„Vulkan Express“ feiert seinen 40. Geburtstag am 26./27. August 2017

Großes Jubiläumsbahnfest entlang der Strecke - auch historische Leihloks im Einsatz

15.08.2017 - 11:11

Brohltal. Welcher Junge träumt nicht davon, später einmal Lokomotivführer zu werden. Auch wenn die Berufswahl später in nahezu allen Fällen anders ausfällt, bleibt die „Faszination Eisenbahn“ doch oft genug irgendwo im Hinterkopf gespeichert. Das berühmte Kind im Manne eben. Kein Wunder also, dass es in Deutschland eine Vielzahl von Vereinen gibt, in denen sich Eisenbahnfreunde (und manchmal auch Freundinnen) in irgendeiner Form mit dem Thema „Eisenbahn“ beschäftigen. Möglichkeiten dazu gibt es genug, angefangen von der Modelleisenbahn bis zu echten historischen Zügen. Besonders stark ausgebildet zu sein scheint diese Neigung bei der Altersgruppe, die in ihrer Jugend noch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ von der Augsburger Puppenkiste (nach dem Buch von Michael Ende) im Fernsehen anschauen konnte..

Eine Handvoll Männer, die dem geschilderten Virus verfallen waren, gründeten 1987 die Interessengemeinschaft Brohltal Schmalspureisenbahn e.V. Hinter diesem Zungenbrecher verbargen sich Leute, die sich nicht damit abfinden wollten, dass die lokale Schmalspurbahn „Vulkan Express“ ausgedient hatte, einfach von der Bildfläche verschwinden sollte. Selbst der ehrwürdige Schienenstrang ins Brohltal hinauf sollte weg und darauf ein Fahrradweg entstehen (obwohl es damals noch keine Elektroräder gab, die den Weg mit dem Fahrrad die steilen Berge hinauf von 66 auf 466 m Höhe wesentlich erleichtern). Per Verein sollte die Bahn erhalten werden, dieses Ziel setze sich die Gruppe entgegen so manchem lokalen Widerstand - und wurde dieses Jahr 40 Jahre alt. Dieses Jubiläum soll am Wochenende 26./27. August mit einem großen Bahnfest ausgiebig gefeiert werden. Im Einsatz werden rund 40 Leute sein, die meisten davon Ehrenamtliche, aber auch 21 Festangestellte.

Für die Interessengemeinschaft Brohltal Schmalspureisenbahn e. V. stellten der 1. Vorsitzende Stephan Pauly, der Geschäftsführer der Betriebs GmbH Stefan Raab sowie der im Verein für Öffentlichkeitsarbeit und PR zuständige Michael Hergarten, auch maßgeblich für die Organisation des Jubiläumswochenendes verantwortlich, die Details des großen Bahnfests auf einer Pressekonferenz im Brohltal-Bahnhöfchen vor.

Um die Vielzahl der Programmpunkte zusammenzufassen: von 9 bis 17.30 Uhr werden im Stundentakt verschiedene Züge fahren, teilweise mit vorgespannten Dieselloks, teilweise aber auch mit historischen Dampfloks, der vereinseigenen aus dem Jahr 1906 sowie der für das Fest ausgeliehenen „Bieberlies“ (ja, die Lok hat einen Namen) von der Sauerländer Kleinbahn (die eigens für das Fest überführt wird). Auch ein historischer Kleinbahntriebwagen „T 13“ der Selfkantbahn ist leihweise im Einsatz.

Da so viele Züge im Einsatz sind, kann man unterwegs auch wechseln und z. B. Hin- und Rückfahrt in unterschiedlichen Zügen genießen. Besonders froh sind die drei Stellvertreter der Brohltaleisenbahn, dass die Gemeinden links und rechts der Gleise bis hin nach Engeln an den Festtagen so kräftig mitziehen und sich mit dem Vulkan-Express identifizieren. Alte Bahnhöfe sind geöffnet, Ausstellungen laden ein, geführte Wanderungen und eine Vielzahl weiterer Angeboten werden organisiert. Doch bleiben wir kurz am Brohler Bahnhof. Hier gibt es u. a. eine Fahrzeugausstellung mit Normalspurfahrzeugen vom DB Museum Koblenz, im Lokschuppen eine historische Werkstatt zu bestaunen, daneben verschiedene Modellbauanlagen, u. a. die Brohltalbahn im Maßstab 1 : 87.

Das Programm bedeutet für die Angestellten und Mitglieder des gastgebenden Vereins viel Arbeit und wenig Freizeit - wie immer. Der 1. Vorsitzende Stephan Pauly zitierte zum Abschluss der Pressekonferenz die alte Vereinsweisheit seines Clubs: „Wer zu uns kommt und noch keine Frau hat, der bekommt in seinem Leben auch keine mehr“. KMI

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MARGIT S.:
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Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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