Bistum Trier verleiht Umweltpreis 2017 für elf Projekte

Der Hauptsieger ist Gottes Schöpfung

Der Hauptsieger ist Gottes Schöpfung

Den Hauptpreis im Jahr 2017 erhielt die CarMen gGmbH Koblenz. Foto: privat

18.09.2017 - 11:50

Trier. Die CarMen gGmbH Koblenz hat für ihre umfassenden Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen, den Stromsparcheck für einkommensschwache Haushalte, den Kleiderladen und die Fahrrad-Recycling-Werkstatt den Umweltpreis 2017 des Bistums Trier erhalten. Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg überreichte den mit 2.000 Euro dotierten Preis in Trier. Dr. Ulrich von Plettenberg würdigte die „traditionsreiche Einrichtung“ für ihr vielfältiges Engagement, das Umweltschutz und den Einsatz für am Arbeitsmarkt beteiligte Menschen verbinde, für „ihren Erfindergeist und ihre Beharrlichkeit“. Außerdem wurden für ihre Projekte mit einem Preisgeld von je 500 Euro geehrt: das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V.; die Alfred-Delp-Schule Hargesheim und die Schulwald-AG der Schönstätter Marienschule Vallendar; die Kindertagesstätten St. Medard Bendorf, St. Klaus von der Flüe Cochem-Brauheck, St. Adula Trier und St. Monika Überherrn; die Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld, der Pfarrgemeinderat St. Michael (Feldkirchen) der Pfarreiengemeinschaft St. Matthias Neuwied und die Kirchengemeinde St. Marien Rachtig. Der Generalvikar hob die Arbeit aller 35 Initiativen, die sich um den Umweltpreis beworben hatten, hervor, denn: „Hauptsieger ist die Schöpfung Gottes, um die wir uns sorgen und mühen!“ Dr. Ulrich von Plettenberg sagte, die Preisverleihung im Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasium Trier „macht Mut, dass die Herausforderungen Umweltschutz und Klimawandel lösbar sind, und zwar in der Gemeinschaft.“ Die Einrichtungen, Gruppen und Institutionen zeigten mit großer Fantasie, welche Lösungen es geben könne. „Wir können auf alle Projekte stolz sein – sie erinnern an das, was möglich ist.“ Die Projekte dienten auch dem Bistum als Motivation und Ansporn, die Kohlendioxidemissionen zu halbieren. Er wünsche sich, dass die Projekte Kreise ziehen und ein Umdenken bewirken, hin „zu einem nachhaltigen Klimaschutz und einer Schöpfungsverantwortung, die wir als Christen leben wollen.“

Laudator Klaus Feucht, früher Leiter der Maximilian-Kolbe-Schule Wiebelskirchen, sagte, es beschäftige ihn, dass die Welt jeden Tag ein Stück mehr „kaputtgemacht“ werde. Umso erfreulicher sei es, wenn es junge Leute gebe, die „konstruktiv denken und handeln“. Die Schulwald-Projekte der Alfred-Delp-Schule Hargesheim und der Marienschule Vallendar hätten das Ziel, Natur zu erhalten oder neu zu schaffen. Beide Projekte seien beispielhaft und würden „realisiert mit Kopf, Herz und Hand“.


Kindertagesstätten nahmen am Wettbewerb teil


Dass sich 18 Kindertagesstätten für den Umweltpreis beworben hatten, freute Laudator Georg Binninger von der Abteilung Kindertagesstätten im Bischöflichen Generalvikariat besonders. „Hier sehen wir, wie bunt und nachhaltig die Arbeit mit den Kleinsten ist.“ Die Vielfalt der täglichen Arbeit und wie den Jüngsten Umweltbewusstsein begreifbar gemacht werden könne, zeige sich bei den Preisträgern: etwa beim Erdbeerprojekt der Kita St. Klaus von der Flüe in Cochem-Braucheck oder in der Kita St. Monika Überherrn, die sich mit Müll, dem Umgang damit und seiner Vermeidung auseinandergesetzt hat. Über die Kindertagesstätte hinaus in die ganze Stadt hinein wirkt das Bienenprojekt der Kita St. Medard Bendorf, während das Team der Kindertagesstätte St. Adula Trier einen praxistauglichen Leitfaden zum Umweltschutz für Kindertagesstätten entwickelt hat. Charlotte Kleinwächter, Klimamanagerin im Bistum Trier, erklärte, das Umweltnetzwerk Rhein-Mosel e.V. werde für seine Energiesparmaßnahmen in Kirchengemeinden „als Wertschätzung für das langjährige Engagement“ ausgezeichnet, während bei der Kirchengemeinde St. Marien Rachtig von einem „bilderbuchmäßigen Energiesparweg“ gesprochen werden könne. Die Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld spare mit einfachen, kostengünstigen und übertragbaren Maßnahmen nicht nur Heizkosten, sondern mittlerweile rund 60 Tonnen CO² im Jahr, während der Pfarrgemeinderat St. Michael Neuwied zu den ersten gehörte, die eine Photovoltaikanlage auf einem Kirchendach installierten, angeregt durch Jugendgruppen und Gemeindemitglieder und zum größten Teil selbst finanziert.

Musikalisch begleitet wurde die Preisverleihung von den AMG-Schülerinnen Kim Brunner (Viola), Eva Knippertz (Cello), Louisa Sieveke (Flöte) und Lehrer Ulrich Krupp.


Mehr zum Bistum Trier


Informationen rund um das Engagement des Bistums in Umweltfragen und zur Bewahrung der Schöpfung sind unter www.umwelt.bistum-trier.de/ zu finden.

Pressemitteilung des

Bistums Trier

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