Anna Köbberling (SPD) zu Vorfall bei AfD-Kundgebung in Koblenz
„Ein undemokratisches Verhalten meinerseits liegt nicht vor“
Koblenz. Zu der Pressemeldung der AfD vom 27.5.2019 erklärt Dr. Anna Köbberling, MdL: Ein undemokratisches Verhalten meinerseits liegt nicht vor. Ich habe in Koblenz als Zuhörerin an der öffentlichen Veranstaltung der AfD teilgenommen, um die Aussagen der AfD aus erster Hand zu hören und um Flagge zu zeigen. Bei der Veranstaltung sind auch fremdenfeindliche Aussagen getroffen worden. Gegen diese habe ich mit einem kleinen Plakat (Din A 4) mit der Aufschrift „Rote Karte gegen Rassismus und Nationalismus. Koblenz bleibt bunt“ protestiert. Ich hatte niemanden „im Schlepptau“, sondern bin allein zu der Veranstaltung gegangen. Meine einzige Wortäußerung bestand darin, dass ich Herrn Paul auf seine Begrüßung meiner Person den von ihm selbst als Pseudonym gewählten Namen „Karl Ludwig Sand“ zugerufen habe. Ich habe keine Rede unterbrochen oder gestört. Als Reaktion auf fremdenfeindliche und undemokratische Äußerungen habe ich lediglich in den Applaus des Publikums hinein gepfiffen, um zu zeigen, dass solche Behauptungen nicht unwidersprochen bleiben. Ich habe aber nicht verhindert oder zu verhindern versucht, dass sie geäußert werden. Dass die Veranstaltung von Herrn Paul abgebrochen wurde, kann ich nicht nachvollziehen. M.E. waren die Proteste nicht so massiv, dass der Veranstaltungsablauf dadurch nachhaltig gestört wurde. Die AfD versucht nun, die Proteste zu einem „Eklat“ umzugestalten. Ihr Ziel war offenbar, mich vorzuführen. Es ist zu vermuten, dass sie dies beabsichtigt hat, um den Fall auf ihren Social Media Kanälen auszuschlachten. Dabei hantiert sie mit Verdrehungen und Falschbehauptungen.“
Pressemitteilung Dr. Anna Köbberling
>> Köbberling soll auf Rats-Mandat verzichten und Landtagsmandat niederlegen
Wie sich an dieser Stelle einige Rechte hier aufregen zeigt nur, dass sie Widerspruch nicht ertragen. Es ist selbstentlarvend undemokratisch, wenn nur die eigene Meinung als solche akzeptiert wird. Der Protest gegen diskriminierende Forderungen wird zurecht als Angriff empfunden, wenn Antidemokraten sich als Opfer demokratischer Werte wie Gleichheit, Freiheit und Solidarität empfinden und sie diese aufgrund populistisch erzeugter Stimmung mit parlamentarischer Abstimmung oder "Volksentscheid" einschränken oder gar abschaffen wollen.
Sehr geehrter Herr Bohn,
da Sie bei der Veranstaltung waren, wissen Sie genau, dass ich nicht dazwischen gerufen und nicht beleidigt habe. Ich habe genau einmal einen Namen gerufen: "Karl Ludwig Sand" - als Reaktion auf die Begrüßung von Herrn Paul. (Bei dem Namen handelt es sich um das von Herrn Paul gewählte Pseudonym, unter dem er offenbar den rechtsradikalen verurteilten Mörder Varg Vikernes bejubelt hat.) Das Bild zeigt mich beim Rufen der Silbe "Sand". Darüber hinaus habe ich nicht gerufen und schon gar nicht beleidigt.
Da Sie bei der Veranstaltung waren, wissen Sie außerdem, dass ich auf einem Barhocker am Rand saß und nichts mit den Rufenden zu tun hatte.
Zum Dritten sollten Sie wissen, dass ich nicht von der Polizei hinausgeleitet wurde, sondern nur in absolut freundlicher Weise von einem Polizisten darüber aufgeklärt wurde, dass Herr Paul nunmal das Hausrecht habe und wollte, das ich gehe. Also müsse ich gehen, was ich unverzüglich getan habe.
Frau Köbberling könnte ihr Verständnis von Demokratie und Meinungsfreiheit enorm erweitern, würde sie z.B. nur einmal die Schriften von Kant oder Voltaire dazu lesen (und Verstehen)! Aber die Wahlergebnisse hinsichtlich der SPD sprechen Bände!
Das geht so nicht, liebe Landtagsabgeordnete,
Da ich mindestens zwanzig Minuten neben und vor Ihnen stand und Sie, Frau Köbberling, wegen ihres hasserfüllten Benehmen zur Rede stellte, bin ich nun doch sehr verwundert über die Stellungnahme Ihrerseits. Leider wurde unser Disput durch die eingreifende Polizei unterbrochen, die Sie unweigerlich von der Veranstaltung entfernte und hinausbegleitete. Ich erinnere mich noch sehr gut an Ihre unqualifizierte Zwischenrufe und deren unverschämten Beleidigungen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht das Sie ein Amtsträger sind. Vielmehr dachte ich, Sie sind eine fehlgeleitete Erziehungsberichtigte der Anwesenden kreischenden Kindergarten-Gang. Im Nachgang kann man sich nur Fremdschämen für solche Entgleisungen einer sogenannten exponierten politischen Person. Es ist gut, das ein Herbert Wehner oder gar Helmut Schmdt ein solches primitives Verhalten nicht mehr erleben musste.
"Ihr Ziel war offenbar, mich vorzuführen."
Frau Köbberling ist so in ihre Ansicht verbohrt, das sie garnicht gemerkt hat wie sie störte hat und das permanet, aber darun gings ihr ja.
In ihrer Darstellung widerspricht sie sich in immer dem darauffolgenden Satz. Sie hat sich also in Summe genauso verhalten wie sie es abstreitet, nämlich undemokratisch. Durch das Mitbringen der Platkate hatte ihr Verhalten einen vorsätzlichen Charakter!