SPD Güls startet in eine neue Zeit

SPD soll mehr „Mitmachpartei“ werden

SPD soll mehr „Mitmachpartei“ werden

Der neue Vorstand mit der Gastrednerin Anna Köbberling (links): Detlev Pilger, Ralf Zipper, Hermann-Josef Schmidt, Cem Ilhan, Toni Bündgen, Peter Kalter, Dennis Winkel, Jutta Fried, Käthe Dötsch, Gerald Dötsch und Pascal Klingmann (es fehlt Nina Nell). Foto: SPD

01.09.2020 - 11:58

Güls. Die Zeiten verändern sich. Als politische Kraft mit dem Anspruch einer Volkspartei muss auch die über 150 Jahre alte SPD auf auf die vielfältigen Veränderungen reagieren, die den einen nicht schnell und nicht weit genug gehen, den anderen eher zur Besorgnis Anlass geben.

Am 19. August fand im Weingut Spurzem die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Güls statt. Es soll der Start in eine neue Zeit sein. Nicht nur, weil ein Virus seit Monaten unsere Gesellschaft in Risikopatienten und sich gesund Fühlende spaltet. Die Bundespartei hatte den Slogan „gemeinsam in die neue Zeit“ noch vor Corona bei der Wahl zum Vorstands-Vorsitz ausgerufen und und damit ein Konzept für einen technischen, ökologischen, ökonomischen und sozialen Fortschritt gemeint. Ein weiterer Kernbereich der Neuausrichtung ist eine verstärkte Einbindung der Mitglieder insbesondere auch durch die Nutzung digitaler Möglichkeiten, die die SPD mehr noch als bisher als „Mitmachpartei“ für die Zukunft rüsten soll.


Der neue Vorstand


Hierfür hat sich nun auch der Vorstand im Koblenzer Stadtteil Güls neu aufgestellt: der Vorsitzende Detlev Pilger, der den Ortsverein seit 2011 leitete, ist neben seinem Bundestagsmandat inzwischen auch Vorsitzender des Koblenzer SPD-Stadtverbands. Daher trat er wegen der terminlichen Belastung nicht mehr als Vorsitzender im Ortsverein an, sondern stellte sich als Beisitzer zur Wahl. In seine Amtszeit fallen viele erfolgreiche Veranstaltungen und Wahlen, selbst gegen den Wind aus Berlin, der nicht immer hilfreich für die politisch Engagierten vor Ort war. Zum Abschluss seiner Amtszeit ließ es sich der Gülser nicht nehmen, die drei Genossinnen und Genossen Jutta Fried, Reiner Schmitz und Gerald Dötsch für ihre langjährige Treue und Mitgliedschaft zu ehren. Der Juso Dennis Winkel erhielt feierlich sein Parteibuch überreicht.

Die Mitglieder bestimmten in verschiedenen Wahlgängen zahlreiche Delegierte sowie einen neuen Vorstand für die nächsten Jahre mit dem Koblenzer Stadtrat und Gülser Ortsbeiratsmitglied Toni Bündgen einstimmig als Vorsitzenden. Der bisherige Kassierer und kommissarische Schriftführer Pascal Klingmann wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt und als ordentlicher Schriftführer mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betraut. Das Amt des Kassierers übernahm Ralf Zipper, der zuvor Beisitzer gewesen war. Neben der Koblenzer Juso-Vorsitzenden Nina Nell wurde mit Jutta Fried wieder eine zweite Frau als Beisitzerin gewählt. Den Vorstand komplettieren Achim Böttcher, Dennis Winkel, Gerald Dötsch, Cem Ilhan und Detlev Pilger. Zudem wurde Peter Kalter zum Seniorenbeauftragten benannt. Als Kassenprüferin und Kassenprüfer konnten Käthe Dötsch und Alfred Weber gewonnen werden.


Die neuen Aufgaben


Der frisch gewählte Vorstand macht es sich zur Aufgabe, die erfolgreiche Arbeit der Gülser Genossinnen und Genossen aus den vergangenen Jahrzehnten fortzusetzen, die SPD aber gleichzeitig in die neue Zeit zu führen. Insbesondere sollen dafür kritische Mitbürgerinnen und Mitbürger angesprochen werden, die sich mit Unterstützung einer starken politischen Kraft für ihren Ort einsetzen wollen. Wer sich nicht mehr nur über politische Entscheidungen und Politiker*Innen persönlich aufregen will, sondern stattdessen selbst Entscheidungsprozesse mitgestalten möchte, soll im Ortsverein dafür eine gute Basis bekommen.

Ideen gibt es genug, angefangen wie Vorstandsarbeit moderner werden kann, über Anpassungen verschiedener Formate wie z.B. den Stammtisch, der sich in den letzten Jahren mit an Politik Interessierten Gülserinnen und Gülsern schon zu einem regelmäßigen monatlichen Fixpunkt entwickelt hat. Der Ortsverein Güls ist offen für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für sozialdemokratische Ideen einbringen und bei der Umsetzung mitmachen wollen. Vor über hundert Jahren haben Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für das Frauenwahlrecht gekämpft. Heute wollen wir dafür sorgen, dass Frauen sich auch im Ortsverein Güls gleichberechtigter wahrgenommen fühlen können. Genauso selbstverständlich wie sie an der Wahlurne ihre Stimme abgeben, sollen sie in politischen Gremien vertreten sein und ihre Stimme einbringen können. Der Ortsverein würde sich daher insbesondere über weibliche Verstärkung freuen und hat mit den beiden Frauen im Vorstand kompetente Ansprechpartnerinnen!


Für die Zukunftim Land und vor Ort


Zum Abschluss der trotz Corona gut besuchten Veranstaltung lenkte die Koblenzer Landtagsabgeordnete Dr. Anna Köbberling die Aufmerksamkeit in einer mitreißenden Rede auf die anstehenden Landtagswahlen. In der sehr erfolgreich zusammenarbeitenden Mainzer Koalition könne sich die SPD mit ihren vielen Initiativen stolz präsentieren. Die Landes-SPD achte bei ihren Beschlüssen nicht nur auf soziale Gerechtigkeit , auch Themen wie Nachhaltigkeit und Ökologie stehen schon lange auf der Agenda der Sozialdemokratischen Partei. So sei beispielsweise eine Förderung für Wasserstoff-Antriebe maßgeblich durch Initiative der SPD zustande gekommen. Da die Automobil-Industrie ein wichtiger Mobilitäts-Garant und Job-Faktor in Rheinland-Pfalz sei und moderne Verbrenner als Brücken-Technologie für die klimaneutrale Strategien der längerfristigen Zukunft gebraucht würden, sehen auch die Zukunftspläne der rheinland-pfälzischen SPD eine Unterstützung nachhaltiger Klima-, Verbraucher- und Wirtschaftspolitik vor.

Auch das Versprechen der Bildungs-Politik, dass ein sozialer Aufstieg über Bildung unabhängig vom Elterneinkommen möglich ist, verdanke das Land der SPD. Dass der gebührenfreie Besuch von Kita bis Universität den anderen Parteien nicht ganz so wichtig sei und daher ohne die SPD nicht garantiert ist, sollte den Wählerinnen und Wählern bewusst gemacht werden.

Zum Schluss wurde das Thema Gesundheits-Versorgung angesprochen, das in der Pandemie von besonderer Wichtigkeit ist. Die ärztliche Versorgung in Koblenz auch für die Zukunft sicherzustellen ist ein zentrales Anliegen der Politik. Dem Druck zum Abbau von Krankenhausbetten durch Oppositions-Parteien und Rechnungshof wurde in der von Malu Dreyer geführten Landesregierung glücklicherweise standgehalten und die gesundheitlichen Bedrohungen konnten in Zusammenarbeit mit lokalen Kräften, sowie den verschiedenen ambulanten und stationären Einrichtungen bisher besser als befürchtet bewältigt werden.

Damit es so bleibt, braucht es eine starke sozialdemokratische Partei – im Land, in Koblenz und vor Ort in Güls.

Weitere Infos: https://www.spd-guels.de

Pressemitteilung SPD Gpls

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01.09.2020 18:35 Uhr
juergen mueller

Gut gebrüllt - aber zahnlos.DAS Schlagwort der SPD "soziale Marktwirtschaft" als zuerst sozialistische Arbeiterpartei von 1959-1989 - dann als VOLKSPARTEI erst wieder seit den 90igern verwendet - übriggeblieben ist von alldem NICHTS,genausowenig wie ihren Zielen VOLLBESCHÄFTIGUNG,LANGZEITARBEITSLOSE fördern,aktivieren,den Einstieg i.d.Arbeitsmarkt erleichtern.Heute DAS Schlagwort:"Sozialer Wohnungsbau",genauso abgedroschen,weil sie den selbst über JAHRZEHNTE ignoriert u.vernachlässigt hat.Und - BILDUNGSPOLITIK - da sollte sie zuerst einmal bei sich selbst mit anfangen.Hört man nicht gerne, klar.Aber es ist nun einmal so - sozial ist man ja auch nur sich selbst gegenüber.Das Einzige,was sie noch kann,ist REDEN,auch mitreißend,gehört ja zur Politik,können andere aber auch,verlernt man nicht - aber inhaltlos - eine nur noch Mitmachpartei,deren Glaubwürdigkeit schon lange auf Eis liegt,der die Persönlichkeiten ausgegangen sind,die sich nur noch selbst froh macht,vor allem kommunal.



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