Bundespräsident Joachim Gauck die Ehrenpatenschaft

Große Ehre für die kleine Lea

Große Ehre für die kleine Lea

Bürgermeister Stefan Raetz überreichte die Urkunde über die Ehrenpatenschaft von Bundespräsident Joachim Gauck für die kleine Lea Paul (rechts) an ihre Mutter Sabrina Bartke. Die beiden Schwestern Leonie und Zoé (links) freuen sich ebenfalls. Foto: VJ

29.07.2015 - 13:35

Rheinbach. „Ich habe gar nicht gewusst, dass es so etwas gibt - aber das ist schon etwas ganz Besonderes“, freute sich jetzt Sabrina Bartke darüber, dass Bundespräsident Joachim Gauck die Ehrenpatenschaft für ihre Tochter Lea Paul übernimmt. Schließlich ist die Kleine, die am 1. September ein Jahr alt wird, ihr siebtes Kind und trägt den Namen ihres derzeitigen Lebensgefährten. Mit ihm hat sie noch zwei weitere Töchter, Sophie (3) und Zoé (2). Die vier ältesten Kinder Leonie (14), Kevin (13), Timo (8) und Saskia (6) stammen aus ihrer ersten Ehe. „Bei Ihnen ist bestimmt immer etwas los“, schmunzelte Rheinbachs Bürgermeister Stefan Reitz, als er ihr die Urkunde nebst einem einmaligen Patengeschenk von 500 Euro feierlich in seinem Amtszimmer überreichte. Da konnte die 33-jährige gelernte Bäckereifachverkäuferin und Altenpflegerin nur lachend zustimmen: „Das stimmt, langweilig ist es bei uns nie.“ Manchmal habe sie schon das Gefühl, sie leite eine ganze Kindertagesstätte, aber mit ein bisschen Organisation klappe alles hervorragend. Zumal vor allem die älteste Tochter Leonie ihr schon fleißig zu Hand geht und sich gerne um die kleine Zoé kümmert. Die wiederum geht bald in den Rheinbacher Kindergarten „Hoppsala“, so dass die Mutter noch mehr Zeit für Nesthäkchen Lea mit ihrem prominenten Patenonkel hat.

Die Urkunde und Autogrammkarte werden jedenfalls laminiert und erhalten einen Ehrenplatz. Die 70-Quadratmeter-Wohnung sei zwar für die neunköpfige Familie ziemlich eng, und man müsse immer wieder Kompromisse eingehen, gibt Sabrina Bartke zu. So schlafe sie selbst schon lange auf einer Schlafcouch im Wohnzimmer, damit die Kinder jeweils zu zweit in eigenen Zimmern unterkomme können, „denn die Kinder kommen immer zuerst, dann erst ich.“

Im Alltag erlebe sie zwar sehr viel Positives bei der Begegnung ihrer Kinderschar mit anderen Menschen, aber auch viel Negatives. „Manchmal wird man schon so ein bisschen als Asoziale hingestellt“, schüttelt sie den Kopf, „aber dazu zähle ich uns wirklich nicht.“ In ihrem Zuhause herrsche Ordnung und Sauberkeit, und alles sei bestens geregelt. Wenn sie auch krank sei und ihr deshalb die familiären Verpflichtungen nicht immer leicht fielen.

Die Ehrenpatenschaft habe in erster Linie symbolischen Charakter, erläuterte Raetz. Der Bundespräsident bringe damit die besondere Verpflichtung des Staates für kinderreiche Familien zum Ausdruck und stelle die besondere Bedeutung heraus, die Familien und Kinder für das Gemeinwesen hätten. „Und vor allem soll die Ehrenpatenschaft mit dazu beitragen, das Sozialprestige kinderreicher Familien zu stärken“, wusste der Bürgermeister. Seit 1949 wurden laut Bundespräsidialamt insgesamt rund 79.000 Ehrenpatenschaften übernommen, im Jahr 2014 waren es 600. Der amtierende Bundespräsident Joachim Gauck hat seit seinem Amtsantritt am 18. März 2012 bis Ende 2014 schon 1660 Ehrenpatenschaften übernommen, die nur auf Antrag der Familie bei der jeweiligen Gemeindeverwaltung gewährt wird.

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