Peter Bares auf der CD-Serie „Private Mitschnitte“

Spende für eine Gedenktafel

CD-Serie über Peter Bares Werke

Spende für eine Gedenktafel

Peter Bares 1985 in Paris. Foto: privat

13.06.2014 - 16:20

Sinzig. „Improvisieren ist die Kunst der Illusion“, sagte einmal der bedeutende, französische Orgelimprovisator Pierre Cochereau. Ähnlich der Zauberei, die Kunst des Augenblickes, spontan und faszinierend, aber leider auch schnell wieder vergessen und in jedem fall unwiederholbar. Der Anfang März verstorbene Peter Bares hat ein Werk von fast 3000 Kompositionen hinterlassen. Aber noch größer ist sein Werk an Improvisationen, von denen nur wenige erhalten sind. Mit den Mitteln der Technik können solche Augenblicke aber festgehalten werden. In den 80iger und 90iger Jahren hat Hanns Stüßer einige Konzerte in Sinzig auf Tonband aufgenommen. Diese einmaligen Aufnahmen möchte er als CDs unter dem Titel „Private Mitschnitte“ dem interessierten Publikum anbieten. 1983 gab Peter Bares ein Konzert über „Mittelalterliche Osterlieder“. Bei diesem Konzert kann man neben der virtuosen Improvisationskunst auch die Sinziger Orgel mit ihrer von Bares entwickelten Disposition noch einmal bewundernd hören.

Im Mai 1987 sang das Collegium Sentiacum Vocale, also der umbenannte Kirchenchor, ein Mai-Konzert im Zehnthof. Manches alte Volkslied klingt in dem Chorsatz von Bares wieder frisch und jung. „Der Kuckuck auf dem Zaune saß“ oder „Junges Mädchen saß am Meere“ hat man lange noch im Ohr. Dazwischen improvisiert Bares am Klavier im Stile von Monteverdi oder Hans-Leo Hassler.

Im August 1986 und im Januar 1996, anlässlich seines 60. Geburtstages, gab Bares Klavierkonzerte im Zehnthof bzw. im Schloss. Sowohl die Stilkopien als auch die modernen Improvisationen werden jeden Freund der Klaviermusik fesseln.

Eine weitere CD beinhaltet ein Gesprächskonzert, aufgenommen am 4. November 1994 im Zehnthof. Bares wohnte einige Jahre im Zehnthof. Er hatte seine Wohnung „Gaudeamus-Saal“ getauft. Hier hatte er sich von einem polnischen Orgelbauer eine Hausorgel einbauen lassen. Diese Orgel stellt er bei diesem Konzert vor.

1983 folgte der Chor damals noch als Kirchenchor St. Peter einer Einladung in den Altenberger Dom. Am 19. Juni 1983 fand dort die Uraufführung der „Messe zu Ehren unserer Lieben Frau zu Altenberg“ statt. Bares hatte es sich nicht nehmen lassen und eine neue Messe für diese Einladung geschrieben. Am Nachmittag fand ein Improvisationskonzert statt, bei dem Bares auf der Klais-Orgel des Altenberger Domes in verschiedenen Stilen improvisierte. Beides ist auf einer weiteren CD festgehalten.

An Weihnachten veranstaltete Bares regelmäßig Konzerte. Bei dem denkwürdigen Konzert von 1991 spielt Bares im Zehnthof gleichzeitig das Cembalo und ein Musetten-Positiv.

Die Reihe der CDs kann bei entsprechendem Interesse noch fortgesetzt werden. Diese Serie von sechs CDs wird im Laufe dieses Jahres erscheinen. Sie sind gegen einen Spendenbeitrag von zehn Euro bei der Buchhandlung Walterscheid erhältlich. Die Spende dient zur Errichtung einer Gedenktafel in Sinzig.

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Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
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