AHG Klinik Tönisstein Bad Neuenahr-Ahrweiler

„Arbeit ist alles?“

Eine Fachtagung im Bad Neuenahrer Kurhaussaal mit über 400 Teilnehmern

„Arbeit ist alles?“

(V.l.) Dr. Stefan Leidig, Guido Orthen, Dr. Arthur Günthner, Dr. Hubert Buschmann, Oliver Kreh, Klaus Terharn und Andreas Wittpohl bei der Fachtagung AHG Klinik Tönisstein.Foto: Privat

25.03.2013 - 18:09

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Belastungen im Arbeitsleben sind in aller Munde und werden häufig als Ursache für psychische Erkrankungen sowie Suchterkrankungen gesehen. Gleichzeitig zeigen Studien die hohe Bedeutung von Erwerbstätigkeit als günstiger Prognosefaktor bei der Behandlung von Suchterkrankungen.

So sorgte dann die Aktualität dieses Themas und die anerkannte medizinisch-therapeutische Kompetenz des Veranstalters, der AHG-Klinik Tönisstein, für ihre diesjährige Fachtagung im Bad Neuenahrer großen Kurhaussaal mit über 400 Teilnehmern aus ganz Deutschland, Belgien und Luxemburg für einen regelrechten Interessenten-Ansturm. Unter ihnen niedergelassene Ärzte, Therapeuten, Vertreter von betriebsärztlichen Diensten, Suchtberatungen, große Firmen und Organisationen, Bundesbehörden und Ministerien, sowie Selbsthilfegruppen.

„Wir haben es uns mit dieser Fachtagung zur Aufgabe gemacht, über dieses Thema zu informieren und gleichzeitig auch in den Workshops einzelne Themen zu vertiefen“, schilderte Chefarzt Dr. Hubert Buschmann die Beweggründe der AHG-Klinik, sich diesem wichtigen Thema Sucht und Arbeitswelt so intensiv zu widmen.

Nach der Begrüßung durch den Chefarzt der Klinik, Dr. Hubert Buschmann, stimmten Grußworte von Herrn Guido Orthen, Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und Andreas Wittpohl, Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus e.V. auf das Thema ein. Beide berichteten aus ihrer Erfahrung als Arbeitgeber zum Thema. Die Moderation der Fachtagung übernahm Oliver Kreh, leitender Psychologe der AHG Klinik Tönisstein.

Als Hauptreferenten stellten Dr. Arthur Günthner das Thema „Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen, Teilhabe und Erwerbstätigkeit“ und Dr. Stefan Leidig das Thema „Arbeitsbedingungen und psychische Störungen: Arbeitsplatzbezogene Aufgabenstellungen für Psychotherapie und Prävention“ vor. Beide Referenten sind ausgewiesene Experten. Dr. Arthur Günthner ist Diplompsychologe und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeut, sowie leitender Medizinaldirektor bei der deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz. Dr. Stefan Leidig ist Psychologischer Psychotherapeut und Leiter der Firma EMU-Systeme, Berlin. Nach den beiden Vorträgen wurde wie in jedem Jahr, der Tönissteiner Medienpreis verliehen. Diesjähriger Gewinner ist der Wissenschaftsjournalist Dr. med. Werner Bartens, leitender Redakteur des Wissenschaftsressorts der Süddeutschen Zeitung.

Der renommierte und vielfach ausgezeichnete Journalist wird insbesondere für seine umfangreiche Berichterstattung über den Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und psychischen Erkrankungen geehrt. „Insbesondere seine kritische Auseinandersetzung mit der Medizin hat die Jury überzeugt. Nur gut informierte Patienten können selbstbestimmte Entscheidungen treffen“, so Dr. Hubert Buschmann, Chefarzt der AHG Klinik Tönisstein. Dr. Hubert Buschmann ehrte den Preisträger mit den Worten: „Dr. Bartens trägt maßgeblich zu Transparenz und Orientierung im Markt der Rehabilitationsangebote bei.“ Der Mediziner Dr. Werner Bartens ist leitender Redakteur im Wissenschaftsressort der Süddeutschen Zeitung und schreibt regelmäßig für das SZ-Magazin. Er wurde mehrfach mit renommierten Journalistenpreisen ausgezeichnet. 2009 wurde Bartens von einer 50-köpfigen Jury aus Print-, Rundfunk- und Online-Journalisten zum „Wissenschaftsjournalisten des Jahres“ gewählt, 2012 wurde er erneut ausgezeichnet.

Dr. Werner Bartens ist zudem Autor zahlreicher populärer Sachbücher, die fast ausnahmslos auf die Bestsellerlisten kletterten. Nach dem Mittagessen fanden nachmittags sechs Workshops zum Thema statt:

Workshop 1: Dr. Günthner, Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen, Teilhabe und Erwerbstätigkeit, ausgewählte Aspekte.

Workshop 2: Herr Hecht, „Und morgen wieder arbeiten …“, Vorbereitung auf die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach stationärer Sucht-Reha.

Workshop 3: Herr Dr. Schneider, betriebliches Eingliederungsmanagement bei psychischen Erkrankungen.

Workshop 4: Moderation Herr Erven, innovative Modelle betrieblicher Suchtberatung, Praktiker aus Betrieben und Behörden diskutieren mit Praktikern.

Workshop 5: Herr Hönicke / Herr Blasweiler, das ABC des betrieblichen Gesundheitsmanagements: Analyse - Beratung - Coaching.

Workshop 6: Herr Kreh, achtsamkeitsbasierte Therapie zur Bewältigung von beruflichem Stress. Nach den Workshops endete die Fachtagung mit einem Austausch aller Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen.

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