Weiser Möhnen sind immer für Überraschungen gut
Möhnenball zwischen Himmel und Hölle
Neuwied Heimbach-Weis. Die Weiser Möhnen sind immer für Überraschungen gut. Unter dem Titel „Zwischen Himmel und Hölle - In Weis da ist der Teufel los“ feierten sie den Möhnenball zu Ehren von Obermöhn Angelika Klöber und zur Freude von rund siebenhundert Fastnachtsgecken in der restlos ausverkaufen Festhalle. Live-Musik steht für das hohe Niveau der Saalveranstaltungen in der Karnevalshochburg Heimbach-Weis. Mit den „Donnerloch Boyz“ aus Koblenz gelang dem Möhnenverein ein Glücksgriff. Ein letztes Mal feierten die Möhnen die scheidende Obermöhn Anke Dierdorf. Mit stehenden Ovationen dankten die Närrinnen und Narren ihrer Anke für eine außergewöhnliche Session. Für die Session 2015/16 ist Angelika Klöber die neue Trägerin der Möhnenkette. Nachdem deren Lebenslauf verlesen war und sie die Gratulationen abgenommen hatte und mit dem größten Hofstaat der Geschichte, einen flotten Ehrentanz auf das Parkett gelegt hatte, konnte sich Obermöhn Angelika genüsslich zurück lehnen und das Programm genießen. Zu den Neuerungen zählten Engel Steffi Nink und Teufelchen Vanessa Blum-Dott, die erstmals gemeinsam flott und frei durch den Abend moderierten. Und der hatte es in sich. Das erste Ausrufezeichen setzte der Weiser Möhnenvorstand in seinen überdimensionalen Kostümen und einer schmissigen Choreografie. Danach hieß es Einmarsch frei für die Weiser Möhnen Funken. Die Truppe unter Hauptfrau und ex-Prinzessin Simone Johann stellte ihre Tatkraft nicht nur tänzerisch sondern auch gesanglich unter Beweis. Eigentlich ist Schach eine eher trockene Angelegenheit. Nicht so wenn, Sandra Schmitt und Steffi Nink zur Partie antreten. Mit allerhand Missgeschicken brachten die beiden den Saal zum Lachen. Dank einer großen Zahl von engagierten Aktiven wechseln sich Nummern zum Zuhören und Zugucken in schöner Regelmäßigkeit ab. Passend zum Motto des Möhnenballs tanzten die Dancing-Girls als Engelchen und Teufelchen zu Liedern wie „Der Liebe Gott weiß, dass ich kein Engel bin“ oder „Angel“. Büttenass und Verwandlungskünstlerin Andrea Kley, ne echte Weiser mit viel Herzblut, setzte sich mit der Geschichte und Zukunft der geliebten Festhalle auseinander. Black Magic gehören zu den gesetzten Formationen eines jeden Weiser Möhnenballs. Diesmal begeisterten sie als überdimensionale Glühbirnen, mit Choreografie zur Musik. In den Wochen vor dem Möhnenball war der Fantasie einmal mehr keine Grenzen gesetzt. Die flotten Feger heizten dem Publikum mit einem räuberischen Showtanz so richtig ein. Danach gab es eine Nummer fürs Herz.
Tränen in den Augen
Der Weiser Möhnenvorstand demonstrierte mit einem überdimensionalem Würfelpuzzle, zu den Klängen von „Heimat es“ (Paveier), was ihre Heimat so alles ausmacht. Ganz offensichtlich, dass sie darin ihre Inspiration und Kraft für das Brauchtum schöpfen. Beim Bilden der Heimatmotive aus den beleuchteten Würfeln, trieb es nicht wenigen die Tränen in die Augen. Stehende Ovationen waren der Dank des Fastnachtsgecken. Danach proklamierte die Tanzgarde der KG Weis mit einem Dance-Medley aus den 90er Jahre die Bühne für sich. Dass es im Saal schon mal eng wird, muss man in der Festhalle in Kauf nehmen. Zum Auftakt der Saalveranstaltungen kam das Seminar der Schnatterbienen, „Sitzen auf Sitzungen“, geradewegs richtig. Aus ausweglosen Situationen kann sich jetzt zukünftig jeder befreien. Mit der „Kaffeetafel am Schwerdonnerstag“ feierte die neue Gruppe Creatief, in zauberhaften Kostümen und mit schönem Gesang, ihr gelungenes Debüt. Wie kann man Showtanz und Krimi verbinden? Die Celebrations tanzten auf eine Choreografie, bestehend aus berühmten Filmmusiken und Falkos Kommissar. Ikea ist Kult und gehört für nicht wenige zur Familie. Jasmine Dott und Ina Brink zeigten dem Publikum in amüsanter Weise, das das Auto nach dem Ikea Besuch plötzlich zu klein ist. In diese Situationen konnten sich viele herrlich wiederfinden. „Cowboy und Indianer“ lautete die gefeierte Nummer der Dancing Teens, wie immer gespickt mit gefährlich und aufregend anmutenden Hebefiguren. Andrea (Kley) und Anke (Dierdorf) sind wahrlich Aktivposten des Möhnenvereins. Dieses Mal begeisterte das Duo mit einem nie dagewesenen Navigationssystem. Das Genre des Gardetanzes vertraten die Funkenmariechen mit Bravour. Zackigen Schrittes powerten die Mädels über die Bühne. Auf die Rosenzwerge freut sich immer der ganze Saal. Als drittletzter Programmpunkt zu später Stunde ließen sie es nicht zu, dass auch nur ein einziger Gast schwächelte. Ihre Lieder zum Mitsingen spielten sich dieses Mal in den Bayern, Bergen und der Münchner Schickeria ab. Männer dürfen beim Möhnenball eigentlich nicht ran. Einzige Ausnahme: Sie tanzen. Bunte Anzüge wählten das Männerballett für ihre Darbietung. Vor dem großen Finale mit dem Feiern aller Aktiven auf der Bühne und dem Singen der Hommage ans Dörfe, heizte das afrikanische Weiser Möhnenballett die Stimmung des Publikum noch einmal auf ein neues Hoch.