Treffen der „Helfenden Hände“ in Weißenthurm zum Thema „Gestern, heute und morgen“

„Rosenwasser“ spielte auf der Tambur

20.03.2017 - 09:25

Weißenthurm. „Au Gul“ ist sein kurdischer Künstlername und heißt übersetzt Rosenwasser (Au = Wasser, Gul = Rose). Es ist Mohammad Hanan, der in der Weißenthurmer Bahnhofstraße in der Gemeinschaftsunterkunft für männliche Flüchtlinge lebt und vor etwa eineinhalb Jahren aus seiner Heimat nördlich von Aleppo nach Deutschland kam.

„Au Gul“ spielte im evangelischen Gemeindezentrum beim Empfang des Netzwerks „Helfende Hände“ kurdische Heimatlieder auf seiner Tambur. Diese arabische Laute mit kleinem Resonanzkörper und langem Hals, drei bis vier Stahlsaiten und vielen Bünden braucht „Au Gul“, um mit Musik die Strapazen seiner Flucht zu kompensieren.

Da die Zahl der Flüchtlinge sinkt, hat die Öffentlichkeit deren Probleme nicht mehr im Fokus. So sank auch die Mitgliederzahl der „Helfenden Hände“ von fast 200 im Jahr 2015 auf jetzt nur noch etwa 40.

Und damit dieses Netzwerk, das in die Weißenthurmer Verbandsgemeindeverwaltung eingebettet ist, nicht ganz verschwindet, hatten die drei Hauptamtlichen in der Flüchtlingsarbeit (Andreé Garmijn, Anna Zahraj und Safi Mehersad) diesen Empfang unter dem Motto „Helfende Hände, gestern, heute und morgen“ gestartet.

Der Sozialpädagoge Andreé Garmijn und der Ehrenamtler Johannes Juchem blickten zurück auf die vergangenen zwei Jahre mit zahlreichen Projekten, wie beispielsweise den offenen Kleiderschrank (er wurde vor fast drei Monaten geschlossen), ehrenamtliche Sprachkurse, der offene Treff in Mülheim-Kärlich (mit Nähen und Kochabenden) sowie das Weihnachtsbaumschmücken an der Unterkunft in der Bahnhofstraße. „Das war ein toller Erfolg, denn

jeder Flüchtling durfte eine Kugel an den Baum hängen. Dabei wurden deutsche Weihnachtslieder sowie kurdische und arabische Lieder gesungen.

So wurde den Flüchtlingen die deutsche Weihnachtskultur nähergebracht“, zeigte sich Garmijn begeistert.

Und heute?  Da fragten die beiden Moderatoren anwesende Flüchtlinge, wie sie sich bisher gefühlt haben in der Verbandsgemeinde Weißenthurm. „Ich bin zufrieden, dass ich da bin. Viele Leute waren sehr nett. Mein Ziel ist es, in Deutschland zu leben“, übersetzte ein Dolmetscher, der vor zwölf Jahren aus dem Iran nach Deutschland kam.

Beim Thema „Morgen“ waren sich alle einig, dass das „Fest ohne Grenzen“ wiederholt wird, und zwar am

Sonntag, 13. August. Bei den Orgatreffen sind Helfer willkommen. Dann gibt es noch einen Stammtisch mit Gesprächsrunden. Familienmitglieder der Flüchtlinge ziehen langsam nach. Da es aber so gut wie keine Wohnungen gibt, wollen sich die „Helfenden Hände“ auch hier einsetzen. In der Zukunftswerkstatt soll herausgefunden werden, wo Bedarf für die Zukunft ist und welche Themen zu diskutieren sind.

Bei dem Treffen gab es auch ein Buffet, für das die „Helfenden Hände“ gesorgt hatten, und natürlich Getränke.

So wurde sich dann noch im kleinen Kreis unterhalten und diskutiert, wie die Integration der Flüchtlinge am besten fortgeführt werden kann.

HEP

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