Möhnen-Kaffeeklatsch-Sitzung der „Sprühenden Funken“

„Wiever“ außer Rand und Band

Erwin Rüddel zeichnete drei Damen mit der RKK-Verdienstmedaille in Gold aus

„Wiever“ außer Rand und Band

Stolz präsentierte Obermöhn Bettina Acker die von Erwin Rüddel geehrten Damen.Foto: DL

25.02.2014 - 17:08

Bruchhausen. Das hatten die Wiever von „Brooches“ und Umgebung schon lange nicht mehr erlebt. Zu ihrem jecken Kaffeeklatsch, zu dem die „Sprühenden Funken“ am Samstag in das Dorfgemeinschaftshaus eingeladen hatten, wurden die stattlich angewachsenen Möhnen, was sich keineswegs auf die Figur, sondern lediglich auf die Mitgliederzahl bezieht, von keinem Geringeren, als von den Unkeler „Ratsherren“ in das Gürzenich des Wallfahrtsortes geleitet.

Und kaum hatte Obermöhn Bettina Acker die bunt kostümierten Närrinnen begrüßt, da wurden diese auch schon von den Herren im Gehrock über den grau-schwarz gestreiften Stresemann-Hosen, mit Zylinder auf dem Kopf und weißen Gamaschen über den schwarzen Lackschuhen ausgefordert: „Schau mir in die Augen.“ Dieser Hypnosetrick hat bislang immer noch funktioniert und so waren die jecken Wiever dann auch außer Rand und Band als „Angie“ mitten unter ihnen et Trömmelche jonn ließ.

So aus der Contenance gebracht, konnte man den kleinsten Fünkchen der niedlichen Möhnen-Kindertanzgruppe kaum glauben, als die behaupteten: „Kölsch Mädcher sin jefährlich, aber in der Liebe ehrlich.“ Auch von der Warnung der Größeren „Pirate, wild un frei, rette sich wer kann, se lääje an“, ließen sich die Gäste der Sprühenden Funken nicht aus der Ruhe bringen, sondern verlebten mit dem Tanz-Quartett der ältesten „Fünkchen“ ne „superjeile närrische Zick“. Die dauert für Hiltrud Elsenbruch, Erika Gerharts und Anneliese Lindlohr nun schon 50 Jahre an.

Die letzten noch aktiven Gründungsmitglieder, die 1971 die „Sprühenden Funken“ als Nachfolgerinnen des 1952 gegründeten Möhnenvereins „Bruchhausener Blümchen“ aus der Taufe gehoben hatten, wurden von den Besucherinnen der Möhnen-Sitzung rot-weiße Fähnchen schwenkend empfangen, als sie als Dreigestirn von Brooches auf die Bühne zogen.

Ungewohnt pünktlich auf die Sekunde hatte der RKK-Bezirksvorsitzende Erwin Rüddel das Dorfgemeinschaftshaus erreicht. Aus den zarten Blümchen von vor 50 Jahren seien inzwischen bewährte Funken geworden, die immer noch vor Witz sprühen würden. „Mit der Verdienstmedaille in Gold am Bande verleihe ich Euch eine neue Auszeichnung des RKK, die ich bislang erst einmal einem verdienten Karnevalisten für die Förderung des Brauchtums überreichen konnte, schon gar aber im Dreierpack an die Frau gebraucht habe“, erklärte er unter dem frenetischen Beifall der Wiever im Saal. Für majestätischen Glanz in Brooches sorgte neben dem Erpeler Prinz Hans III. auch das Siebengebirgs-Dreigestirn mit Prinz Michael I., Ihrer Lieblichkeit Jungfrau Alfreda und Seiner Deftigkeit Bauer Frank, während die Erpeler „Gulaschkapelðl“ wie auch die Unkeler „Barhocker“ für schmissig-jecke Töne sorgten.

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