BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus

Sollte das Baden im Rhein verboten werden?

Sollte das Baden
im Rhein verboten werden?

Der Rhein wird gerne zum Baden und Schwimmen genutzt. Foto: Archiv ROB

07.06.2023 - 08:00

Region. Unter der Rubrik „BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus“ betrachten wir regelmäßig das Für und Wider von Themen, die uns alle bewegen. Dieses Mal geht es um das Baden im Rhein.

Von Remagen über Bad Hönningen bis Koblenz: Längs des Stromes nutzen die Menschen den Rhein zur heißen Jahreszeit gerne für eine kleine Abkühlung. Immer wieder kommt es dabei aber auch zu gefährlichen Zwischenfällen, teils sogar mit Todesfolge. Sollte das Baden im Rhein zur Sicherheit also lieber verboten werden?


Pro: Gefahr für Gesundheit und Leben


Baden im Rhein bedeutet Lebensgefahr! Der Fluss ist bekannt für seine starken und unberechenbaren Strömungen, die selbst den erfahrensten Schwimmer überfordern können. Die jährlichen Berichte von tragischen Unfällen werfen ein schmerzhaftes Licht auf die Gefahr, die von dem Fluss ausgeht.

Neben diesen natürlichen Gefahren gibt es aber auch menschengemachte: Anders als im gechlorten Schwimmbadwasser kann es im Rhein Verunreinigungen durch Bakterien, Viren oder Chemikalien geben, die ein gesundheitliches Risiko für den Menschen darstellen.

Es ist also ganz klar: Ein gefährliches Gewässer wie der Rhein sollte für den Menschen tabu sein.


Contra: Badespaß für jedermann


Das Baden im Rhein stellt ein Freiheitserlebnis dar, das kein Schwimmbad bieten kann. Es gibt keine Bahnen, keine festgelegten Zeiten, man kann einfach ins Wasser gehen und los schwimmen. Darüber hinaus bietet der Rhein einen kostengünstigen Zeitvertreib: Während Schwimmbäder und Freizeitzentren teils hohe Eintrittspreise verlangen, bleibt der Zugang zum Rhein kostenlos und für alle zugänglich.

Natürlich muss man beim Baden im Rhein Vorsicht walten lassen. Aufklärung über die Risiken ist angebracht, und an besonders gefährlichen Stellen kann das Baden auch verboten werden. Aber den Menschen dieses Erlebnis grundsätzlich zu nehmen, wäre vollkommen überzogen.


Fazit


Wer für ein Badeverbot im Rhein plädiert, begründet dies vor allem mit den Gefahren, die in dem Fluss für den Menschen herrschen. Gegner eines Badeverbotes verweisen hingegen auf das besondere Badeerlebnis, das der Rhein zu bieten hat.

Und nun sind unsere BLICK aktuell-Leser gefragt: Wie ist Euer BLICKwinkel auf das Baden im Rhein? Hüpft Ihr im Sommer selbst gerne mal in den Fluss oder ist Euch das zu gefährlich?

Lasst uns Eure Meinung wissen – auf unseren Social Media-Kanälen, unserem Webportal www.blick-aktuell.de oder mit einem Leserbrief per E-Mail an blickwinkel@kruppverlag.de.

BA

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07.06.2023 08:57 Uhr
Malte Hofmeister

Nun, hier haben wir es wieder, das alte Lied der persönlichen Freiheit gegen die kollektive Sicherheit. Sicher, der Rhein kann gefährlich sein, aber ist es nicht unser Recht, das Risiko einzugehen, wenn wir wollen? Andererseits, wenn Menschen ertrinken, sind es die Rettungskräfte, die ihre Leben riskieren, um sie zu retten. Dennoch, ich lehne eine vollständige Verbannung des Badens im Rhein ab. Was wir brauchen, ist bessere Aufklärung über die Risiken und möglicherweise verstärkte Überwachung an bekannten Gefahrenpunkten. Lasst uns die Menschen nicht von der Freiheit berauben, ein natürliches Erlebnis zu genießen, nur weil einige nicht verantwortungsbewusst handeln. Freiheit bedeutet auch Verantwortung!



07.06.2023 08:24 Uhr
Amir Samed

Wie bitte soll das bei einer Länge von 1233 km, auf beiden Ufern, kontrolliert werden? Es sollte bei der aktuellen Rechts- und Sachlage bleiben, den Menschen, auch wenn manche dazu unfähig erscheinen, ihre Eigenverantwortung überlassen.



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