Engerser Bürger- und Verkehrsverein verleihen Bürgermedaille
14.02.2014 - 13:10h
Neuwied-Engers. Mit der Engerser Bürgermedaille werden von dem „Bürgerverein Engers“ und dem „Verkehrs- und Verschönerungsverein Engers“ verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgt für besondere Tätigkeiten, die außerhalb von Vereinen und Organisationen erbracht werden. In den meisten Fällen geschieht das Engagement im Stillen für das Gemeinwohl. Für die Verleihung hatten sich die Vorstände der beiden Vereine einen ganz besonderen Tag ausgesucht; Freitag, der 7. Februar. Das Datum ist nämlich der Geburtstag der Stadt Engers, die am 7. Februar 1357 die Stadtrechte durch Kaiser Karl IV verliehen bekam. In Engers gibt es drei Herren, die seit über 50 Jahren in der Adventszeit in die Bischofskleidung des St. Nikolaus schlüpfen. Für Generationen von Engerser Kindern sind die Drei am Nikolausabend und bei den Weihnachtsfeiern der Engerser Vereine der einzig wahre Nikolaus gewesen. „Sie prägten für die Engerser Kinder bis heute das wahre Bild von St. Nikolaus und nicht das vom dickbäuchigen, rot gekleideten Coca Cola-Typen aus Übersee“, meinte Richard Erben bei seiner Laudatio. Die drei Herren, Josef Jachmich, Rudolf Kaufung und Lothar Steffens, haben sich darüber hinaus auch immer durch ihren Einsatz als St. Nikolaus dafür eingesetzt, dass die bei ihren Besuchen gesammelten Geldspenden karikativ für die Ärmsten und Kranken verwendet wurden. Richard Erben charakterisierte das Engagement der Drei mit dem Begriff „Heimatliebe“, der Liebe zu Engers und seinen Menschen. „Heimatliebe bedeutet Verantwortung zu übernehmen und etwas fortzuführen, was teilweise vor Jahrhunderten begonnen wurde und dieses auch weiterzugeben. Bewahrung von Brauchtum kann nie altmodisch sein, denn auf diesem Fundament des Brauchtums, der Werte, kann eine gefestigte Zukunft erst aufgebaut werden“, meinte Richard Erben. Der Beigeordnete der Stadt Neuwied, Jürgen Moritz, dankte im Namen der Stadt Neuwied und lobte das jahrzehntelange Engagement, das sich auch nicht durch „Wind und Wetter“ beeinflussen ließ. Die drei Geehrten konnten so manche schöne Anekdote erzählen. So berichtet Josef Jachmich, dass er einmal, als er in seinem Gewand in der Neuwieder Innenstadt unterwegs war, von einem Passanten angesprochen wurde, ob er heute Abend auf sein Schiff käme, das vor Neuwied auf dem Rhein ankere. Es war ein holländischer Frachter und Jachmich bereitete den Eignerfamilien einen schönen Nikolausabend. „Die Gastgeber bestanden darauf, dass ich mit ihnen zum Abschluss einen Schnaps trinke. Ausnahmsweise habe ich es in diesem Fall getan, aber sonst nie, solange ich im Gewand des Nikolauses unterwegs war“, berichtete Josef Jachmich. Die anwesenden Familien und Gäste hatten ihren Spaß an den vielen netten kleinen Erzählungen.
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