Heidi Wunner kehrte als Doppel-Weltmeisterin aus dem Oman zurück

Feierlicher Empfang für die Tischtennis-Weltmeisterin

27.01.2023 - 12:00

Rheinbreitbach. Am Ende konnte Heidi Wunner ihr Glück selbst kaum fassen: „Das ist einfach nur fantastisch und unglaublich“, schrieb die symphatische Sportlerin des SV Rheinbreitbach aus dem Oman umgehend in ihre Heimat, als ihr Traum in Erfüllung gegangen war. Sie ist neue Tischtennis-Senioren-Weltmeisterin im Mixed und Damen Doppel in der Klasse Ü 80, im Einzel wurde sie darüber hinaus Vizeweltmeisterin. Damit war sie zugleich die erfolgreichste Teilnehmerin des Turniers. Am Start in Muskat im Sultanat Oman waren bei den 20. Senioren-Weltmeisterschaften in den verschiedenen Altersklassen rund 1.600 Teilnehmer aus 69 Nationen.

„Wir haben unserer Heidi natürlich ganz fest die Daumen gedrückt, dass es diesmal mit dem Sprung aufs Treppchen klappt“, so Tischtennis-Abteilungsleiter Klaus Riddering. „Und haben im Live-Stream bei jedem Spiel mitgefiebert. Als sie dann in der Gruppenphase souverän von Sieg zu Sieg eilte, sind wir eigentlich immer zuversichtlicher geworden, dass es diesmal klappen könnte.“ Bei den letzten Weltmeisterschaften vor fünf Jahren hatte Wunner den Sprung aufs Treppchen noch haarscharf verpasst.

Dass der Sprung aufs Siegerpodest jetzt gleich dreimal gelang, ist für Heidi Wunner immer noch „unfassbar“. Dabei kommt der Erfolg nicht von ungefähr. Immerhin reiste sie als amtierende Europameisterin im Doppel und Dritte in der Einzelkonkurrenz in den Oman. „Ich bin von Beginn an sehr konzentriert zu Sache gegangen und habe mich auch, wenn mal etwas enger wurde, nicht aus dem Konzept bringen lassen“, erzählt Wunner.

Mit Dimitrije Bilic aus Berlin im Mixed und Ruth Schneider vom Westdeutschen Tischtennisverband wusste Heidi Wunner Partner an ihrer Seite, die sich ideal ergänzten. Insbesondere im Halbfinale und Finale trumpfte Heidi Wunner dann groß auf. Mit tollen Schlägen diktierte sie in beiden Konkurrenzen das Spielgeschehen und sorgte, immer wenn es mal eng zu werden drohte, für Entlastung und Beruhigung. Am Ende standen im Mixed gegen die Engländer Roy Norton/Carol Judson und im Damen-Doppel gegen die Japerinnen Atsuko Shirai/Noriko Watanabe zwei sichere 3:1 Satzerfolge, die ihr gleich zwei Weltmeistertitel einbrachten.

Dass es im Einzelfinale gegen die Japanerin Noriko Watanabe dann nicht mehr ganz so gut lief, ließ sich für die Rheinbreitbacher Ausnahmesportlerin leicht verkraften. „Irgendwie war ich nach den Spielen zuvor platt und habe nicht mehr zu meinem Spiel gefunden“, so Wunner nach dem mit 3:1 Sätzen verlorenen Endspiel. Zwei Weltmeistertitel und eine Vizeweltmeisterschaft – für Rheinbreitbach und die gesamte Region ist das der größte sportliche Erfolg, der je errungen wurde.

In Rheinbreitbach hatte sich der unglaubliche Erfolg von Heidi Wunner in Windeseile herumgesprochen. Tischtennisabteilung, Sportverein, Ortsbürgermeister Roland Thelen und Verbandsgemeindebürgermeister Karsten Fehr reagierten prompt und luden Weggefährten, Freunde, Bekannte und Vereinsmitglieder zu einer spontanen Ehrung der frisch gebackenen Weltmeisterin in die Obere Burg nach Rheinbreitbach ein.

„Wir sind stolz und glücklich über das, was sie geleistet haben“, betonten Thelen und Fehr unisono. „Das ist nicht nur eine fantastische Werbung für den Tischtennissport, sondern auch für die ganze Region.“ Auch SVR-Vereinspräsidentin Nicole Weinberg betonte ebenso wie der Vertreter des Tischtennisverbandes Rheinland-Hessen, Marcel Mareien die „herausragende Rolle“, die Wunner schon seit vielen Jahren im Sport spielt. „Gleich zwei Weltmeistertitel nach Rheinbreitbach zu holen ist einfach unglaublich und wird wohl auf ewig nicht getoppt werden.“

Für SWR-Abteilungsleiter Klaus Riddering „ist und bleibt Heidi Wunner ein Phänomen“. In Rheinbreitbach habe sie in den letzten Jahrzehnten als Trainerin Generationen von jungen Leuten das Tischtennisspielen beigebracht. Fast alle seien noch bis heute aktiv. Darüber hinaus sei sie in fast allen Mannschaften der Tischtennisabteilung aktiv gewesen. Nicht nur, dass sie nun sagen könnten, sie seien von einer zweifachen Weltmeisterin trainiert worden oder hätten mit einer Weltmeisterin zusammengespielt, „erfülle alle mit riesigem Stolz“. Mit den Titeln im Oman habe sie ihre herausragenden Leistungen im Tischtennissport verdientermaßen gekrönt.

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