Fußball-Bezirksliga Ost
Erfolgreiche Wiedergutmachung
Höhr-Grenzhausen. Der VfB Linz zeigte sich nach der überraschenden 1:3-Niederlage am letzten Wochenende in Montabaur gut erholt und betrieb mit dem wichtigen 4:1 (1:1)-Auswärtssieg im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Ost gegen die SF Höhr-Grenzhausen erfolgreich Wiedergutmachung. In der Anfangsphase tat sich nicht viel auf dem „Höhrer Flürchen“. Beide Teams starteten vorsichtig und beschränkten sich zunächst auf eine solide Abwehrarbeit. Bei den Gästen machte sich vor allem die Rückkehr der jüngst gesperrten Innenverteidiger Yannick Dillmann und Meris Siljkovic bemerkbar, die für die notwendige Stabilität in der Defensive sorgten. In den ersten 45 Minuten wurde wenig Fußball gespielt. Keine Überraschung, dass es lediglich nach Standardsituationen gefährlich wurde. So in der 21. Minute, als Lukas Urwer nach einer Ecke von Christian Schauer mit einem Kopfball die 1:0-Führung der Platzherren markierte. Einem ruhenden Ball entsprang auch der 1:1-Ausgleich der Gäste. Der 20-Meter-Freistoß des Linzer Michael Krupp (32.) schlug unhaltbar im SF-Gehäuse ein. Nach der Pause agierte die Schuster-Truppe konzentrierter und setzte auf gezielte Tempoangriffe. Schließlich war es Meris Siljkovic (58.), der folgerichtig mit einem satten 18-Meter-Freistoß die Linzer 2:1-Führung erzielte. Bereits im Gegenzug hatten die Platzherren Pech, dass der Kopfball von Tobias Gleich an die Latte klatschte und den Ausgleich verpassten. „Wir haben nach dem Rückstand versucht, den Druck zu erhöhen und auf das 2:2 zu gehen“, erläuterte SF-Trainer Stephan Roll und machte klar: „Aber die Linzer haben uns clever ausgekontert und uns auf die Verliererstraße gebracht.“ In der Tat drängten die Platzherren in der Schlussviertel mit aller Macht auf den Ausgleich, öffneten aber gleichzeitig die Räume hinter sich. Ideal für den Linzer Konterfußball, der durch den schnellen Florian Mamuti (76.) zum 1:3 für Erfolg sorgte. Ein Treffer, der die Einheimischen resignieren ließ. Als Manuel Rott (78.) nach einem Konter wie aus dem Lehrbuch den 1:4-Endstand schoss, war die Partie entschieden und die Kaiserberger hatte drei wertvolle Punkte eingefahren. „Ich bin mit unserer Leistung sehr zufrieden. Wir haben nicht viel zugelassen und vorne die Torchancen effektiv genutzt. Vor allem haben wir die Tabellenführung verteidigt“, freute sich VfB-Coach Thomas Schuster nach dem Schlusspfiff.
SF Höhr-Grenzhausen: Gelhard, Kamtsikis, Debrich, Meyer (89. Kiehl), Knopp, Birnbach (70. Schuster), Blatt (75. Zimmerschied), Gleich, Urwer, Sögünmez (83. Groß), Schauer.
VfB Linz: Lück, Dillmann, Klein, M. Siljkovic, Mamuti, Becker, Krupp, Moritz Rott (87. Nürnberg), Manuel Rott (89. Schönhals), Tücke (84. Vucic), A. Suljkovic (77. Schopp).
Schiedsrichter: Adrian Seide (Wittlich).
Zuschauer: 80.
Torfolge: 1:0 Lukas Urwer (21.), 1:1 Michael Krupp (32.), 1:2 Meris Siljkovic (58.), 1:3 Florian Mamuti (76.), 1:4 Manuel Rott (78.).
Vorschau: Im letzten Heimspiel vor der Winterpause erwartet der VfB Linz am Freitagabend um 20 Uhr den Tabellenzehnten SG Laudert-Oberdreis/Berod. Das Hinspiel haben die Schuster-Schützlinge in unangenehmer Erinnerung. Die überraschende 1:4-Niederlage in Berod sorgte für einen schwachen Saisonstart. In der laufenden Spielzeit entwickelten sich die Gäste zu eine der auswärtsstärksten Mannschaften der Liga, die auf fremdem Terrain bereits vier Siege und ein Remis eingefahren haben. In Michael Tomic (11 Tore), der vor der Saison vom Rheinlandligisten SG Neitersen zur SG wechselte, besitzen die Gäste einen gefährlichen Torjäger. Allerdings kassierte das Team von Coach Nihad Mujakic zuletzt vier Niederlagen in Folge und geht als Außenseiter ins Rennen. Wenn die Kaiserberg-Elf an die gute Vorstellung in Höhr-Grenzhausen anknüpfen kann, steht einem Dreier nichts im Weg und man kann als Tabellenführer in die Winterpause gehen. LS