SV Urmitz 1913/1970 e.V., Abteilung Judo

SV-Judokas in Worms erfolgreich

Fünf Podestplätze gab es für den SV Urmitz beim 35. Nibelungenturnier in Worms

25.04.2014 - 08:34

Urmitz/Worms. Beim traditionellen Nibelungenturnier in Worms zeigten sich die Judokas des SV Urmitz in guter Form. Maurice Leufgen gewann souverän seine Gewichtsklasse. Isabelle Heier, Tamara Strempel, Alexandra Stube und Annika Chandoni erkämpften jeweils Silber. Etwa 500 Judokas hatten in den verschiedenen Altersklassen für dieses Traditionsturnier gemeldet. Zu den teilnehmenden Vereinen der Verbände Rheinland, Saarland, Pfalz, Baden und Hessen gehörte auch der SV Urmitz. Am ersten von zwei Wettkampftagen fanden in der modernen Wormser Halle, auf vier Matten die Kämpfe der Altersklasse U18 statt. Für den SV Urmitz (SVU) starteten Annika Chandoni, Alexandra Stube und Alexander Dergunov. Am zweiten Wettkampftag, der Altersklasse U12 und U15, wurde der SVU durch Maurice Leufgen, Isabelle Heier, Tamara Strempel, Nico Schnapp vertreten.


Verdienter zweiter Platz in ungewohnt höherer Gewichtsklasse


Chandoni, kurz zuvor gewechselt in die für sie ungewohnte höhere Gewichtsklasse -52kg, stand im ersten Kampf Anne Rieger vom JSV Speyer gegenüber. Rieger kommt aus einer Judofamilie und verfügt über große Kampferfahrung. Schnell wurde jedoch klar, dass für Annika Chandoni was geht. Nach einem Konter ging Chandoni sofort in den Bodenkampf nach und zwang die Gegnerin in einen San-Kaku Haltegriff. Kurz vor Ablauf der Haltezeit befreite sich Anne Rieger aus der Umklammerung, doch die Urmitzerin blieb dran und wechselte stark zu einem Juji-Gatame (Armhebel), den sie trotz heftiger Gegenwehr durchzog. Die zweite Begegnung gegen Valerie Köhler aus Nassau entschied Chandoni souverän für sich. Auch hier erhielt sie zunächst einen Yuko für eine Wurftechnik und schloss dann den Kampf wiederum im Boden mit einem Armhebel ab. Im nächsten Kampf stand ihr Jessica Weigelt, ein erfahrener Braungurt von den Mattenfüchsen Eppstein, gegenüber. Schnell wurde Chandoni mit Tai-otoshi geworfen und am Boden mit einem Haltegriff so fixiert, dass sie sich nicht befreien konnte. Der Sieg ging verdient an die spätere Turniersiegerin. In ihrem letzten Kampf siegte wieder Chandoni. Nachdem sie einen Angriff mit Tani-otoshi konterte, erhielt sie dafür einen Wazari (große Wertung). Aus dem direkt anschließenden Haltegriff gab es für Lisa Hertz aus Trier kein Entkommen. Damit war der unerwartete zweite Platz, völlig verdient erkämpft. In der Gewichtsklasse -78kg vertrat Alexandra Stube den SV Urmitz. Im ersten Kampf unterlag sie relativ klar der späteren Turniersiegerin Hannah Koch aus Hochheim mit einem Haltegriff. Den zweiten und letzten Kampf in ihrer Gewichtsklasse entschied Stube für sich, indem sie Dana Pieroth vom TuS Hackenheim erfolgreich mit einer Vorwärts-Rückwärts-Kombination zu Fall brachte. Die Silbermedaille war damit gesichert. Alexander Dergunov -66kg, hatte zunächst ein Freilos und nutze die Zeit, um sich einen Eindruck von den gegnerischen Techniken zu verschaffen. In seinem ersten Kampf traf er auf den starken Dominik Müller vom JJC Mendig. Ein Sieg war eher unwahrscheinlich, Minimalziel war, Überstehen der halben Kampfzeit. Beherzt setzte der Urmitzer seinen Gegner mit verschiedenen Techniken unter Druck, sodass dieser nicht in seinen Rhythmus fand. Im Gegenteil, Dergunov brachte Müller das eine oder andere Mal in arge Bedrängnis. Dann aber geriet der SVU Judoka bei einem Angriff in Rückenlage und rettete sich gerade noch in die Bauchlage. Aber sein erfahrener Gegner drehte den Urmitzer auf den Rücken und fixierte ihn 20 Sekunden am Boden. Alle Versuche, sich aus dem Haltegriff zu befreien waren zwecklos. Der Punkt ging leider nach Mendig. Dergunovs nächster Gegner in der Trostrunde war Cannin Schorb vom TV 1860 Nassau. Schnell gelang Alexander Dergunov der Übergang vom Stand zum Boden, wo er diesmal selbst einen Haltegriff durchsetzte. Der Kampf ging an den Urmitzer.


Disqualifikation nach neuesten Regeländerungen


Sein folgender Kontrahent, Kevin Lüders, ebenfalls aus Nassau, war ein alter Bekannter auf der Matte und ebenfalls machbar. So sah es zumindest auch in der Anfangsphase des Kampfes aus, bis Dergunov in einem Reflex das Bein seines Gegners blockierte. Dieses ist nach den neuesten Regeländerungen verboten und wird mit Hansoku make (Disqualifikation) bestraft. Das war’s, damit war der Wettkampftag beendet und die erreichbare Bronzemedaille dahin.


Hoch überlegener Turniererfolg


Am zweiten Wettkampftag startete Maurice Leufgen -43kg, in der Altersklasse U12. Nach der Beobachtung der ersten Kämpfe war schnell klar, dass der Urmitzer hier gewinnen kann, vielleicht sogar muss. Zu überlegen präsentierte er sich auf der Matte. Die Gegner machten ihm weitaus weniger Probleme, als die Vorgaben der Trainer umzusetzen. Gerade mal ein paar Sekunden dauerte der erste Kampf, als Leufgen seinen Gegner mit einem tollen Innenschenkelwurf entscheidend auf die Matte warf. Auch das folgende Halbfinale verlief ähnlich, nur dass der Gegner nicht voll auf den Rücken fiel und der SVU Judoka die Entscheidung im sofort folgenden Haltegriff erzwang. Im Finale spürten Trainer und Zuschauer den Respekt seines Gegners, der, wohl aufgrund der Beobachtungen, sehr defensiv kämpfte. Eine schnelle Vorwärts-Rückwärts-Kombination, die Maurice Leufgen mit einem Außensturz abschloss, sorgte für die Entscheidung in diesem Kampf und einen hoch überlegenen Turniererfolg. Vereinskameradin Isabelle Heier blieb der Sprung aufs oberste Treppchen versagt. Sie wurde im entscheidenden Kampf mit einem Hüftzug voll erwischt. In ihren anderen Kämpfen zeigte Heier aber schönes Judo und punktete mit verschiedenen Techniken, sodass sie mit ihrer Leistung und auch mit der Platzierung durchaus zufrieden sein kann.


Stark erkämpfte Silbermedaille


Tamara Strempel gehörte zu den jüngsten Startern der Altersklasse U15. Im ersten Kampf der 52kg-Klasse musste sie gegen Meike Kremer aus dem Saarland antreten. Strempel kämpfte konzentriert, verschaffte sich kleine technische Vorteile und besiegte ihre Gegnerin mit Armhebel. Im Halbfinale gegen Conny Emmerichs aus Mendig wurde Strempel erst nach einer ersten Verwarnung wegen Passivität wach. Als ob jemand einen Schalter umlegte, drehte das Urmitzer Talent richtig auf, setzte ihre Gegnerin stark unter Druck und warf sie dann entscheidend mit einer Fußtechnik. Im Finale, gegen die deutlich erfahrenere Sarah Vogel aus Baden, war Tamara Strempel dann chancenlos. Müde durch die harten Vorkämpfe, hatte sie der Dominanz ihrer Gegnerin nichts entgegen zu setzen. Mit stolz nahm sie die gegen starke Konkurrenz erkämpfte Silbermedaille bei der Siegerehrung entgegen. Für Nico Schnapp reichte es leider nicht zu einer durchaus möglichen Medaille. Auch er gehört zu den Jüngsten der U15. Trotzdem kämpfte er sich nach Freilos und einem Sieg gegen Urmetzer vom TV Rübenach ins Halbfinale vor. Durch einen schönen Talfallzug lag Schnapp in Führung. Das Finale war schon fast in Sicht, da geriet er jedoch in einen Haltegriff und verlor. Auch der Kampf um Bronze verlief fast genauso. Bis kurz vor Schluss hatte sich Nico Schnapp einen deutlichen Vorsprung erkämpft. Und wieder geriet er in einen Haltegriff und verpasste so die Medaille. Die Leistung und die Gewissheit, auch bei den „Älteren“ mitkämpfen zu können, trösten wahrscheinlich nur wenig über die unglücklich verpasste Medaille hinweg. Mehr Infos unter www.svurmitz-judo.de

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