Städtefahrt des Heimatvereins Meckenheim

Hansestädte und Backsteingotik

Hansestädte und Backsteingotik

Die Mitglieder des Heimatvereins Meckenheim während ihrer Fahrt zu den Hansestädten.Foto: privat

19.07.2017 - 09:40

Meckenheim. Zu nachtschlafender Zeit startete der Bus mit 44 Mitgliedern des Heimatvereins zu seiner jährlichen Städtereise. Ziel waren dieses Mal die Hansestädte Uelzen, Lübeck, Wismar und Rostock sowie Zeugen der norddeutschen Backsteingotik.

Nach flotter Fahrt erreichte die Gruppe am späten Vormittag Uelzen. Die alte Hansestadt, im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, weist heute sehenswerte Fachwerkhäuser, zahlreiche Kapellen und die gotische Stadtkirche auf. Touristisches Hauptmerkmal ist allerdings der Bahnhof, den der Künstler Friedensreich Hundertwasser für die Expo 2000 gestaltete. Anschließend ging die Fahrt weiter, bis gegen Abend das Hotel in Spornitz, unweit von Schwerin, erreicht wurde.

Am nächsten Tag ging die Fahrt nach Lübeck. Dort zeigte eine geführte Rundfahrt, welch ein wohlhabendes Bürgertum in der alten Hansestadt ansässig war, und vermittelte einen Eindruck der großzügig gestalteten Parks und Grünanlagen. Eine Führung zu Fuß berührte bekannte Gebäude wie das Holstentor, das Buddenbrookhaus, das Rathaus, die St. Marienkirche und das Haus der Schiffergesellschaft. Aber auch die ehemaligen Elendsquartiere, aus denen sich im Laufe der Zeiten begehrte Wohnviertel entwickelt haben, wurden gezeigt, das Leben der Menschen früher und heute erklärt. Leider drohte gegen Mittag ein Gewitter, das sich dann auch vorzeitig entlud und die Reisegesellschaft durchnässt am Ratskeller anlangen ließ, wo ein ausgezeichnetes Mittagessen die Stimmung schnell wieder hob.

Für den Nachmittag stand dann die Fahrt nach Wismar an. Auch dort verstanden es örtliche Führer, mit launigen Vorträgen das Leben und Treiben in früherer Zeit zum Leben zu erwecken, und den Zuhörern die großartige Kunst der Backsteingotik näher zu bringen. Der Turm der Marienkirche und die St. Georgenkirche sind eindrucksvolle Zeugen. Erfüllt mit tausend Eindrücken traf die Gruppe gegen Abend wieder im Hotel ein.

Für den dritten Tag stand die Hansestadt Rostock auf dem Programm. Der Bus parkte am Ufer der Warnow und es hieß erst einmal einige Stufen zum Hochplateau mit dem alten Markt und dem Turm der Petrikirche zu erklimmen. Auch Rostock hatte im Zweiten Weltkrieg sehr unter Luftangriffen zu leiden und wurde zerstört. Zum Glück wurde es beim Wiederaufbau von DDR Plattenbauten verschont, und so präsentiert sich heute eine Innenstadt mit zahlreichen historischen Gebäuden, überragt von der Marienkirche, deren astronomische Uhr vielfach bestaunt wurde.


Das Doberaner Münster - „Perle der deutschen Backsteingotik“


Nach dem Mittagessen ging die Fahrt weiter nach Bad Doberan. Hier, in der ehemaligen Zisterzienserabtei, gab es ein Baudenkmal zu bestaunen, das seines Gleichen sucht. Das Doberaner Münster, die „Perle der deutschen Backsteingotik“ begeisterte mit seinen himmelwärts strebenden Pfeilern, dem Chorgestühl, den teilweise außerordentlich kunstvollen Grabkapellen, Sarkophagen und Standbildern und mit seiner sehr reichen Ausstattung alle. Höhepunkt der Besichtigung war ein halbstündiges Orgelkonzert, das den gewaltigen Dom mit Klang erfüllte, und dem man gerne noch länger gelauscht hätte. Aber der Heimweg rief, und zum Abschluss des Abends erfreute ein „echter Mecklenburger“ die Gäste mit Seemannsliedern und allerlei „Klönschnack“.

In der Frühe startete der Bus dann zur Heimreise, die allerdings noch in Lüneburg unterbrochen wurde. Hier, in der alten Salz- und Hansestadt, galt es neben stattlichen Bürgerhäusern das Rathaus zu besichtigen. Der vom 13. bis ins 19. Jahrhundert gewachsene Gebäudekomplex veranschaulicht den Reichtum der Stadt, der im äußerst lukrativen Salzhandel begründet war. Hier galt es Säle mit üppigen Schnitzereien und Deckenmalereien zu bewundern, wunderbare, farbige Glasfenster und üppiges Tafelgeschirr aus Silber. Eine Führung durch die malerische Altstadt schloss sich an, und pünktlich zur Mittagszeit wurde das historische Gasthaus zur Krone erreicht.

Dann am frühen Nachmittag startete der Bus Richtung Meckenheim, das am Abend erreicht wurde. Der Dank aller Teilnehmer galt Herrn Brunn und seinen Helferinnen, eine Ankündigung zu einer möglichen Reise im nächsten Jahr wurde mit Freuden begrüßt und man verabschiedete sich mit einem donnernden: „Weiter so“.

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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