Neuwied. Demokratie hautnah erlebten die angehenden Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft und Gesundheit/Soziales in der Ludwig Erhard-Schule Neuwied mit den Landtagsabgeordneten Fredi Winter, SPD, und Joachim Paul, AfD. Die beiden Politiker kamen auf Vermittlung des Mainzer Landtages im Rahmen des landesweiten Besuchstages rheinland-pfälzischer Abgeordneter an Schulen in die LES. In der politischen Gesprächsrunde standen aber nicht nur die Ereignisse des 9. Novembers 1918 (Ausrufung der ersten deutschen Republik), der Reichspogromnacht 1938 und der Fall der Berliner Mauer 1989 im Mittelpunkt, sondern die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, über die gesamte Bandbreite politischer Themen mit den Abgeordneten zu diskutieren. Das Ziel des Besuchstages von Abgeordneten an Schulen ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung demokratischen Engagements in die Schulen hineinzutragen, denn, so betonte Fredi Winter, Demokratie lebt vom Engagement der Menschen und ihre Zukunft hängt von der Beteiligung junger Leute an der Politik ab.

Eine Unterrichtsstunde lang stellten sich die beiden Politiker den kritischen Fragen der circa 100 interessierten Schülerinnen und Schüler. Hierbei wurden insbesondere die Bereiche „Herabsetzung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre“, „Gleichberechtigung von Frauen und Männern“, „Bildung in Rheinland-Pfalz“, „Flüchtlingspolitik“ und der „Wahlausgang in den USA“ thematisiert. In den Aussagen der beiden Politiker ließen sich die unterschiedlichen politischen Standpunkte sehr gut erkennen.

Einige Schüler meinten: „Sehr informativ, aber etwas zu kurz!“ Deshalb boten beide Politiker an, gerne wieder in die Ludwig-Erhard-Schule zu kommen, um über weitere politische Themen mit den jungen Leuten zu diskutieren.