Programm „Integration durch Sport“ des Landessportbundes Rheinland-Pfalz

Für sechs Flüchtlinge aus Dieblich ging es „ab auf die Piste“

Reise in das Skigebiet Bolsterlang bot eine Auszeit aus dem Alltagstrott

Für sechs Flüchtlinge
aus Dieblich ging es „ab auf die Piste“

Zu Beginn standen manche Teilnehmer noch etwas unsicher auf den Skiern.Foto: privat

22.03.2017 - 17:00

Bolsterlang. „Ab auf die Piste“ hieß es für sechs iranische und syrische Flüchtlinge aus Dieblich, zwei Betreuer und gleichzeitig FSJler des Programms „Integration durch Sport“ und drei weitere Teilnehmer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Sie hatten sich zusammen gefunden, um gemeinsam nach Rettenberg zu reisen und dort das Skigebiet Bolsterlang zu befahren. Mit dem FSJ-Projekt von Adam Cowen und Nik Reypens sollte ermöglicht werden, dass die Flüchtlinge das erste Mal in ihrem Leben auf einer Skipiste stehen und innerhalb von vier Tagen das Skifahren ein Stück weit erlernen können. Außerdem wollten die beiden FSJler den Geflüchteten eine Auszeit aus ihrem Alltagstrott ermöglichen, in der sie ihre Gedanken auf andere Dinge lenken können und möglichst viel Ablenkung und Spaß haben. Nach der knapp fünfstündigen Anreise ins bayerische Oberallgäu bezog die Gruppe zuerst einmal ihre zwei angemieteten Ferienwohnungen und holte sich ihre Skiausrüstung beim Skiverleih Speiser ab. Der Skiverleih fungiert gleichzeitig als Skischule und hatte der Gruppe ein großzügiges Angebot gemacht, da man dieses Projekt sehr begrüßte. Des Weiteren konnte die Integrationsskifahrt durch eine Förderung der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz, der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, des Landes Rheinland-Pfalz und natürlich des Programms „Integration durch Sport“ des Landessportbundes Rheinland-Pfalz erst möglich gemacht werden. Zurück in den Ferienwohnungen wurde gemeinsam gekocht und ein Spieleabend veranstaltet, der allen Beteiligten viel Spaß bereitete und den Wortschatz der Flüchtlinge um einige Wörter erweiterte.

Am nächsten Morgen gab es ein belgisches Frühstück mit selbst gemachten Waffeln, und dann ging es auch schon ab ins nahe gelegene Skigebiet Bolsterlang, wo der Skikurs pünktlich um 9.40 Uhr begann.


Motivation wurde durch Stürze nicht geschmälert


Die Unsicherheit auf den Skiern war deutlich zu erkennen, und so kam es zu dem ein oder anderen Sturz, was die Motivation allerdings keinesfalls schmälerte. In der anschließenden Mittagspause wurden dann schnell die gesammelten Erfahrungen ausgetauscht, die mitgebrachten Brote verspeist und bis 16 Uhr, als die Pisten schlossen, noch mal fleißig weiter geübt. Nach diesem anstrengenden Tag wurde italienisch gekocht, ein Film zusammen geschaut, und alle waren froh, letztendlich in ihren Betten zu liegen.


Erste Fortschritte beim Skikurs


Der Montag begann mit einem ausgiebigen Frühstück und dem täglichen Skikurs. Langsam ließen sich auch die ersten Fortschritte auf der Piste beobachten, und manch einer war schon ziemlich sicher unterwegs, zumindest auf der Anfängerpiste. Das Abendessen war an diesem Tag traditionell deutsch, und als weiteres Highlight im Programm war der abendliche Ausflug ins Erlebnisbad Wonnemar zu verzeichnen. Hierbei erfreuten sich alle Teilnehmer an dem großen Angebot an aufregenden Rutschen sowie an dem entspannenden Whirlpool und dem beheizten Außenbereich.

Am nächsten Morgen wurde ein sogenanntes „English Breakfast“ zubereitet, welches aus Baked Beans, Rührei, Würstchen und Bacon bestand. Die Gruppe startete also gestärkt ins Skigebiet, und ein weiterer Tag auf der Piste verging.

Es wurden tolle Gruppenbilder gemacht und sogar ein Video mit einer gemeinsamen Abfahrt inklusive des „Integration durch Sport“-Banners. Zurück in den Ferienwohnungen starteten ein paar Flüchtlinge direkt das Kochen, denn es gab ein aufwendiges und wirklich leckeres traditionell iranisches Abendessen.

Danach machten sich alle Teilnehmer auf den Weg zu einer erlebnispädagogischen Wanderung. Mit einigen Fackeln und Schlitten ging es zunächst einen kleinen Berg hinauf, der dann in hohem Tempo hinunter gerodelt wurde. Auch dies war den Flüchtlingen völlig fremd, und so hatten sie besonders viel Spaß dabei.

Am Mittwoch, dem letzten Tag der Integrationsskifahrt, mussten morgens die beiden Minibusse und Wohnungen geputzt werden, sodass einige Zeit verging, bis alles wieder so aussah wie am Anfang. Die Eile war groß, damit man noch so viel Zeit wie möglich auf der Piste verbringen konnte.


Ohne Verletzungen angekommen


Denn an diesem Tag ging es für alle ganz hoch hinaus. Das heißt, die Gruppe fuhr gemeinsam mit dem Lift auf den höchsten Punkt des Bergs und von dort wieder bis ganz unten. Damit hatte manch einer Probleme, doch kamen alle glücklicherweise ohne Verletzungen wieder unten an. Als die Pisten dann schlossen, war die Enttäuschung groß, dass die Skifahrt zu Ende ging. Die Skiausrüstung wurde zurückgegeben, und anschließend ging es nach Hause Richtung Koblenz.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Reise sich auf jeden Fall gelohnt hat und gerne wiederholt werden kann. Für alle Teilnehmer war es ein großer Spaß und sportlich sowie kulturell eine ganz neue Erfahrung.

Pressemitteilung Landessport-

bund Rheinland-Pfalz

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