Wanderung des Eifelvereins Ortsgruppe Andernach

Naturkino Vulkaneifelpfade

Naturkino Vulkaneifelpfade

Die Andernacher Eifelvereinler auf ihrer traditionellen Karfreitagswanderung. Foto: privat

26.04.2019 - 12:41

Andernach. Man nehme: „Kaiserwetter“ und dementsprechend gut gelaunte Wanderer, ein Landschaftskino vom Allerfeinsten und kulturelle Vielfalt, mal erwartet, mal völlig unvermutet – fertig war das Wandermenü zum traditionellen Karfreitagswandern der Andernacher Eifelvereinler. Die Wanderführer hatten sich einen der 14 Vulkaneifelpfade ausgesucht, landschaftstypisch „Maare und Thermen-Pfad“ genannt. Was für ein Vergnügen, wenn die Wandertour gleich mit einem Highlight startet. Kaum dem Bus entsprungen, grüßten das Ulmener Maar und die altehrwürdige Burgruine am Kraterrand. Die Teilnehmer staunten nicht schlecht zu erfahren, dass ein Ulmener Kreuzritter die weltbekannte „Limburger Staurothek“ begründete. So hoch der Turm der Matthiaskirche, so tief das benachbarte Maar – von der Höhe der Raubritterburg hatte man den schönsten Blick auf das jüngste Maar nördlich der Alpen. Leicht fiel der Abschied nicht, aber noch warteten 18 erlebnisreiche Kilometer auf die Wandergruppe. Im romantischen Üßbachtal angelangt, war eine erste Rast an einer gefällig restaurierten Mühle gefragt.

Nette Gespräche unterwegs, der mühelose Weg entlang des Baches, der von der Hocheifel bei Kelberg über Ulmen und Bad Bertrich zu Mosel hin mäandriert, lud zum geselligen Miteinander ein. Augenfällig instand gesetzt und gar in Holzständerbauweise ausgebaut, die Demerather Mühle punktete auch im Wissen um ihre besondere Stellung als „freie Bannmühle“ in feudaler Zeit.

Zur Mittagszeit lockte das lokale „Schwergewicht“ in Sachen Kultur. Eine nette Küsterin war wie vereinbart zur Stelle und öffnete „ihr“ Schatzkästlein zum Inneren der „Maria Magdalena Kirche“ in Wollmerath. In den Kirchenbänken Platz genommen, lauschten aufmerksame Zuhörer den Fakten und Erzählungen einer bemerkenswerten Historie des kleinen Eifelortes und seiner Kirche. Barocker Glanz der Altäre und eine bedeutende Orgel aus der Werkstatt von Balthasar König. Mit einem „kleinen Mitbringsel“ verabschiedete sich die Wandergruppe von der freundlichen Kirchnerin und nahm die letzten Meter zur Mittagspause unter die Füße.

Der Weg dorthin bot herrliche Ausblicke vom Kraterrand des Trockenmaares, in dem der Ort Wollmerath sein Zuhause gefunden hat. „Mußeplätze“ zieren seit geraumer Zeit einige hervorragende Stellen an den Vulkaneifelpfaden. Jener Ort am Vulkangang der Wollmerather Kopp hatte sich diese Bezeichnung aus gutem Grund verdient. Schnell verging der Aufenthalt mit Schauen und Fotografieren, obendrein vermittelten Info-Tafeln Wissenswertes über Jahrtausende währende Vulkantätigkeit. Das „Geotop des Jahres 2013“ präsentierte sich nach der alljährlichen Freistellung durch örtliche Vereine in tadellosem Zustand. Eine außerordentlich imposante Schlackenwand begleitete die Wanderer zurück ins Üßbachtal. Hier, wo sich Fuchs und Hase schon mal „gute Nacht sagen“, machte das Unterwegssein pures Vergnügen.

Jeder Wandertag geht mal zu Ende, und nach 18 Kilometern darf er das auch! Beim Anstieg nach Lutzerath ließ die Sicht auf das Wahrzeichen des ehemaligen Amtsortes manch finale Mühen vergessen. Der Turm der „Stephanus-Kirche“ erhielt im 19. Jahrhundert ausgefallene Verzierungen. Schallfenster mit dorischen Säulen im Glockengeschoss, vier gotische Ecktürmchen im Biedermeierstil am Hauptdach waren als Blickfang wohl geeignet.

Emsige Gastgeberinnen sorgten in einem Restaurant in Lutzerath dafür, das der Wandertag mit einem gelungenen „Kehraus“ bestens abgerundet wurde.

Elke Welter, stellv. Vorsitzende der Andernacher Eifelvereins-Ortsgruppe, hatte schließlich sichtlich Vergnügen, den Wandertag Revue passieren zu lassen und den Wanderführern Annemie Färber und Harald Emmerichs für deren Ausrichtung zu danken.

Infos zu weiteren Veranstaltungen der Ortsgruppe Andernach gibt’s beim Vorsitzenden, Gabriel Riehl unter Tel. (0 26 01) 9 11 73 60 oder im Wanderplan, der bei der Tourist Info im Geysir-Zentrum ausliegt.

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