Danke Anke
Es ist schon sechs Jahre her: Bereits im Jahr 2007, als die Tourismusarbeit auf der VG-Ebene noch bei Weitem nicht den Stellenwert hatte, den sie heute besitzt, wurde in Mülheim-Kärlich von der Projektgemeinschaft „Wir in Mülheim-Kärlich“ die erste Kirschblütenkönigin vorgestellt.
Damals eine Idee, die von vielen zuerst etwas belächelt wurde. Gemäß dem Sprichwort „Aller guten Dinge sind drei“ hat nach Linda Moskopp und Anke Jönck am vergangenen Sonntag nun Nadine Baulig das Amt übernommen. Die Kirschblütenkönigin ist längst nicht nur Werbebotschafterin der Stadt Mülheim-Kärlich, sondern auch der Verbandsgemeinde geworden. In diesem Zusammenhang darf natürlich die Frage gestattet werden, ob auch in den anderen Kommunen Königinnen oder Prinzessinnen denkbar wären. Ich hab mir da so meine Gedanken gemacht: Gehen wir die Orte in alphabetischer Reihenfolge einmal durch. Im „Bergdorf“ Bassenheim wäre eine „Bur-Prinzessin“ denkbar. Schwieriger wird die Auswahl für die Rheingemeinde Kaltenengers, die bekanntlich auch wegen dem „Kaltenengerser Ochsen“ manchmal „Oxford City“ genannt wird. Im Zuge der Gleichberechtigung wäre vielleicht mal ein Mann denkbar: „Mr. Ochsen-Power“.
Kommen wir zur Ortsgemeinde Kettig. Böse Menschen würden an dieser Stelle sicherlich „Misses Smily“vorschlagen. Ich aber schlage „Holunder-Prinzessin“ vor, schließlich waren es Kettiger Landwirte, die unsere Region zu einem der größten deutschen Holunderanbaugebiete gemacht haben.
Die Stadt Mülheim-Kärlich ist durch die Kirschblütenkönigin schon mit einer Würdenträgerin bedacht. Wenn man hier noch Repräsentanten für die Stadtteile sucht, kommen nun meine Vorschläge: „Mister Todschläger“ in Mülheim, „Misses Nä-joh“ in Kärlich (Nein-Ja soll ja ein Charakterzug der Kärlicher sein), „Mr. Dampflock“ für den Bahnhof und „Mr. Money“ für das Depot (weil sich dort der Gewerbepark befindet). In der Rheingemeinde St. Sebastian muss der Amtstitel natürlich deren Nationalgericht enthalten: „Döppekoche-Prinzessin“. In der Ortsgemeinde Urmitz/Rhein kommt man am nassen Element nicht vorbei: „Wasserkönig“, „Wassernixe“ oder einfach „Miss H20“ wären denkbar.
Zum Abschluss noch die Stadt Weißenthurm: In der 3-B-Stadt (Bims, Blech und Bier) wäre ein Bierkönig denkbar. Kenner der Materie entgegnen jetzt sicherlich mit Recht, dass es dort bereits den Kuno von Falkenstein gibt. Dieser kommt beispielsweise bei der Kirmes zum traditionellen Fassanstich zum Einsatz. In Weißenthurm gibt es noch eine weitere Figur: Vor vielen Jahren wurde nach einem Ideenwettbewerb auch „Thuri“ (eine Rheinmöve) aus der Taufe gehoben, die auch für das Rheinuferfest am Stromkilometer 607 wirbt. Ganz so glücklich scheinen die Stadtoberen mit beiden Figuren aber offenbar nicht zu sein. Zum einen, weil zwischenzeitlich feststeht, dass der Weiße Turm (Eulenturm) nicht in der Regierungszeit des besagten Kurfürsten Kuno von Falkenstein errichtet wurde. Und die Möve Thuri bei offiziellen Anlässen auftreten zu lassen, scheint für die Verantwortlichen keine Optimal-Lösung zu sein.
Hinter den Kulissen ist man daher auf der Suche nach einer weiteren Weißenthurmer Identifikationsfigur. Ganz so abwegig scheint meine Idee, für jeden Ort eine Symbol-Person zu finden, also doch nicht zu sein …
Ihr Ausscheller