Möhnen-Club Mülheim: Jüngste Akteurin war zwei Jahre jung - Älteste Mitwirkende war die 78-jährige Liesel Krings
Mit karnevalistischem Feuerwerk den Start der 5. Jahreszeit gefeiert
Mülheim-Kärlich. „Volles Programm“, so lautete der Name des Liedes, mit welchem Möhnen-Präsidentin Martina Niepagen gemeinsam mit dem neuen Vereinsvorstand die diesjährigen Karnevalssitzungen eröffnete. Das rund fünfstündige Programm beinhaltete alles, was eine gute Sitzung auszeichnet: Tolle Gesangsbeiträge, heitere Reden und sehenswerte Tanzdarbietungen. Im Mittelpunkt des Geschehens stand jedoch zunächst das Möhnenpaar.
Einzug des Möhnenpaares
Mit musikalischer Unterstützung des Musikvereins „Freiweg“ zogen Obermöhn Helga I. und Möhnerich Edel I. gemeinsam mit dem Hofstaat in die bunt geschmückte Halle ein. Regelrechten Leistungssport zeigte Julia Steinigans, das Mariechen der Möhnen. Die fünfjährigen Kinder Julia Cebula und Ben Mattlener begeisterten mit ihrer Premiere als kleines Tanzpaar das Publikum. Ebenfalls erstmals auf der Bühne stand die „Kleine Garde“, die von Chantalle und Marion Hauptmann trainiert wurde. Die jüngste Mitwirkende war zwei Jahre alt. Seit vielen Jahren eine feste Größe bei den Möhnen-Sitzungen sind die Hofsänger. In diesem Jahr erfreuten die gut gelaunten Damen die Zuschauer mit „Kölschen Hits“. Die Mini-Möhnchen (unter der Leitung von Resi Mattlener) zeigten dieses Jahr einen tollen Tanz unter dem Motto „Hexerei und Magie“. Für die erste Rede des Abends zeichneten sich die 11 und 13 Jahre alten „Sonnenkids“ Katharina und Johanna Röser verantwortlich, die auf der Bühnen sich einen heiteren Dialog mit ihren Redenschreiber Horst Hohn lieferten. Mit Karla Saxler und Alina Schneider standen zwei Nachwuchsmariechen aus Ochtendung auf der Bühne, die sich gerne dem Mülheim-Kärlicher Karneval angeschlossen haben. Ein Heimspiel hingegen hatten die Mariechen Maike Punstein und Katharina Zirwes, die zu Abba-Hits über die Bühne wirbelten. Mit Daniel Ferber bereicherte ein junger Sänger aus Koblenz das Programm, der mit seinen Mundart-Liedern derzeit überregional Schlagzeilen macht. Auch das Mülheim-Kärlicher Publikum war von dem sympathischen Musiker begeistert.
Möhnen-Original
Während am Freitag Uschi Häring als „Apollonia von Örms“ eine heitere Rede präsentierte, stand am Samstagabend ein Mülheim-Kärlicher Möhnen-Original auf der Bühne. Die 78-jährige Kreiswackes-Trägerin Liesel Krings hatte als „Gastarbeiterin“ die Lacher auf ihrer Seite: Ein Wiedersehen, über das sich alle Anwesenden im Saal sehr freuten. „Müllemer Herzblood“ heißt die Gruppe, die unter der Leitung von Martina Niepagen mit ihren Liedern für mächtig Stimmung im Saal sorgte. Mit dem Auftritt des Mariechenquartetts (Julia Steinigans, Franziska Knopp, Kim Sparmann und Julia Karvelat) wurde eine schöne Tradition fortgesetzt: Die Mariechen aller Mülheim-Kärlicher Karnevalsvereine zeigten einen gemeinsamen Tanz. Die Showtanz-Gruppe „Dance Explosion“ präsentierte in diesem Jahr eine romantische Darbietung, bei welcher aber auch spektakuläre Hebefiguren nicht zu kurz kamen (Trainerinnen: Kathrin Hanrath und Jaqueline Niederelz). Mit Maike Punstein und der singenden Wirtin Jutta Kremer hat der Möhnen-Club zwei Sängerinnen in seinen eigenen Reihen, die in diesem Jahr erstmals auch eigens für sie geschriebene Lieder präsentierten. Natürlich durften beiden nicht ohne ihre Zugaben von der Bühne gehen („Ich will keine Schokolade“ und das „Seemann-Lied“).
Witze-Feuerwerk
Ein regelrechtes Witze-Feuerwerk zündete Guido Häring aus Urmitz. Sehenswert war auch der Auftritt der „Großen Garde“. Krönender Abschluss des tollen Programms war die Tanzdarbietung der „Happy Slow Dancers“.
Die Gruppe unter der Leitung von Silvia Klee zeigte eine tolle Show unter dem Motto „Samba Brasil“. Bemerkenswert: Sämtliche Kostüme wurden von Angelika Anstätt geschneidert. Cornelia Punstein danke zum Abschluss der Möhnen-Präsidentin Martina Niepagen für die gelungene und kurzweilige Moderation der Sitzung. Letztere gab den Dank jedoch gerne an alle Aktiven auf und hinter der Bühne weiter. „Wir sind stolz, dass wir so viele Helferinnen und Helfer haben: Sie leben und lieben den Karneval, sonst wäre ein so toller Abend überhaupt nicht möglich“, so Martina Niepagen. GH