BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus

Windkraft: Klimaretter oder Vogelkiller?

Windkraft:
Klimaretter oder Vogelkiller?

Auch in vielen Kommunen aus unserer Region gibt es Überlegungen, Windräder zu errichten. Foto: pixabay.com

31.05.2023 - 09:16

Region. Unter der Rubrik „BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus“ betrachten wir regelmäßig das Für und Wider von Themen, die uns alle bewegen. Dieses Mal geht es um den Bau von Windrädern in unserer Region.

Windkraft ist in aller Munde: Die erneuerbare Energie soll einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität und somit zum Erreichen der Klimaziele Deutschlands leisten. Dementsprechend gibt es auch in vielen Kommunen aus unserer Region Überlegungen, Windräder zu errichten. So zum Beispiel in Neuwied, wo der Stadtrat vor einiger Zeit eine Standortprüfung für den Bau von sechs Windkraftanlagen im Wald bei Monrepos beschlossen hat.

Aber ist die Windkraft wirklich eine alternative Energiequelle für die Zukunft? Oder gibt es schwerwiegende Argumente, die dagegen sprechen?


Pro: Nicht nur für das Klima gut


Windkraft als erneuerbare Energiequelle ist in Zeiten des Klimawandels unverzichtbar! Sie ermöglicht es uns, die Treibhausgasemissionen signifikant zu reduzieren. Und das Ganze ist nicht nur gut für das Klima, sondern stärkt auch die Kommunen vor Ort: Diese können von Pachteinnahmen und Gewerbesteuern der Anlagenbetreiber profitieren.

In Zeiten des Ukraine-Krieges ist die Windkraft überdies ein geeignetes Mittel, um Energieunabhängigkeit zu erreichen. Statt Energie importieren zu müssen, kann der Strom direkt vor Ort produziert werden.


Contra: Schwerwiegender Eingriff in Natur und Landschaft


Der Windradbau stellt einen schweren Eingriff in die Natur und Landschaft dar: Nicht nur müssen Bäume aus dem Ökosystem Wald entnommen werden, auch prägen die riesigen Windräder anschließend das Landschaftsbild, was für viele Anwohner störend ist. Außerdem gefährden sie die Tierwelt, insbesondere Vögel und Fledermäuse, die mit den Rotorblättern kollidieren und dadurch schwer bis tödlich verletzt werden können.

Windkraft ist zudem von Natur aus unbeständig. Denn: Weht kein Wind, kann auch keine Energie erzeugt werden. Dies kann zu Problemen bei der Energieversorgung führen, wenn nicht ausreichende Energiespeichermöglichkeiten oder andere, zuverlässige Energiequellen vorhanden sind.


Fazit


Für den Bau von Windrädern wird angeführt, dass diese zum Klimaschutz beitragen und für Energieunabhängigkeit sorgen können. Windkraftgegner betonen hingegen vor allem die Folgen für die Tierwelt und das Landschaftsbild.

Und nun sind unsere BLICK aktuell-Leser gefragt: Wie ist Euer BLICKwinkel auf den Bau von Windrädern in Eurer Gemeinde?

BA

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06.06.2023 14:03 Uhr
Jens Bechtle

Mit Wind und Sonne kann ein bevölkerungsreiches Hochtechnologieland nicht betrieben werden, auch wenn noch soviel davon dazu gebaut wird, mit Inkaufnahme, durch die Abstandsverringerung, zum Nachteil der Gesundheit der Anwohner. Angesichts der Energiekrise, die erst durch die sogenannte Energiewende erzeugt wird ist klar, dass es ein eklatanter Fehler war, die Kernkraftwerke abzustellen und keine neuen zu errichten, damit fehlen grundlastfähige Kraftwerke die es dringend brauch. Es wäre auch möglich, praktisch ohne CO²-Ausstoß, die Kohlekraftwerke weiter zu betreiben, leider wurde in Deutschland die CO²-Abscheidung, dessen Verwendung oder Lagerung verboten.



04.06.2023 18:15 Uhr
H.-J. Moor

Müsste ich wählen welche Energieform am eigenen Wohnsitz erzeugt werden sollte so wäre ich für Windkraft oder Photovoltaik.
Nur die eigene Konsequenz bringt jeden zur ehrlichen Entscheidung. Dieses ist mir klar, seit einer Hart aber Fair Sendung zum Thema Energie vor einigen Jahren. Auch dort hatte jede politische Parteienvertretung seine eigene Präferenz worauf ein Einspieler aufzeigte wie unterschiedlich, am Beispiel der Grünen, diese Entscheidungen fallen. Jeweils vor Ort waren die Grünen gegen Wasser, Windkraft, Photovoltaik, Kohle, Gas und Atomkraft.
Deshalb würde mich mal interessieren wofür und nicht dagegen sich die Bürger in einem Ort wie Meckenheim entscheiden würden wenn ihre Wahl auch umgesetzt würde.



01.06.2023 12:30 Uhr
Katja aus dem verspargelten Hunsrück

@Jörg Gaeb: Sie befolgen das 11. Gebot des braven Bürgers: "Du sollst leugnen, dass es ist, wie es ist"!



31.05.2023 17:34 Uhr
Jörg Gaeb

Windkraft ist ein wichtiger teil der Energiewende und zusammen mit der Solarenergie unsere einzige Chance vor der Abhängigkeit von Dritten. Da wir zukünftig weder Atomkraft noch Braunkohlekraftwerke haben, muss unser riesiger Stromhunger ja irgendwie gestillt werden. Komischerweise haben die Gegner der Windkraftanlagen nichts gegen all die Mobilfunkmasten, die unkontrolliert und unkoordiniert überall gebaut werden. warum haben die Menschen in Norddeutschland und in den Niederlanden eigentlich nicht all diese Krankheiten und warum fliegen da eigentlich überhaupt noch Vögel. Die müssten doch schon alle tot sein.



31.05.2023 12:30 Uhr
juergen mueller

Klimaretter - Vogelkiller - Landschafts- u. Naturzerstörer.
Von jedem ein bisschen.
Was bitte, hat unsere Natur, unsere Landschaften nicht schon lange vor den WKA zerstört?
Man hat es bereits vergessen, verdrängt oder will sich einfach nicht erinnern.
Der menschlich, vor allem politisch, wirtschaftlich bis dato vorangetriebene ökologisch fatale Raubbau an Natur u. Landschaft unter dem Pseudonym Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, aus den unterschiedlichsten Gründen. Wie immer spielt GELD bei Pro u. Contra eine entscheidende Rolle. Wie z.B. in meiner "Gemeinde", wo auch WKA gebaut werden sollen, man teils dagegen ist, aber bereits verloren hat, weil Eigner von für den Bau hierzu erforderlicher Ackerflächen, diese bereits unter der Hand an einen WKA-Betreiber verpachtet/verkauft haben. Dass sich darunter auch Zweibeiner befinden, die christlich demokratisch Politik betreiben, darf nicht verwundern, da es ja um GELD geht, wo bekanntlich jede Verantwortlichkeit aufhört.



31.05.2023 11:20 Uhr
Amir Samed

Vögel und Fluginsekten werden durch die Rotorblätter getötet, Fledermäuse können diesen noch ausweichen, sterben aber dann durch den, an den Rotorblättern entstehenden, Unterdruck, der ihre Lungen platzen lässt. Jede WKA im Wald zerstört nachhaltig zwischen zwei - fünf Hektar Waldfläche. Die Fundamente verdichten den Boden und müssen nach Abbruch der WKA aufwendig abgerissen werden. Für jede WKA muss konventionelle Kraftwerkskapazität vorgehalten werden, um die schwankende Stromproduktion auszugleichen (auf- bzw. abnehmend, erfolgt mit der 3. Potenz der Windgeschwindigkeit). Weiterhin ist die Entsorgung, gerade der Rotorblätter, aktuell ungelöst. Zusätzlich erkranken Menschen in der Nähe dieser Anlagen an unterschiedlichen Krankheitsbildern, diese sind zum Teil noch in der Erforschung, aber auch hier zeichnet sich kein gutes Bild für die WKAs ab. Im Großen und Ganzen können diese Anlagen, an gewissen Standorten, die Stromproduktion unterstützen, mehr aber nicht.



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