SPD-Stadtverband Remagen nominierte Sabine Junge zur Bürgermeisterkandidatin

Das Votum fiel eindeutig aus

Das Votum fiel eindeutig aus

Die Sozialdemokraten sind guter Dinge (von links): SPD-Stadtverbandsvorsitzender Rolf Plewa, Bürgermeisterkandidatin Sabine Junge, der Remagener SPD-Ortsvereinsvorsitzende Christian Radtke und der Oberwinterer SPD-Ortsvereinsvorsitzende Oberwinter Winne Glaser.Foto: AB

15.01.2018 - 14:09

Remagen. Über ein klares Votum konnte sich am vergangenen Donnerstag die SPD-Bürgermeisterkandidatin Sabine Junge freuen. Bei der Sitzung des Stadtverbands der SPD unter dem Vorsitz von Rolf Plewa wurde Sabine Junge aus Oberwinter mit 32 Stimmen, bei einer Enthaltung und einer Nein-Stimme, ganz klar zur Bürgermeisterkandidatin der SPD für Remagen gewählt.

So galt natürlich der besondere Gruß von Plewa zu Beginn der Versammlung Bürgermeisterkandidatin Sabine Junge, dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden von Remagen, Christian Radtke, dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden von Oberwinter, Winne Glaser, und der langjährigen ehemaligen SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Beate Reich.

Die 52-jährige Sozialdemokratin Junge will für die SPD als Bürgermeisterkandidatin ins Rennen gehen und verlieh ihrer Freude auf die kommenden zwei Monate spannenden Wahlkampf Ausdruck. „Ich möchte unsere Stadt und unsere Ortsteile fit machen für die Zukunft und ich will gemeinsam mit euch, mindestens in den nächsten acht Jahren, diese Zukunft gestalten“, betonte Junge bei ihrer Vorstellungsrede.

Junge wurde in Rheinhausen geboren und wuchs in Schaephuysen am Niederrhein auf. Besonders die enge Verbundenheit der Bürger und die Bürgernähe des Bürgermeisters, der gleichzeitig auch der Bäcker im Ort gewesen sei, hätten sie beeindruckt, so Junge. Sie studierte Politische Wissenschaften, Kommunikationsforschung und Germanistik und schloss mit dem Magister ab. Ihr Berufsleben startete sie als Referentin von Bundestagsabgeordneten in Bonn und zog auch mit nach Berlin. „Doch Oberwinter, wo ich seit 1993 gelebt hatte, hatte mehr zu bieten: die dörfliche Gemeinschaft, das Leben im Grünen und den Rhein. So kehrte ich 2001 als bekennendes Landei, wie meine Berliner Kollegen fanden, voller Freude nach Oberwinter zurück.“ Seitdem arbeitet sie in Köln und leitete die PR- und Marketingabteilung in einem Wirtschaftsunternehmen. Junge hat in den vergangenen Jahren Standorte aufgebaut, Markteintrittskampagnen im Ausland organisiert und Sozialprojekte für das Unternehmen ins Leben gerufen, kurzum: „Arbeit ist für mich eine große Freude, ich brenne für meine Ideen und deren Umsetzung.“ Dabei sei sie es gewohnt, Budgets zu planen, zu verwalten und einzuhalten. „Das mache ich natürlich nicht allein, sondern mit meinem wunderbaren Team von engagierten Mitarbeitern: Wir haben gemeinsam zahlreiche Preise im Marketing gewinnen können.“


Keine Diskussionen


Seit einigen Wochen arbeitet sie als stellvertretende Geschäftsführerin. „Das Führen von Teams fällt mir leicht, ich habe seit 1993 Personalverantwortung und führe seitdem meine Teams offen, kollegial und gleichberechtigt“, betonte Junge. „Ich möchte eure Bürgermeisterin werden. Dies tue ich als Mitglied der SPD.

Es stand für mich auch gar nicht zur Diskussion, als parteilose Kandidatin anzutreten, das wäre nicht ehrlich gewesen: Ich bin seit 25 Jahren in der Kommunalpolitik in Oberwinter und Remagen aktiv, ich habe gern die Interessen aller Bürger im Ortsbeirat vertreten.“

Diese Arbeit habe auch ganz wenig mit Parteipolitik zu tun: Entscheidungen im Ortsbeirat würden in der Regel einstimmig beschlossen, es gehe um die beste Entscheidung für den Ort. „Da ist die Parteizugehörigkeit egal“, hob Junge hervor. Ganz wichtig ist der Bürgermeisterkandidatin die Bürgernähe: „Eure Anforderungen und Wünsche an die Stadt werden die Basis meiner Arbeit sein“, so Junge. Dafür wolle sie jeden ersten Samstag im Monat im Rathaus für die Bürger zu einer Sprechstunde bereit stehen. Wichtig seien ihr aber auch die Anliegen der Bürger in den Ortsteilen. Hierfür wolle sie jeweils einen Abend im Monat mit dem Ortsvorsteher in dem jeweiligen Ort zusammen für ein Gespräch zur Verfügung stehen.

Weitere Themen in ihrer Vorstellung waren die Müllgebühren oder die Kita-Plätze. Als Bürgermeisterin werde sie nicht alles kommentarlos hinnehmen und vor allem auch die Bürger informieren. Den Anspruch auf die Kita-Plätze wolle sie umsetzen und sich ebenso einsetzen für schnelles Internet, was gerade bei den Home-Office-Tagen für viele Menschen inzwischen unverzichtbar sei. Es könne ja nur ein schlechter Witz sein, wenn der Nachbar den Nachbarn bitte, aus dem Internet zu gehen, damit er ins Internet komme.

Ein weiterer Faktor sei die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln, besonders in den Ortsteilen. Hier gelte es, mit der Wirtschaftsförderung ein Konzept zu entwickeln und die Menschen, die sich selbstständig machen wollen, tatkräftig zu unterstützen. Den Senioren möchte Junge die Scheu vor dem Seniorenbus nehmen, der die Senioren aus den Ortsteilen und auch in Remagen beispielsweise zum Einkaufen oder auch zum Arzt fährt und wieder zurück nach Hause.

Auch den Ladenleerstand auf der Internetseite wolle sie richtig dokumentieren und auch die Ortsteile einbeziehen. In einem zweiten Schritt wolle sie eine Gründungsoffensive starten, um den Bürgern die Angst und den Schrecken vor dem Start in die Selbstständigkeit zu nehmen. „Wir können dem Gründer einen Lotsen an die Hand geben, der aus seiner Erfahrung heraus dem Neugründer beim Start hilft und bei Fragen zur Verfügung steht. Diese Lotsen haben wir im Kreis, sie nennen sich Senior-Experten Ahrweiler, wir müssen nur noch die Gründungsoffensive für Remagen ins Leben rufen“, möchte Junge die Existenzgründer unterstützen.

Zum Thema Verkehr betonte Junge, dass die B9 die Lebens- und Verkehrsader sei, denn die Bahn lasse die Bürger immer mehr im Stich, der ÖPNV helfe auch nicht wirklich. Zudem gelte es, das Problem für die B9-Anwohner mit hohem Verkehrsaufkommen sowie Lärm- und Luftbelastungen zu lösen. Der SPD-Stadtverband habe sich mit der B9 von der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen bis Sinzig beschäftigt und ein Konzept ausgearbeitet. Dieses werde nun, die Gelder seien von der Stadt bewilligt, einem Verkehrsexperten zur Überarbeitung vorgelegt.


Konzept aus einem Guss


Mit der überarbeiteten Fassung werde auf den Landesbetrieb Mobilität zugegangen, denn die B9 sei nun mal eine Bundesstraße. „Für die Umsetzung der Überarbeitung der B9 werden wir dann kämpfen“, so Junge, die auch ein Verkehrskonzept aus einem Guss, auch für Radfahrer und Fußgänger, entwickeln möchte. Ebenso benötige die Stadt ein touristisches Konzept für alle Ortsteile, ob für die Höhen oder die Täler. Es könne nicht sein, dass hunderte Fahrradtouristen am historischen Ortskern von Oberwinter vorbeifahren. Auch das ehrenamtliche Engagement der 168 Remagener Vereine liegt Junge am Herzen. Das sei Grund genug, einen Tag des Ehrenamts einzuführen, bei dem sich die Vereine präsentieren könnten, um Mitglieder zu werben.

AB

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