Neun Ahrweiler Möhnen brachten das Bürgerzentrum zum Kochen

Stimmungsgeladenes Programm mit vielen Höhepunkten

24.02.2017 - 15:39

Ahrweiler. Pünktlich um 14:33 Uhr am Weiberdonnerstag übernahmen die Ahrweiler Möhnen mit diesmal nur neun Aktiven das Regiment im Helmut-Gies-Bürgerzentrum und präsentierten, angeführt von ihrer Obermöhn Uschi Stark, dem bunt kostümierten Publikum ein stimmungsgeladenes Programm. Die etwa dreihundert Damen im Saal wurden gleich zu Anfang einer närrischen Tauglichkeitsprüfung durch die „Karnevalsprüfungsbeauftragte“ Resi Weber unterzogen. Schunkeln, Singen und Beifallklatschen mussten von den Ladys eingeübt werden, was mithilfe von Frank Heinen, der wie jedes Jahr die Damensitzung gekonnt musikalisch begleitete, bestens gelang. Ihr Können beim Applaudieren konnten die Zuschauerinnen gleich beim Auftritt der „Kleinen Funken“ zeigen, die wieder einmal Mamas, Omas und Tanten restlos begeisterten. Modern ging es dann weiter, denn um einen perfekten Mann zu erhalten, wird heutzutage einfach ein Update per App gemacht. Witzig und im wahrsten Sinne des Wortes mit „schlagkräftigen“ Argumenten wurde dies von Christine Leifeld, Claudia Weber und Resi Weber dargeboten.

Die Rotweinmetropole braucht eine neue strahlende Weinkönigin? Gaby Fabritius wäre in dieser Rolle ein wahrer Augenschmaus. Mit ihrer gereimten Rede begeisterte sie die aufmerksamen Närrinnen. Eine Szene aus dem Bestattungsinstitut „Paul-A. Dietenhoppe“, eine Neuschöpfung aus den Namen der ortsansässigen Bestatter, spielten Doris Schwertel und Iris Söller-Münch. Schon bald merkten die Zuschauerinnen wer, beziehungsweise was hier bestattet werden sollte und bedankten sich mit viel Applaus für diesen urkomischen Verwechslungssketch. Auf eine Schönheitsfarm luden danach Gaby Fabritius und Renate Fischer ein.

Die beiden Freundinnen lieferten sich manch ein vergnügliches Wortgefecht mit Gesangseinlagen, was die Damen im Saal mit viel Beifall honorierten, bevor sie von der Showtanzgruppe „Rio Palace“ nach Paris entführt wurden. Der Tanz „Der Glöckner von Notre Dame“ stellte mit seiner phantasievollen Choreographie einen gelungenen Abschluss der ersten Halbzeit der Möhnensitzung dar. Nach der Pause verstanden es „Die jecken Höhner der Ahrweiler Möhnen“, Gaby Fabritius, Doris Schwertel, Iris Söller-Münch und Claudia Weber, mit ihren „Kölsche-Mädche-Liedern“ die Halle erneut zum Toben zu bringen.

Alle jungen und alten Mädchen im Zuschauerraum sangen, schunkelten und tanzten gleich zu Beginn der zweiten Sitzungshalbzeit schon wieder ausgelassen mit. Dass auch Schützen ein Zuhause brauchen, zeigten Iris Söller-Münch, Brigitte Pierz und Obermöhn Uschi Stark im sich anschließenden Sketch. Dabei durfte natürlich ein professioneller Schütze nicht fehlen, und so wurde Ortsvorsteher Peter Diewald kurzerhand mit auf die Bühne beordert. Er machte – bestens im Marschieren ausgebildet – im Gleichschritt mit Brigitte Pierz dem Schützenstand alle Ehre. Als Dank erhielt er ein Paar Schützensocken des Oberleutnantsglieds und flüssige Nahrung. Schließlich hatte er die Möhnen schon am Morgen zum Frühstück eingeladen und sie nach Neuenahr zur Stadtverwaltung begleitet.


Modenschau, Sketche und ein Feuerwerk an Tänzen


Es folgte eine Modenschau der besonderen Art. Präsentiert von Gaby Fabritius alias „Karla Lageracker“ zeigten die Models Christine Leifeld, Brigitte Pierz, Claudia Weber, Renate Fischer und Resi Weber zu fetziger Musik tragbare Mode für jeden Anlass und ernteten viel Beifall für ihre originellen Eigenkreationen.

Danach wurde es mit den „Bachemer Merle“ verrückt, die mit ihrem Showtanz „Op Rut un Wiess sin mir verröckt – mim kölsche Hätz sin mir op jöck“ für viel Stimmung sorgten. Diese Stimmung steigerte sich noch, als Doris Schwertel wieder einmal als Lisbeth aus dem Altenheim St. Anna mit ihrem Rollator die Bühne betrat. Diesmal erzählte sie vom Einkauf bei Edeka und von den Versuchen, ihren Mann mithilfe des neuen VHS-Programms zu mobilisieren.

Und das so, wie ihr der Schnabel gewachsen war. Nachdem sich so ein Höhepunkt an den nächsten gereiht hatte, wurde es auf der Bühne übervoll: Die AKG war unter den Klängen des Spielmannszuges mit Kinderprinzessin Clara I., den Mittleren und Großen Funken, dem Solomariechen Irena und der Stadtgarde aufgezogen und rockte den Saal mit einem Feuerwerk an Tänzen. Das Ende dieser fast fünfstündigen Veranstaltung bildete der traditionelle Tanz aller Möhnen. In Anspielung auf den in diesem Jahr fehlenden Karnevalsprinzen heizten die Möhnen zur Musik „Küssen verboten“ noch einmal als Froschkönige ihrem Publikum ein. Ein gelungener Abschluss einer grandiosen Sitzung der Ahrweiler Möhnenschar, einer „Schar“ – und das sei noch einmal betont - , die in diesem Jahr aus nur neun Frauen bestand, denen es wieder einmal gelang, mit ihrem Einsatz dreihundert „närrische Wiever“ restlos zu begeistern.

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