Trotz großer Hitze wurde in Urmitz-Bahnhof kräftig die traditionelle Kirmes gefeiert
Die neue Baumkrone hielt eine große Überraschung bereit
Urmitz-Bahnhof. Die diesjährige Kirmes wird den Bewohnern des Stadtteils Urmitz-Bahnhof aus drei Gründen in Erinnerung bleiben: erstens wegen der Hitze, zweitens wegen einer neuen Kirmesbaumkrone und drittens wegen einer ganz besonderen Überraschung bei der Baumaufstellung.
Doch zunächst der Reihe nach: Drei Kirchweihfeste feiert man in der Stadt Mülheim-Kärlich, wobei die Pfarrei St. Peter und Paul traditionell am ersten Juli-Wochenende den Auftakt macht. Schon mehrere Male war es hier in der Vergangenheit sehr warm, doch die diesjährigen Temperaturen am Kirmes-Samstag haben alles (im wahrsten Sinne des Wortes) „in den Schatten gestellt“, was man bisher erlebt hat. Sage und schreibe 39 Grad zeigte das Thermometer an, als der Festumzug sich auf den Weg machte, den neuen Kirmespräsidenten zu Hause abzuholen. Diese ehrenvolle Aufgabe hat in diesem Jahr Christoph Krämer, wobei ihm die Helfer Oliver Krethen und Daniel Raasch tatkräftig unterstützen.
Zum Glück wohnt der neue Kirmespräsident nicht weit vom Festplatz entfernt, sodass auch der Fußmarsch für die Teilnehmer des Festzuges verhältnismäßig kurz war. Was andernorts zwischenzeitlich schon maschinell erfolgt, ist für die Mitglieder der Ki & Ka Urmitz-Bahnhof immer noch eine traditionelle Ehrensache: Selbstverständlich wurde auch in diesem Jahr von den kräftigen Männern der Baum in „Handarbeit“ aufgerichtet, auch wenn die Sonne und Hitze jedem Aktiven schwer zu schaffen machte. Anschließend wurde die Baumkrone angebracht.
Schon im Vorfeld der Kirmes war durchgesickert, dass man in diesem Jahr eine neue Baumkrone geschaffen hatte. Anstelle der bekannten Lok wurde ein neues Symbol mit historischem Hintergrund vorgestellt: Viele Mülheim-Kärlicher erinnern sich sicherlich noch an das alte Stellwerk in der Beethovenstraße. Dieses war Vorbild für die neue Baumkrone, die auch eine technische Besonderheit enthält: In regelmäßigen Abständen (an den Kirmestagen jede halbe Stunde) schließt sich die Schranke am Bahnübergang und das Andreaskreuz leuchtet rot. Es erscheint Rauch und ein Lied erklingt („Die alte Dampfeisenbahn“). Verantwortlich für die Idee und deren Umsetzung waren der erste Vorsitzende Frank Schmidt, Präsident Lars Pfister, Daniel und Sarah Raasch, Carina Mettler, Hans-Werner Schmidt, Martin Bengel, Johanna Pöhlmann, Rüdiger und Jürgen König, Sabrina Brenner, Wolfgang Erbar, Silke Barth und Mike Nahlen.
Letzterer sorgte schließlich noch für eine weitere dicke Überraschung: An der Baumkrone hatte er ein Transparent angebracht, auf welchem ein Heiratsantrag für seine Freundin stand. Total überrascht und äußerst gerührt nahm Sabrina Brenner diesen an. Nicht nur bei den Mitgliedern der Ki & Ka Urmitz-Bahnhof, sondern auch bei den teilnehmenden Vertretern der vielen Gastvereine (MKG Mülheim, Ki & Ka Kärlich, Möhnen-Club Mülheim, Theater- und Heimatverein Fidelio) wurde diese besondere Aktion mit Applaus gefeiert.
Tropenfeelin g an der Cocktailbar
Musikalisch wurde der Kirmessamstag mit einem Platzkonzert des Musikvereins Harmonie sowie mit Unterhaltungsmusik von „Karsten & Denise“ bereichert. Nicht nur am Bierbrunnen herrschte angesichts der tropischen Temperaturen reger Betrieb: Die Damen der Tanzgruppe „Deep Passion“ bereiteten in der Cocktailbar schmackhafte Getränke mit und ohne Alkohol zu. Der Kirmessonntag wurde nach der Abholung des Kirmespräsidenten mit dem Hochamt in der Pfarrkirche St. Peter und Paul eröffnet. Auch der Musikverein unterstützte das Kirchweihfest wieder beim Frühschoppen. Am Nachmittag sorgte der Musikverein Herschbach für Unterhaltung.
Getreu dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ trat im Rahmen des dreitägigen Kirchweihfestes am Kirmesmontag auch das Salonorchester Mülheim-Kärlich auf. Den gelungenen Abschluss fand das Kirchweihfest am Montagabend mit der traditionellen Verlosung.