KG Niedermendig überraschte ihr närrisches Publikum mit vielen spektakulären Neuerungen

Damensitzung mit atemberaubenden Tänzen und herausragenden Vorträgen

18.02.2019 - 12:50

Mendig. Bereits beim Betreten der herrlich geschmückten Laacher See-Halle staunten die närrischen Besucher der Damensitzung der KG Niedermendig nicht schlecht, als sie an Stelle des noch geschlossenen roten Bühnenvorhangs einen roten Teppich betraten, der vom Eingang über eine großzügig gestaltete Showtreppe direkt zur Bühne führte. Die nächste Überraschung folgte auf den Fuß, als der Vorhang sich öffnete und statt des obligaten Einmarschs des Elferrats eine musikalische Begrüßung durch Isabell Anton von den Stadtsoldaten erfolgte, die den Titel aus dem Film „The greatest Showman“, „This is me“ in „Mir sinn KG“ umgetauft hatte und ebenso gekonnt wie souverän darbot. Gemeinsam mit allen Aktiven marschierte sie dann über die Showtreppe in den Saal und wieder zurück zur Bühne, wo die KGN-Hausband „Schloffmötschen“ u.a. den Titel „Für die Ewigkeit“ anstimmte und alle zum Mitsingen und Schunkeln einlud.

Mit diesem temperamentvollen Auftakt hatten die Niedermendiger Karnevalisten die Herzen des Narrenvolkes im Sturm erobert und in entsprechend aufgeräumter Stimmung begrüßte Sitzungspräsident Timo Schubach alle Jecken im Saal mit einem dreifach donnernden Mennesch Ahoi!

Nachdem er sowohl die internationale als auch die nationale und nicht zuletzt die regionale Politik gekonnt durch den Kakao gezogen hatte, nahm er u.a. noch den Brexit sowie die Welt des Fußballs aufs Korn und sprach selbstverständlich auch noch das eine oder andere Mendiger Thema an, wie zum Beispiel das von langer Hand geplante und nun hoffentlich noch in diesem Jahr zu eröffnende „Burger-Haus“ oder die Bürgermeisterwahlen im Mai („Alles wird schöner und besser, doch wie söht mer im Karneval: Wer soll das bezahlen?“).


Stadtsoldaten machten den Auftakt


Sodann gab der äußerst schlagfertige Sitzungspräsident den Startschuss für die Stadtsoldaten, von denen zunächst die Kleine Gruppe unter der Leitung von Sarah Dernbach, Svenja Nieswand sowie Luisa Rheindorf und anschließend die Mittlere Gruppe unter der Leitung von Susanne Müller, Hanna Ammel und Sari Hans mit je einem hinreißenden Tanz begeisterten. Anerkennenden Applaus gab´s auch für das inzwischen 17 Jahre junge Solomariechen Luisa Rheindorf für eine von Anmut und Perfektion geprägte Tanzdarbietung.

Auch das, was die Funkengarde unter der Leitung von Kerstin Buck und Stefanie Marx nach der Pause zu bieten hatte, verdient absoluten Respekt!

Großen Applaus gab´s für den Pointen reichen Vortrag der „Pressetante“ Christel Geilen, die –getragen von vielen bunten Luftballons- quasi zur Bühne schwebte. Unter ihrem vielversprechenden Motto: „Mit spitzer Feder für Euch notiert“ bekam so mancher „Übeltäter“ sein Fett weg. Ob es sich um den von Unbekannten abgesägten Maibaum handelte (bei denen läfft ed im Jehirn net ganz rund) oder um eine „Stadthall“ für Obermendig („Ech hoff für Euch, dat mer en altes Haus nochmal belebt, zum Beispiel dat am Kirmesplatz, ed is noch net janz in Trümmern gelecht. Dozo möcht ech noch soohn: Carlos loss net alles verfallen, sich viele Schandflecken auf deinem Namen ballen. Met de Finger zeich ech uf Dech, och wenn dau en Cousain von mer bes!“) – die „Pressetante“ löste bei den Närrinnen und Narren im Saal zwerchfellerschütterndes Gelächter aus, und erntete, einen wohl verdienten, donnernden Applaus.


Steven Geilen erntete tosenden Applaus


Nachdem das Narrenvolk sich bei dem kessen Showtanz „Golden Twenties“ (Leitung: Karin Becker-Schmitt, Choreografie: Desiré Schmitt) ein wenig entspannen konnte, betrat Steven Geilen die Bühne, der sich bekanntlich in den vergangenen Jahren zu einer wahren Größe in der Bütt´ gemausert hatte. In seiner verrucht-charmanten Art gestattete er den Jecken im Saal einen kleinen Einblick in sein Leben als frisch verheirateter Mann, der die Erfahrungen aus seiner Junggesellenzeit jedoch gerne an alle, die es hören wollten, oder nicht weiter gab. Für seine dann folgenden Tipps zum Flirten, die er mit unnachahmlichen nonverbalen Gesten zu untermalen verstand, belohnten die Jecken ihn mit brausendem Beifall. Eine geradezu halsbrecherische Choreografie boten die Magic Dancers der KG Narrenzunft aus Remagen unter dem Motto: „Kölsche Musketiere einer für alle un alle für Kölle!“ Die „Musketiere wurden für ihre grandiose Leistung mit Standing Ovations gebührend gefeiert.

Mit einem brillanten und anspruchsvollen Debüt als vermeintlich einfacher Lehrer rockte der ehemalige Kommandant der Stadtsoldaten, Alexander Buck sodann die Bühne. Während er zunächst eher beiläufig erklärte, warum er Lehrer geworden sei („Ich war jung, ich brauchte das Geld“) kam er ziemlich schnell zur Sache, indem er vier Grundtypen von Lehrern vorstellte, denen er die „seltenen und eher unbekannte Namen: Ammel, Lempertz, Einig und Plitzko“ gab. Bei der Charakterisierung der jeweiligen Grundtypen gelang es dem begnadeten Redner, seinen mitunter bissigen Formulierungen einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Absolutes Kabarett-Niveau erreichte der begnadete Entertainer Alex Buck, als er sich vor sein Keyboard, mehr hing als saß, und in einer schauspielerischen und musikalischen Glanzleistung über das Leben eines gestressten Schülers philosophierte, der sich kurz vor dem K.O. mit Zigaretten und Feuerzeug auf den Weg machte – zum Klo. Das außer Rand und Band geratene Publikum huldigte dem sensationellen Bütten-Talent mit der ersten Rakete des Abends.


Stille Post


Auch die „Basaltbeißer“ muteten zunächst eher harmlos an, als sie auf ihren Kinositzen in einer Reihe saßen. Nachdem jedoch für ein Liebespaar (Tim Herrmann als SIE und Michael Helm als ER) nur noch je ein Platz an den Außenseiten der Reihe frei war, wurden die Zuschauer dazwischen als „Übersetzer“ der Geräusch- und sprachlosen Liebesgesten „missbraucht“. Sowohl die Weiterleitung der „stillen Post“ als auch der äußerst knappe und ständig verrutschende Minirock der Geliebten löste bei den Akteuren heftige Missverständnisse- und beim Publikum wahre Lachsalven aus. Ein Beweis, dass man mit wenigen Mitteln einen grandiosen Sketch machen kann!

Grandios, jedoch in tänzerischer Form, war der Showtanz der Mennijer Mädchen. Unter dem Motto „Dancing Lights“ überzeugten sie mit einem leidenschaftlichen Tanz, bei dem die Lichter an ihren Hand- und Fußgelenken sich in der Dunkelheit bewegten, während die höchst ambitionierten Tänzerinnen selbst in schwindelerregenden Höhen Engelsgleich dahin schwebten.

Nach einer professionellen und bis ins kleinste Detail perfekt einstudierten Choreografie der Gülser Seemöwen und einem vorbildlichen Auftritt des Herrenballetts „Zarte Zehe“, die unter der Leitung von Jasmin Emmel eine Hommage an den Kölner Karneval unter dem Motto: Ruut un wiieß, wie lieb´ ich Dich“ präsentierten, verwandelten die Schloffmötschen den „veredelten“ Saal in einen brodelnden Hexenkessel!

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