Feierstunde zur Einweihung der Gebäude am Rheindörfer Platz

„St. Sebastian freut sich auf die künftigen Mitbürger!“

09.12.2013 - 08:35

St. Sebastian. Draußen war es kalt, doch im sehr gemütlichen Bistro fühlten sich alle sehr wohl. Geschäftsführer Dr. Alfred Marmann konnte mehr als 100 geladene Gäste begrüßen, darunter viele Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, unter anderem die Landtagsmitglieder Josef Dötsch und Dieter Klöckner, den 1. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Weißenthurm Thomas Przybylla, Peter Moskopp, Bürgermeister von Kettig, und viele weitere mehr.

Marmann freute sich über das große Interesse an der Eröffnung und wertete dies als Schulterschluss, als eine inhaltliche Verbundenheit mit dem Haus und Zeichen der Solidarität. Weiter wies er ausdrücklich auf die von den Behörden abgenommenen Räume hin, die für ihren Zweck zugelassen sind. Er bestätigte auch die Fertigbauabnahme durch die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und betonte die mängelfreie Fertigabnahme. Zuvor hatte man die brandschutztechnische Abnahme erhalten, und dabei wurde bescheinigt, dass mehr vorgenommen wurde, als dies eigentlich erforderlich gewesen wäre. Staatssekretär David Langner vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Demografie und Gesundheit kam gerne nach St. Sebastian, sprach in seinen Grußworten von einem wichtigen Haus und wie wichtig es sei, in der Mitte der Gesellschaft einen Platz zu finden. Zum Thema Inklusion machte er deutlich: „Wir alle sind unterschiedlich, wir alle haben trotzdem unseren Platz in dieser Gesellschaft, und wir alle haben das Recht darauf, dass wir unsere Leben selbstbestimmt gestalten.“

Christine Münstermann, 1. Vorsitzende des Vereins für Menschen mit Behinderung begrüßte in ihrer Rede speziell die neuen Bewohner. „Individuelle, auf die Bedürfnisse des Einzelnen angepasste Lösungen, beispielsweise eine solche, wie wir hier heute einweihen, müssen unabhängig von den finanziellen Mitteln, die dafür aufgewendet werden die Zukunft bestimmen“, so Münstermann. Auch Verbandsbürgermeister Georg Hollmann rief den Bewohnerinnen und Bewohnern ein herzliches „willkommen“ zu, in St. Sebastian, in der Verbandsgemeinde Weißenthurm, in der Mitte der Gesellschaft und in der Mitte der Kommune. „Gemeinsam statt einsam“, unter diesem Leitsatz steht das Projekt „Wohnen am Rheindörfer Platz“. „Das trifft auf uns alle, ob behindert oder nicht behindert, zu. Wir alle streben nach Gemeinsamkeit, aber ist diese Gemeinsamkeit in unserer Gesellschaft hinreichend angekommen?“, stellte Hollmann die Frage. Inklusion und Integration seien wichtige Anliegen der Politik, und man sei bemüht, dies in die Praxis umzusetzen, so Hollmann weiter.

Ortsbürgermeisterin Martina Ehrlich begrüßte die neuen Bürger von St. Sebastian: „Es ist geschafft, sie haben hier eine neue Wohnmöglichkeit gefunden, und ich hoffe, sie finden hier auch bald ihr neues Zuhause.“ Weiter sagte sie Unterstützung zu und machte auf die verschiedenen Veranstaltungen im Ort aufmerksam. „Natürlich sind uns die Probleme mit der Nachbarschaft nicht fremd. Leider eine unschöne Begleiterscheinung, aber ich denke, man sollte dies auch nicht überbewerten. Eine kleine Gruppe versucht hier aus reinem Eigeninteresse, ein großes, von der Allgemeinheit, dem Rat und vor allem auch der Bevölkerung gewünschtes und getragenes Projekt zu erschweren. So etwas darf, kann und wird nicht funktionieren“, so Ehrlich in ihrer Rede. „Wir stehen zu ihnen und werden gemeinsam mit ihnen zeigen, dass es richtig ist, das die Häuser an dieser Stelle hier gebaut wurden, und vor allem, dass sie heute hier ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben“, so die Ortsbürgermeisterin weiter. Im Anschluss erfolgte die obligatorische Schlüsselübergabe von Karl Juhr von der JKL Architekten Ingenieure GmbH Neuwied an Alfred Marmann.

Die ökumenische Einsegnung übernahmen Pfarrer Wolfgang Hüllstrung und Pastor Thomas Gerber gemeinsam. Die musikalische Unterhaltung übernahm die „Hausband der Förder-und Wohnstätte Kettig“. Zum Abschluss wartete ein kleiner Imbiss auf die Gäste, und die Besichtigung der Häuser fand stieß auf großes Interesse.

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