„Kruft ist offen“ lockte mit vielen Attraktionen und Angeboten
Eine schöne Atmosphäre im Dorf
Kruft. Unter dem Motto „Kruft ist offen“ präsentierten am Sonntag mehr als 30 Firmen aus Dienstleistung, Handel, Handwerk und Gastronomie ihre Unternehmen. „Schon nach der Kirche kamen die ersten Leute ins Dorf und in die Geschäfte“, freute sich Monika Ochtendung vom gleichnamigen Textilhaus. „Mehr Umsatz wird die Veranstaltung mir nicht zwingend einbringen“, sagt die Geschäftsfrau. Es sei eine Werbeveranstaltung, die Leute und damit eine schöne Atmosphäre ins Dorf bring, so Ochtendung darüber, dass die Veranstaltung von den Menschen so gut angenommen wird.
Ihr Sohn Dennis, der direkt nebenan auf dem Hof und in der Garage einen Flohmarkt aufgebaut hat, kann sich indes nicht über mangelnden Umsatz beklagen. „Ich habe mit Freunden die Dachböden zweier Einfamilienhäuser und einer Wohnung ausgeräumt und bin nun selbst überrascht, welch guten Absatz die dort gefundenen Schätzchen bringen.“
Im Sortiment hat der 27-Jährige neben Kleidung, Krawatten und Kinderspielzeug auch jede Menge Trödel und Kunst. „Besonders die alten Stühle sind heiß begehrt. Ich habe bis jetzt schon 20 Stück davon verkauft“, freut sich der junge Mann. Auch Ingo Geller von Schreibwaren Geller ist mit dem Ergebnis des verkaufsoffenen Sonntags sehr zufrieden. „Die Menschen lassen sich beim Aussuchen mehr Zeit.“ Dass viele Kinder mit ihren Großeltern kommen, die sich meist großzügig zeigen, ist für Geller auch nicht von Nachteil, da er neben Schreibwaren auch Kinderspielzeug vertreibt. Angelockt werden die Kleinen dabei von einem Pustefix Bär vor dem Laden und frischem Popcorn.
Neben den Geschäftsleuten beteiligten sich auch Privatleute an dem Event. So boten Pauline Paul und Emelie Erschfeld vom Strickkreis Kruft selbst gestrickte Socken feil. „Wir treffen uns einmal im Monat zum Stricken“, sagt Paul, die schon Tausende Euro für einen guten Zweck gespendet hat, die aus dem Verkauf ihrer Strickwaren zusammengekommen sind. Während Paul ihre Einnahmen generell an Einrichtungen aus der Region spendet, strickt Erschfeld vorwiegend zugunsten der Bolivienhilfe.
Insgesamt war die Stimmung im Dorf gut, auch den kurzen Regenschauern in der Mittagszeit hielten die Besucher stand, indem sie kurzerhand ihren Schirm aufspannten. Mit der stets gut besetzten Bimmelbahn konnten die Besucher alle Stationen im Ort bequem anfahren und die sich ihnen bietenden Gelegenheiten zum Einkauf, zur Beratung und nicht zuletzt zu den kulinarischen Angeboten wahrnehmen.