Merler Wehr präsentierte sich am „Tag der offenen Tür“
Beeindruckender Fuhrpark zog trotz Aprilwetters viele Besucher an
Merl. Überaus zufrieden zeigte sich am Sonntagnachmittag der stellvertretende Löschgruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr in Meckenheim-Merl, Manfred Kemp, über den mehr als guten Besuch des „Tages der offenen Tür“. Trotz Aprilwetter und manchem Regenschauer waren die Plätze mehr als gut besucht und neben den Besuchern der befreundeten Wehren fanden vor allem auch viele Bürger den Weg zu ihrer Wehr. Aber auch die Wehren aus Meckenheim, Altendorf-Ersdorf, Lüftelberg, Heimerzheim, Buschhoven, Witterschlick, Villip und Köln-Roggendorf waren in großer Stärke gekommen.
Dass die Wehr in Merl gut integriert ist, das machte auch Bürgermeister Bert Spilles bei seinem Besuch deutlich, der, obwohl noch im Urlaub, es sich nicht nehmen ließ, den Floriansjüngern einen Besuch abzustatten.
Ebenfalls am Ort waren Stadtbrandinspektor Günter Wiegershaus, der erste Beigeordnete Holger Jung sowie zahlreiche Ratsmitglieder und Vertreter der politischen Parteien. Bei so starkem Besuch hieß es für die die 23 Kameraden und 13 Mitglieder der Jugendfeuerwehr „anpacken und mithelfen“, denn so viele Besucher wollten auch mit Essen und Getränken versorgt werden.
Für die Kölner Kameraden gab es hauseigene „Rievkooche“
Das mit dem Essen ist ja bei solchen Festen immer eine Sache, Currywurst und Pommes gehen immer, wenn es sehr gut geht, gibt es Bratkartoffeln und Steaks, doch in Merl dachte man sich wohl, wenn sogar die Kameraden aus Köln kommen, dann muss es etwas Besonderes geben. Und bei Köln fallen einem die Bläck Fööss und ihr berühmtes uraltes Rievkoche-Lied ein, das wohl in Merl auch jeder kennt. Denn am Samstag hatten die Frauen der Feuerwehrkameraden es auf sich genommen, 6,5 Zentner (das sind 162,6 Kilo) Kartoffeln zu schälen. Und von wegen Konserve, die Reibekuchen war frisch und hätten auch in der Domstadt jedem Vergleich Stand gehalten. So war es denn auch kein Wunder, dass direkt an mehreren Stationen das leckere Kartoffelgericht zubereitet wurde und die Leute teilweise richtig Schlage standen. Aber auch für Kaffee und Kuchen war natürlich bestens gesorgt und für die Kinder gab es eine Hüpfburg, Kinderschminken, Goldwaschen und auch Spiele mit der Wasserspritze. Aber interessanter war da schon die Übung der Jugendfeuerwehr, denn diese musste in diesem Jahr eine Grundübung zeigen. Dabei geht es darum, eine Wasserversorgung für drei C-Rohre aufzubauen und einen imaginären Brand zu löschen. Dies war in diesem Jahr nicht zuletzt deshalb eine große Herausforderung, weil vier neue Mitglieder zur Jugendwehr dazugekommen sind. Und auch wenn noch nicht jeder Handgriff so ganz richtig saß, wurde mit Unterstützung der Ausbilder die Aufgabe gemeistert und alle hatten richtig viel Spaß daran. Da ist es dann auch kein Wunder, dass in Merl der Nachwuchs für die Aktive Einheit fast ausschließlich aus den eigenen Reihen der Jugendfeuerwehr gedeckt wird. Deswegen wurde bereits im vergangenen Jahr ein spezieller Infotag (Blaulicht und Mittmachtag der Jugendfeuerwehr) eingerichtet. Damit sollen speziell Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren angesprochen werden. Die Jugendlichen werden an diesem Tag über die vielseitigen Tätigkeiten in der Jugendfeuerwehr informiert. Vervollständigt wird dieser Tag mit einem umfangreichen Spieleangebot und Übungen der Jugendfeuerwehr.
Löschgruppe hatte in diesem Jahr bereits 45 Einsätze
Aber auch der Fuhrpark der Merler Wehr war zu besichtigen, besteht dieser doch aus dem Mannschaftstransportwagen, einem Löschfahrzeug sowie dem Hilfeleistungslöschfahrzeug. Alle Fahrzeuge sind für jeweils acht Mann Besatzung gedacht. In diesem Jahr wurde die Löschgruppe Merl bereits zu 45 Einsätzen alarmiert. Hiervon musste die Feuerwehr Merl aufgrund der Unwetter alleine schon über 20 Mal wegen überschwemmter Keller ausrücken. Hierbei wurden vorwiegend in der Nacht circa 180 Einsatzstunden geleistet. Auch die Weiterbildung der Merler Wehr wird überaus ernst genommen, in diesem Jahr haben bereits elf Kameraden an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen.
Allerdings hat die Feuerwehr mitunter auch noch andere Aufgaben, so hat die Einheit Merl unter anderem in diesem Jahr die Fronleichnamsprozession und das Aufstellen und Abbauen des Maibaums begleitet und an zahlreichen Veranstaltungen anderer Vereine des Ortes teilgenommen, teilweise die Verkehrssicherung übernommen und andere Hilfsleistungen vorgenommen. Auch dies ist sicherlich mit ein Grund, warum so viele Bürger zum „Tag der offenen Tür“ kamen, denn die Wehr ist im Ort fest verankert, getreu dem Motto „Dem Nächsten zur Wehr, Gott zur Ehr.“