Ki und Ka Grün-Weiß 1911 Urmitz-Bahnhof e.V. feierte mit zwei Prunksitzungen ausgelassen Karneval
Gelungene Mischung aus Gaudi und Unterhaltung
Zwei neue Maskottchen bereichern fortan die fünfte Jahreszeit
Urmitz. In Sachen Karneval ist der vermeintlich kleine Stadtteil Urmitz-Bahnhof ganz groß. Deutlich wurde dies wieder am vergangenen Wochenende: Die Ki und Ka Grün-Weiß feierte mit ihren Gästen ausgelassen Karneval in der Mehrzweckhalle. Mit zwei Prunksitzungen präsentierten die Verantwortlichen all das, was zu einer guten Sitzung gehört: Tanz, Musik, Reden und viel Stimmung.
Die beiden Sitzungspräsidenten Lars Pfister und Christoph Krämer, die kurzweilig durch das Programm führten, hatten gleich zu Beginn eine Überraschung parat: Sie präsentierten die neuen Maskottchen des Vereins: Die beiden Eisbären namens „Frau Ki und Herr Ka“. Dem tierischen Paar oblag auch die ehrenvolle Aufgabe, den Mitwirkenden und Ehrengästen den neuen Sessions-Orden auszuhändigen. Für die erste Tanzdarbietung des Abends war das Funkenmariechen Sophie Morbach verantwortlich (Trainerin: Saskia Linden). Leider beendet die junge Dame ihre Tätigkeit, so dass an ihrer Stelle im kommenden Jahr ein neues Mariechen bekannt gegeben wird.
Gelungene tänzerische Darbietungen
Horst Lelle stieg nach seiner Premiere im Vorjahr auch in diesem Jahr in die grün-weiße Bütt. Als „Seelenklempner“ berichtete er von seinen heiteren Erlebnissen als Arzt. Die 15 Mädchen der Gruppe „Wild Girls“ (Trainerin: Manuela Sturm-Borgia) zeigten zu den Hits der Gruppe „Brings“ eine tolle Tanzdarbietung. Gleiches galt auch für das kleine Mariechen-Duo, das sodann über die Bühne wirbelte. Mit österreichischen Schlager-Hits sorgte das Schlagerduo Jutta Kremer (Antonia aus Tirol) und Bernd Oster (Andreas Gabalier) für mächtig Stimmung im Saal. Gut vorbereitet für ihren Auftritt war die Gruppe „Young Flames“ (Trainerinnen: Gitte und Xenia Höfer), die zunächst einen Gardetanz und zu fortgeschrittener Uhrzeit einen Showtanz präsentierte. Bei der anschließenden musikalischen „Bobfahrt“ der Gruppe durch den Saal machte das Publikum gerne mit. Ein schönes Wiedersehen gab es beim Vortrag von Rüdiger König, der als „ein richtiger Mann“ nach einigen Jahren der Abstinenz ein gelungenes Comeback als Büttenredner feierte. Eine äußerst coole Tanzdarbietung boten die kräftigen Männer der Husaren, die mit Sonnenbrillen ausgestattet die Bühne eroberten. Christoph Krämer thematisierte in seinem Vortrag als „Puppekopp“ seine heiteren Erlebnisse mit seinem Hund Oscar: „Mit einen Hund unterwegs zu sein, das bedeutet ELAN anstatt WLAN“, so der Sitzungspräsident, der auch betonte, dass „Alkoholfreies Bier wie Striptease im Radio“ sei.
Eine lange Freundschaft verbindet die Urmitz-Bahnhofer Ki und Ka mit der Neuwieder KG „Ringnarren“. Die Gäste von der anderen Rheinseite begnügten sich nicht nur mit der bloßen Anwesenheit als Zuschauer, sondern trugen auch mit einem schönen Showtanz zum Gelingen des Abends bei. Die „singende Wirtin“ Jutta Kremer erfreute mit tollen Liedern das Publikum und durfte die Bühne nicht ohne ihre legendäre Zugabe („Seemann-Lied“) verlassen. Fester Bestandteil der Sitzung in Urmitz-Bahnhof ist zwischenzeitlich auch das Tanz-Medley der Mariechen der vier Karnevalsorganisationen aus Mülheim-Kärlich, wobei Julia Karvelat ein Heimspiel hatte.
Zu später Stunde sorgten Carina Mettler und Lars Pfister für einen gelungenen Angriff auf die Lachmuskeln. Die schlagfertige Rednerin plauderte aus dem Nähkästchen und berichtete, mit welchen Eskapaden ihres Partners sie leben müsse. Ihr Hinweis, dass sie sich eigentlich als Präsidenten-Gattin um „Charity“ kümmern wolle, konterte dieser lässig: „Sei froh, dass ich Dich nicht mit den Sternsingern durchs Dorf geschickt habe, das wäre nämlich das passende Charity für Dich“.
Absolut hörenswerter Redebeitrag
Der bloßgestellte Präsident wurde schließlich durch den 1. Vorsitzenden Florian König vor der weiteren Bekanntgabe privater Informationen bewahrt, da dieser schließlich Carina Mettler das Wort entzog. Ein toller und absolut hörenswerter Redebeitrag, bei dem auch zu später Stunde die Jecken aufmerksam zuhörten.
Für eine faustdicke Überraschung sorgten die „Bahnhofsnonnen“. Die von Angela Risch trainierte Gruppe entpuppte sich als eine Ansammlung der schönsten Bahnhofer Männer, die Ballett vom Feinsten präsentierten. Ein rundum gelungener Auftritt, der genau die richtige Portion zwischen Gaudi und Unterhaltung enthielt, ohne peinlich zu wirken. Erstmals Bestandteil des Sitzungsprogramms war das „Ö-Team“ aus dem benachbarten Urmitz-Rhein (Trainerin: Pia Mohr). Die jungen Damen und Herren zeigten eine tolle Show zum Abschluss eines fast fünfstündigen Sitzungsprogramms. Stehende Ovationen für die Tanzgruppe und alle Akteure bewiesen, dass man in Urmitz-Bahnhof bärenstarken Sitzungskarneval feiert.