zu sprechen kann dabei sehr hilfreich sein. Es ist also egal, ob man sich noch im Entscheidungsprozess befindet, bereits ein Implantat besitzt oder Angehörige*r ist, jede*r ist willkommen. Man tauscht sich neutral über das Für und Wider aus. Mittelfristig ist angedacht, die Betroffenen- und Angehörigentreffen getrennt voneinander stattfinden zu lassen. Dies wird jedoch im Austausch mit den Teilnehmenden gemeinsam besprochen und entschieden.
Was die Teilnehmenden erwartet: In der Gruppe knüpfen wir Kontakte zu Menschen, die ähnliche Fragen, Probleme und vielleicht auch Ängste haben. Die Gruppe soll ein Ort sein, an dem sich alle mit ihren Anliegen und Gedanken ernst nehmen. In der Gemeinschaft hören wir uns zu, finden Zuspruch, teilen Informationen und geben uns Tipps. Gelegentlich sind Vorträge von Fachleuten zum Thema THS angedacht.
Geplant ist, die Treffen voraussichtlich alle vier bis sechs Wochen in zentraler Lage von Koblenz stattfinden zu lassen. Wenn sich genügend Interessierte bei der Selbsthilfekontakstelle WeKISS melden, wird die Selbsthilfegruppe gegründet. Dies wird dann nochmal in der Presse und auf der Homepage der WeKISS veröffentlicht. Der Besuch der Selbsthilfegruppe ist kostenlos, freiwillig und vertraulich.
Interessierte können sich melden bei: Selbsthilfekontaktstelle WeKISS | Der Paritätische, Tel. (0 26 63) 25 40 (Sprechzeiten montags, 14 bis 18 Uhr - dienstags, 9 bis 12 Uhr - mittwochs und donnerstags 9 bis 14 Uhr) oder info@wekiss.de. BA