Fußball-Bezirksliga Mitte, 29. Spieltag

„Wir müssen uns nicht in die eigene Tasche lügen“

SG Eintracht Mendig unterlag im Verfolgerduell dem FV Rheingold Rübenach mit 2:3 (2:1)

„Wir müssen uns nicht in die eigene Tasche lügen“

Der Mendiger Damir Mrkalj (rechts) nimmt es gleich mit zwei Akteuren des FV Rübenach (links Alexej Eberhardt) auf. Foto: SK

22.04.2024 - 09:34

Mendig. Die SG Eintracht Mendig hat sich endgültig aus dem Kampf um den zweiten Platz in der Fußball-Bezirksliga Mitte, der zur Teilnahme an der Dreier-Aufstiegsrunde zur Rheinlandliga berechtigt, verabschiedet. Die Mannschaft von Trainer André Marx unterlag im Verfolgerduell dem FV Rheingold Rübenach im Rahmen des 29. Spieltags mit 2:3 (2:1). Die 130 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz an der Brauerstraße sahen eine gute erste Halbzeit der Eintracht, die im zweiten Durchgang allerdings mehr und mehr abbaute. Die Mendiger sind somit bei weiterhin 52 Zählern ins Niemandsland abgerutscht. Der SV Anadolu Spor Koblenz, der Spitzenreiter SG Vordereifel Laubach mit 4:2 (2:2) in die Knie zwang, und der TuS Oberwinter (beide 61 Punkte), der sich mit einem 3:0 (2:0) bei der SG Viertäler Oberwesel schadlos hielt, bleiben in Lauerstellung und dürfen weiterhin zumindest vom zweiten Platz träumen.

„Es war für uns eine ärgerliche und auf jeden Fall vermeidbare Niederlage, sie war überflüssig wie ein Kropf“, erklärte Eintracht-Übungsleiter Marx. „Es hätte uns schon gereicht, wenn wir die Hälfte unserer Chancen genutzt hätten. So ist es aber nun mal beim Fußball.“ Ähnlich sah es der Sportliche Leiter Frank Schmitz: „Wir müssen uns nicht in die eigene Tasche lügen, der zweite Platz ist außer Reichweite. Nach unserer 2:1-Führung zur Pause haben wir dem Gegner zu viele Räume gelassen und unsere Ordnung verloren.“

Ronaldo Kröber brachte die Gäste auf Vorlage des überragenden Sascha Engel früh in Führung (6.), es war bereits der 30. Saisontreffer des Ex-Mayeners. Nach dieser missglückten Anfangsphase drehten die Gastgeber aber richtig auf. Zunächst klärte Maurizio Reinhardt per Kopf auf der Linie (9.), exakt zehn Minuten später brachte Tim Montermann das Kunststück fertig, den Ball nach einem Missverständnis zwischen FV-Torhüter Tobias Oost und Innenverteidiger Alexej Eberhardt aus zwölf Metern zwei Meter neben das leere Tor zu schießen. Eberhardt, der früher auch das Eintracht-Trikot trug, war bei der Entstehung des 1:1-Ausgleichs ebenfalls beteiligt. Nach einem Foul von ihm an Brice Braquin entschied der Unparteiische Max Roth auf Strafstoß, den der französische Stürmer souverän verwandelte (35.). 120 Sekunden später hatte Damir Mrkalj mit einem herrlichen Volleyschuss die Begegnung komplett gedreht.

„Unser Spiel heute war wechselhaft wie das Wetter. Nach unserem frühen 1:0 haben wir 40 Minuten lang aufgehört, Fußball zu spielen. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir zur Pause mit 3:1 oder 4:1 zurückgelegen hätten“, kritisierte der Rübenacher Trainer Benedikt Lauer. „In der Kabine habe ich Tacheles geredet. Wir mussten anders auftreten, genau das haben wir getan. Ich hatte das Gefühl, dass wir heute hinten raus den Sieg mehr wollten als der Gegner.“

Wiederum Mintermann schlenzte den Ball Sekunden nach Wiederanpfiff knapp am rechten Winkel vorbei, anschließend war es mit der Mendiger Herrlichkeit vorbei. In der 55. Minute entschied sich Lauer für einen vierfachen Wechsel, für die entscheidenden Treffer sorgten aber die arrivierten Kräfte: Zunächst lenkte Engel einen verunglückten Schuss per Schienbein in eine andere Richtung und somit ins Tor (77.), acht Minuten vor Schluss flog ein Schlenzer von Pascal Tillmanns an Freund und Feind vorbei ins lange Eck.

Im Gegensatz zur Eintracht liegt Rübenach weiterhin im Rennen um den wichtigen zweiten Platz. „Wir denken von Spiel zu Spiel und sind bislang gut damit gefahren“, so Lauer. „Wir geben keine großen Ziele aus und wollen erst mal die nächste Partie gewinnen. Danach sehen wir weiter.“

SG Eintracht Mendig: Robin Rohr, Milan Rawert (78. Lars Assenmacher), Nikolas Groß, Michael Koch, Julian Groß, Carsten Thelen, Damir Mrkalj (64. Martin Breil), Tim Montermann, Leonard Zerwas, Johannes Limbach (64. Niklas Heinemann), Brice Braquin.

FV Rübenach: Tobias Oost, Jonas Lauer (55. Jason Weber), Pascal Tillmanns, Sascha Engel, Sascha Alsbach (55. Mirco Klöckner), Ronaldo Kröber, Jamil Mohamed (73. Nico Werner), Maurizio Reinhardt (55. Kevin Schenk), Janik Smyrek, Alexej Eberhardt, Johannes Stenz (55. Sezi Mavambo).

Schiedsrichter: Max Roth (Braunshorn).

Zuschauer: 130.

Torfolge: 0:1 Ronaldo Kröber (6.), 1:1 Brice Braquin (35., Foulelfmeter), 2:1 Damir Mrkalj (37.), 2:2 Sascha Tillmanns (77.), 2:3 Pascal Tillmanns (82.).

Besonderheit: Rote Karte gegen den Rübenacher Betreuer Shkumbim Zuka wegen einer Unsportlichkeit (70.).

Nächste Aufgabe für die SG Eintracht Mendig: am Freitag, 26. April, um 19.30 Uhr beim SV Oberzissen.

Nächste Aufgabe für den FV Rübenach: am Freitag, 26. April, um 20 Uhr gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich II.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Beschwingt im Mai

Remagen. Musik ist Trumpf am Mittwoch, 15. Mai um 15 Uhr im katholischen Pfarrheim Remagen. Der Seniorenkreis der Pfarrei St. Peter und Paul begrüßt mit Gesang den Wonnemonat Mai, wenn alles grünt und blüht. Johannes Weiland hat einen bunten Strauß bekannter Frühlings- und Wanderlieder zum Mitsingen zusammengestellt und begleitet den Nachmittag am Klavier. Alle Seniorinnen und Senioren aus Remagen und Umgebung sind eingeladen. mehr...

Schmecken und Schauen im Remagener Jugendbahnhof

Fairen Handel praktisch erleben

Remagen. Am Freitag, 17. Mai um 15.30 Uhr geht es im Remagener Jugendbahnhof um das Thema „Fairen Handel praktisch erleben“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Verkostung von fair gehandelten Produkten des täglichen Lebens aus dem Supermarkt vom Kaffee über Schokolade bis zu Banane. Der Remagener Ethnologe und Entwicklungsexperte Frank Bliss berichtet im Rahmen eines kurzen Vortrags mit Bildern... mehr...

Regional+
 

Sportverein Kripp

Vereinstreff

Kripp. Am Freitag, 10. Mai, lädt der Sportverein Kripp zum nächsten Vereinstreff ein. Beginn ist um 19 Uhr im Vereinsheim im Sportpark „Am Querweg“. Bei frisch gezapftem Bier sowie anderen alkoholischen und alkoholfreien Getränken, besteht die Gelegenheit für gute Gespräche, zum Darten und Kickern. Der Sportverein möchte aktive und inaktive Mitglieder, ehemalige Weggefährten und sonstige Freunde des Vereins zusammenbringen und gemeinsam in lockerer Atmosphäre einen geselligen Abend verbringen. mehr...

Eifelverein Remagen im Doppelpack

Tag des Wanderns

Remagen. Am 14. Mai ist es wieder soweit, viele Tausend Menschen informieren sich anlässlich des Tages des Wanderns in ganz Deutschland über die Vielfalt des Wanderns. So ist auch der Eifelverein Remagen dieses Jahr wieder dabei mit der Wanderung „Um den Öhmberg (535 m) bei Hausten“. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Gewaltvorfall bei Koblenzer Fußballspiel: Polizei ermittelt nach Körperverletzung im Stadion Oberwerth

AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Koblenz. Am Samstag, 4. Mai 2024 kam es in den Nachmittagsstunden im Rahmen eines Fußballspiels auf dem Gelände des Stadions Oberwerth zu einem Körperverletzungsdelikt, wie das Polizeipräsidium Koblenz mitteilte. mehr...

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Schalkenbach. In einer der letzten Sitzungen der Legislaturperiode blickte Ortsbürgermeister Thomas Weber und die Ratsmitglieder zurück auf die letzten fünf Jahre. Sie bedankten sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen. mehr...

FCL Niederlützingen

Tischtennis-Dorfmeisterschaft

Niederlützingen. Die Tischtennis-Dorfmeisterschaft in Niederlützingen findet am 19. Mai statt. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr mit dem Brettchen-Doppel-Wettbewerb, wobei Zweierteams gegeneinander antreten werden. mehr...

FV Rheinbrohl

Erste holt Dreier bei Ataspor Unkel

Rheinbrohl. Kürzlich holte die erste Mannschaft wieder drei Punkte. Gegen engagierte Gastgeber vom SV Ataspor Unkel war dafür aber auch etwas Glück von Nöten, vielleicht das Spielglück, was in den letzten Wochen durchaus auch mal fehlte. mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service