Ü50 Ahr im Finale an den eigenen Nerven gescheitert
Mülheim-Kärlich erwies sich im Sieben-Meter-Schießen abgeklärter
Kobern-Gondorf. Nach einer erfolgreichen Saison beim „Outdoor-Fußball“ hieß es für die Ü50 Ahr, nach nur wenigen Trainingseinheiten in der Halle, beim Hallenturnier des SV Untermosel anzutreten. Dabei galt es einigen Widrigkeiten standzuhalten, nämlich den Ausfall zweier nominierter Spieler kurzfristig zu verkraften und ohne Trainer Karl-Heinz Classen an die Mosel zu fahren. Vorweggenommen, beides wirkte sich nicht negativ aus, ganz im Gegenteil, das von Obmann Josef Ibs betreute Team lieferte auch in der Halle einen überzeugenden Leistungsnachweis. Aus zwei Vierergruppen wurde wegen der kurzfristigen Absage der Ü50 Hillesheim ein siebener Teilnehmerfeld. Hiervon betroffen die Gruppe „B“ und insofern die Ü50 Ahr. Mithin hatte man nur zwei Vorrundenspiele auszutragen, nämlich gegen Untermosel 2 und den Geheimfavoriten Ü50 Rhein/Mosel. Im Eröffnungsspiel hieß der Gegner Untermosel II, gegen den man nicht zuletzt wegen der gut besetzten Formation drei Punkte einheimsen wollte. Der Spielverlauf gab das dann auch her, nachdem Richard Fuchs seine Farben mit 1:0 in Führung brachte und wenig später der „Ahr“ ein Siebenmeter zugesprochen wurde. Torsten Brehm war der Unglücksrabe, der mit seinem Schuss am gegnerischen Torwart scheiterte. Dieses Missgeschick wirkte sich letztlich nicht negativ aus. Mit einem 1:0 Sieg lag man voll im Soll. Das zweite und letzte Gruppenspiel sollte dann auch eine Aussage dafür treffen, wer am Ende Platz 1 in der Gruppe B einnehmen darf. Zur Freude von Josef Ibs schaffte sein Team nach einem kurzen Abtasten durch Tore von R. Fuchs und Th. Retterath einen 2:0 Vorsprung, der sich als trügerisch herausstellen sollte; denn anschließend schlichen sich Nachlässigkeiten im Abwehrverbund und Konzentrationsschwächen ein. Die Ü50 Rhein/Mosel, als Geheimfavorit auf den Turniersieg gehandelt, nutzte diese Schwächen gnadenlos aus und schaffte ein nicht mehr für möglich gehaltenes Remis. Erst jetzt war man sich der Lage bewusst, dass die Punkteteilung für den 1. Gruppenplatz nicht reichen würde, sodass noch einmal alle Kräfte mobilisiert wurden. Belohnt wurde dieser Einsatz mit dem 3:2 Siegtreffer durch Thomas Petrat in der Schlussphase der Partie. Als Gruppenerster hatte man im 2. Halbfinalspiel gegen die Ü50 Maifeld anzutreten. Hier zeigte sich, dass die „Ahr“ zumindest den Vorjahreserfolg, nämlich den Einzug ins Finale, unter allen Umständen wiederholen wollte. Entsprechend konzentriert ging die Mannschaft an ihre Aufgabe heran und profitierte zudem noch von einem frühzeitigen Eigentor der Maifelder. Thomas Retterath und Uli Brenner schraubten am Ende das Ergebnis auf 3:0 und verschafften sich damit genügend Respekt beim Finalgegner aus Mülheim-Kärlich. Beide Mannschaften spielten dann auch so und agierten in erster Linie recht defensiv, um wirklich nichts „anbrennen“ zu lassen. Und wenn dann einmal die Offensivabteilungen auf sich aufmerksam machten, waren es beide Torhüter, die den Torjubel in aller Regelmäßigkeit verstummen ließen. Die Folge war ein torloses 0:0 und das anschließende alles entscheidende Siebenmeterschießen. Während die Ahr im vergangenen Jahr das Finale mit einem 3:4 im Siebenmeterschießen verloren hatte, blieb sie auch in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurück. Während Torsten Brehm und Uli Brenner ihre Bälle versenkten, scheiterten Th. Petrat und Th. Retterath. Diese Enttäuschung blieb dem Finalgegner erspart. Seine vier Schützen waren allesamt erfolgreich. Die Siegprämie ging mithin an die Ü50 aus Mülheim-Kärlich. Obmann Josef Ibs war dennoch, ob der guten Gesamtleistung seiner Truppe, mehr als zufrieden und hofft nun, im kommenden Jahr, im dritten Anlauf, die Trophäe in Empfang nehmen zu dürfen.
Für die Ü50 Ahr spielten: R. Kurth; T. Brehm, Ul Brenner, W. Fergen, R. Fuchs, Th. Petrat, Th. Retterath.
Tore: R. Fuchs (2), Th. Retterath (2), Uli Brenner und Th. Petrat.