Karnevalssitzung des Ki und Ka Grün-Weiß Urmitz-Bahnhof 1911 e.V.
Tolle Reise in die Galaxie des Karnevals
Karnevalisten boten ein etwa fünfstündiges Programm mit vielen Höhepunkten
Mülheim-Kärlich. Wahrlich „galaktisch“, mit der Filmmusik aus „Krieg der Sterne“, begann die diesjährige Karnevalssitzung der Karnevalisten aus dem Stadtteil Urmitz-Bahnhof. Wie das anschließende rund fünfstündige Programm bewies, leben die Bahnhofer Jecken jedoch nicht „hinter dem Mond“, im Gegenteil: Sie bevölkern einen ganz besonderen Karnevalsstern, der seinen Gästen eine Menge zu bieten hat. Als „Kommandanten“ fungierten der 1. Präsident Lars Pfister und sein Kollege Christoph Krämer. Auch ohne Lichtschwerter führten die beiden gut gelaunten und schlagfertigen Moderatoren durch den Abend, der mit dem Einmarsch des Kinderprinzenpaares und aller grün-weißen Akteure der gastgebenden Ki und Ka begann. Der erste leuchtende Stern auf der Bühne war Tanzmariechen Sophie Morbach (Trainerin Saskia Linden). Keine Weltraum-, sondern eine Schiffsreise unternahm die Nachwuchsgruppe „Wild Girls and Boys“ (Trainerin Manuela Sturm-Borgia) mit ihrem Showtanz. Im Mittelpunkt des Abends standen natürlich das Kinderprinzenpaar Calvin I. „der wilde Fußballer vom Geißbockheim zur Bahnhofer Rischeburg“ und Prinzessin Victoria I. „die strahlende Tanzmaus vom Bahnhofer Hofe zu Risch“sowie die Pagen Luca und Emily. Sie fühlten sich nicht nur als Zuschauer sichtbar wohl in der Halle, sondern beteiligten sich auch selbst tänzerisch an vielen Programmpunkten der auftretenden Nachwuchsgruppen.
Schöne Männer gibt es im Stadtteil Urmitz-Bahnhof in Hülle und Fülle, auch wenn Büttenredner Horst Lelle als lustiger „Chirurg“ da anderer Meinung war. Eine feste Größe im „Bahnhofer Karneval“ ist die Gruppe „Young Flames“ (Trainerinnen Gitte und Xenia Höfer), die neben einem Gardetanz zu fortgeschrittener Uhrzeit auch noch einen tollen Showtanz präsentierte. „Wer im Frühjahr einen hebt, hat den Winter überlebt“, so lautete nur eine der vielen heiteren Lebensweisheiten, die „En ärme Jeck“ alias Thomas Kreuter zum besten gab.
Die von Saskia Linden trainierte Gruppe „Deep Passion“ zeigte bei ihrem Gardetanz sehenswerte Hebefiguren. Für tolle Stimmung im Saal sorgte nicht nur Solo-Sängerin Jutta Kremer, sondern auch der Musikverein, der den ganzen Abend musikalisch begleitete. Einen gelungenen Angriff auf die Lachmuskeln der Gäste im Saal starteten Lars Pfister und Carina Mettler. Sie berichteten von den lustigen Momenten im Leben eines Paares, welches die erste gemeinsame Wohnung bezieht. Auch Innenausstatter Florian König kam hierbei zum Einsatz. Die Eltern des Kinderprinzenpaares hatten sich für den Abend eine tolle Idee einfallen lassen: Sie präsentierten eine Geschichte mit Ausschnitten von Textzeilen englischer Lieder, die sich wie deutsche Begriffe anhörten. Christoph Krämer nahm als „Der Puppekopp“ die Mülheim-Kärlicher Buslinie auf´s Korn. Ein gelungener Vortrag mit viel Lokalkolorit und tollen Witzen. Am Schluss stellte er unter dem tobenden Applaus der Bahnhofer Mitbürger klar, dass man – entgegen der Meinung mancher Ratsmitglieder – in dem Stadtteil die (erfolglose) innerstädtische Buslinie nie gewollt habe, sondern vielmehr die Fortsetzung der Buslinie 370 in ihrer alten Form wünsche. Eine gewisse Tradition hat zwischenzeitlich schon der Auftritt der vier Solomariechen der Mülheim-Kärlicher Karnevalsorganisationen: Alina Koch (MKG), Julia Steinigans (Möhnen), Kim Sparmann (Ki und Ka Kärlich) sowie Lokalmatadorin Julia Karvelat (Ki und Ka Urmitz-Bahnhof). Viel zu lachen gab es beim Vortrag des „Einsamen Doofs“, der die Bühne nicht ohne seinen legendären „Mützjen-Witz“ als Zugabe verlassen durfte. Glanzvolle Höhepunkte zu fortgeschrittener Stunde waren die Auftritte der „Bahnhofer Allstars“ (Trainerin Angela Risch) und der Gruppe „Deep Passion“ (Trainerin: Sabrina Nahlen). Die Allstars zeigten bei ihrem farbenfrohen Tanz eine tolle Show mit hörenswerter Live-Musik und akrobatischen Tanzeinlagen. Die jungen Damen von „Deep Passion“ bekämpften zu später Stunde als „Ghostbusters“ (Geisterjäger) die dunkle Seite der Macht, um in der Sprache von „Krieg der Sterne“ zu bleiben. Mit dem großen Finale inklusive der Vereinshymne endete eine tolle Reise in die Galaxie des Karnevals, in welcher die Bahnhofer Karnevalisten zweifelsfrei ein besonders leuchtender Stern sind. GH