Grüne Ratsfraktion begrüßt neue Unterstützung für wohnungslose Menschen

In Koblenz startet Modellprojekt „Housing first“

11.01.2023 - 10:32

Koblenz. Um wohnungslosen Menschen schnell und unbürokratisch den Weg von der Straße in eine eigene Unterkunft zu ermöglichen, wird in Koblenz und im Westerwaldkreis in diesem Jahr das Konzept „Housing First“ erprobt. Im Rahmen von insgesamt drei Modellprojekten erhalten so jeweils mindestens acht Personen Zugang zu privaten Apartments. Gefördert wird das Programm vom Landesministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung.

Erst nachdem die wohnungslosen Personen ihre neue Bleibe bezogen haben, sollen die Themen Arbeitsplatzsuche und die Behandlung von etwaigen Suchtproblemen angegangen werden. Die Kosten des Programms belaufen sich auf maximal 114.000 Euro pro Jahr und Projektstandort.

„Das Projekt Housing First stellt anders als bislang die Vermittlung einer neuen Bleibe an den Beginn des Unterstützungsprozesses für wohnungslose Menschen und wurde bereits in anderen europäischen Ländern erfolgreich erprobt. Daher bin ich sehr froh darüber, dass das zuständige Sozialministerium Koblenz und den Westerwaldkreis für entsprechende Modellprojekte ausgewählt hat. Ich bin optimistisch, dass das Konzept Housing First erfolgreich sein und die Situation wohnungsloser Menschen in Koblenz, dem Westerwaldkreis und perspektivisch in weiteren Kommunen im Land nachhaltig verbessern wird“, so Carl-Bernhard von Heusinger, Landtagsabgeordneter aus Koblenz und Mitglied der Grünen Stadtratsfraktion.

Laura Martín Martorell, Mitglied der Grünen Stadtratsfraktion, fügt hinzu: „Unsere Fraktion setzt sich schon seit langem dafür ein, die Situation wohnungsloser Menschen in Koblenz zu verbessern und den Betroffenen einen Neustart zu ermöglichen. So haben wir bereits 2017 die Situation wohnungsloser Frauen in Koblenz thematisiert, im folgenden Jahr konnten wir hierzu ein Konzept im Stadtrat verabschieden. Seit 2022 stellt die AWO mit finanzieller Unterstützung durch das Land nun sechs Plätze für das dezentral stationäre Wohnen für wohnungslose Frauen zur Verfügung. Ein weiterer Erfolg gelang unserer Fraktion im Jahr 2020, als wir erreichen konnten, dass die aufsuchende Sozialarbeit am Hauptbahnhof finanziell besser ausgestattet wird. Das Projekt „Housing First“ ist nun ein weiterer wichtiger Schritt, um wohnungslose Menschen in Koblenz auf ihrem Weg in geregelte Verhältnisse zu begleiten und zu unterstützen.“

Pressemitteilung der

Grünen Ratsfraktion Koblenz

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11.01.2023 12:52 Uhr
juergen mueller

Ist ja begrüßenswert, auch wenn mit der Bedeutung dieser Bezeichnung kaum einer etwas anfangen kann.
Fragen sie doch einmal einen Obdachlosen nach Housing First.
(ein Ansatz aus der US-amerikanischen Sozialpolitik beim Umgang mit Obdachlosigkeit - mit der uns die USA weit voraus sind).
Dieser deutsche, nach Unverständnis und Nichtverstehen geiernde Schwachsinn wird wohl nie aufhören. Wer es von der Politik noch nicht begriffen hat (oder verstehen will) ... WIR leben in DEUTSCHLAND, ein Land mit einer eigenen, verständlichen Sprache, in dem es nicht erforderlich ist, mit einem Duden, einem Wörterbuch, einem Laptop etc. spazieren zu gehen, um im Bedarfsfall für eine Übersetzung blödsinniger, geklauter Bezeichnungen gerüstet zu sein.
Auf solche Vergewaltigungsbezeichnungen braucht keiner stolz zu sein.



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K. Schmidt:
Die Menschen im Tal (und übrigens auch die drumherum) brauchen keine "Signale", erst recht keine "wichtigen Signale". Sie brauchen Taten, echte Handlungen. Kampagnen, Konzepte, Leitbilder, Workshops, Blablabla... Das ist es, was die Politik seit anderthalb Jahren in Sachen Aufbau an "Signalen" sendet....
K. Schmidt:
Demnach wurde also nicht erwähnt, dass die Linke gerne mehr Ausgaben hätte, gleichzeitig aber keine Idee für die Einnahmeseite hat (bzw. nennt). Gut, dass das hiermit noch Erwähnung findet....
Wolfgang Huste:
Schade, dass ich hier nicht erwähnt wurde, obwohl ich mich ebenfalls dezidiert zum Kreishaushalt äußerste, ohne - wie die anderen - "vom Blatt" abzulesen. Ich monierte zum Beispiel, dass es immer noch kein Sozialticket im ÖPNV gibt, für Menschen, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens befinden...

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