Endspiel des Bitburger-Rheinlandpokals in Polch

VfB erwies sich als guter Gastgeber

Der große Zuschauerandrang im Leo-Schönberg-Stadion stellte den Verein nur vor kleinere Probleme

06.06.2015 - 10:30

Polch. Die Bundesligisten 1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern - heute nur noch in der zweiten Liga - und Borussia Mönchengladbach, alle hatten sie im damaligen Maifeldstadion in Freundschaftsspielen ihre Visitenkarte abgegeben. Zu Zeiten, als für die Rot-Weißen die Gegner in der Rheinlandliga noch TuS Mayen, TuS Koblenz oder SG Andernach hießen. Heute dümpelt der VfB Polch, der mittlerweile mit dem Maifelder SV zur SG Maifeld fusionierte, in der Kreisliga B Mayen herum. Und misst sich nunmehr mit der TG Jahn Namedy, der SG Kempenich/Spessart oder der DJK Plaidt. Was geblieben ist, das sind die Erinnerungen. Organisatorisch zählt der Verein aber zu den Aushängeschildern. Das stellten die fast 30 ehrenamtlichen Helfer beim Finale um den Bitburger-Rheinlandpokal, dem mittlerweile zweiten Endspiel in der Maifeld-Metropole, wieder mal eindeutig unter Beweis.

„Es war eine rundum gelungene Veranstaltung bei bestem Fußball-Wetter. Alles steht und fällt natürlich mit dem Wetter, bei strömendem Regen hätten es durchaus auch nur 1.000 Zuschauer sein können“, zog Frank Ehlers, der Jugendleiter des VfB Polch und mit Geschäftsführer Marcus Reiter der Hauptorganisator der Veranstaltung, ein zufriedenes Fazit. „Die einzelnen Abteilungen haben uns hervorragend unterstützt. Durch die Anbindung des Forums finden wir hier optimale Rahmenbedingungen vor. Der Fußballverband Rheinland weiß, dass er sich auf uns verlassen kann.“ Mit der Fertigstellung des Anbaus im Leo-Schönberg-Stadion gehe nochmals ein Ruck durch den ganzen Verein.

Kinderkrankheiten wollte Frank Ehlers aber nicht verleugnen. Über einen zweiten Imbiss müsse bei der nächsten Großveranstaltung ebenso nachgedacht werden, wie über einen Getränke-Pavillon auf der Gegengeraden. Die Stadion-Besucher mussten auf ihre geliebte Bratwurst zum Teil lange warten, „aber da steckst Du nun mal nicht drin“, so Frank Ehlers. Zumindest im VIP-Bereich, wo der VfB Polch zusammen mit der im Forum ansässigen Firma „Kichererbse“ das Catering übernommen hatte, blieben keine Wünsche offen. Kein Wunder, schließlich wurden dort als Vorspeise Melonen-Chili-Salat mit Eifeler Schinken, kleine Tomaten-Mozzarella-Spieße und griechischer Hirtensalat mit Feta-Käse sowie als Hauptspeise vegetarische Tortellini mit Maifelder Spargel, Geschnetzeltes von der Hähnchenbrust mit gebratenem Gemüse in süßsaurer Soße und kleine Schnitzel mit Rosmarin-Kartoffeln und Kräuter-Dip kredenzt.


Schiedsrichter mit Trikottausch


Probleme hatten da schon eher andere, in erster Linie Schiedsrichter Manuel Biesemann und seine beiden Assistenten Alexander Rausch und Arndt Collmann. Nicht etwa mit der Spielleitung sonder n mit der Trikotwahl. Salmrohr war mit komplett roter Spielkleidung gemeldet, trat aber wider Erwarten ganz in Schwarz an, der Farbe der Unparteiischen. Die hatten zwar drei gelbe Ausweichtrikots dabei, die jedoch mit der Trikotfarbe der Burgbrohler kollidierten. So pfiff Biesemann in der ersten Halbzeit noch in Schwarz, wechselte in der Pause aber auf ein rotes Jersey, das er zufällig im Koffer hatte - als einziger des Gespanns. Selbst der unglückliche Umstand, dass kurz vor Schluss das Impulsgerät des Schiedsrichters rebellierte und seinen Geist aufgab, sorgte bei Manuel Biesemann nicht für Aufregung. Souverän brachte er die allerdings äußerst faire Begegnung über die Bühne.

Kleine Unstimmigkeiten gab es zwischen dem Salmrohrer Abwehrspieler Lars Schäfer und seinem Trainer Paul Linz. Allerdings nur, als es um den Wunschgegner in der ersten Runde des DFB-Pokals ging. Lars Schäfer, der in Ettringen aufgewachsen ist und mit dem TuS Mayen schon einmal Rheinlandpokalsieger geworden war, sprach das aus, was viele Salmrohrer dachten: „Die Seele ruft nach Bayern München.“ Als bekennender Fan des 1. FC Köln könne er sich „im fortgeschrittenen Alter“ aber auch mit der Mannschaft von Peter Stöger anfreunden: „Ettringen liegt ja schließlich auch direkt bei Köln.“ Ex-Profi Paul Linz sah das freudetrunken ganz anders: „Seit Kindesbeinen zittert meine ganze Familie mit dem Hamburger SV. Ich will den HSV, obwohl ich dem Dino die erste Blamage in der neuen Saison nicht ersparen kann.“

Durch den Erfolg im Relegations-Rückspiel beim Karlsruher SC habe die Woche für ihn persönlich hervorragend begonnen, der Sieg im Finale gegen Burgbrohl am Mittwoch habe der ganzen Sache die Krone aufgesetzt. Linz brachte es zum Abschluss auf den Punkt: „Du musst auch mal Glück haben im Leben - manchmal auch zweimal kurz hintereinander.“

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