Kreissynode Wied wählt neuen Superintendenten
Detlef Kowalski siegt mit großer Mehrheit
Neuwied. Der derzeitige Synodalassessor, Detlef Kowalski, Pfarrer der Friedenskirchengemeinde Neuwied, wurde bei der Tagung der Kreissynode Wied mit deutlicher Mehrheit in das Amt des Superintendenten gewählt. Kowalski leitet bereits seit der Erkrankung von Superintendent Wolfgang Eickhoff und nach dessen Rücktritt im Rahmen seines Amtes als Synodalassessor die Geschäfte des Kirchenkreises.
Durch die Wahl von Pfarrer Kowalski musste die Position des Synodalassessors neu besetzt werden. Gewählt wurde Pfarrer Philip Horn, Berufsschulpfarrer an der Ludwig-Erhard-Schule Neuwied.
Die Einführung von Superintendent und Synodalassessor findet im Gottesdienst am Freitag, 20. Oktober, um 18 Uhr in der Heddesdorfer Kirche in Neuwied durch Präses Manfred Rekowski statt. In dem Gottesdienst wird auch Pfarrer Eickhoff, der bereits zum 31. Mai aus gesundheitlichen Gründen vom Amt des Superintendenten zurückgetreten ist, offiziell verabschiedet.
Zur Person Pfarrer Detlef Kowalski: 54 Jahre alt, Jahrgang 1963, geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen in Bergneustadt im Oberbergischen Land, verheiratet mit Claudia Kowalski, Medizinisch-Technische Assistentin, drei Söhne (25, 23 und elf Jahre alt), seit April 2001 Pfarrer in Neuwied, Evangelische Friedenskirchengemeinde Neuwied, seit 2005 Mitglied des Kreissynodalvorstands im Evangelischen Kirchenkreis Wied, von 1997 bis 2001 Pastor im Sonderdienst im Kirchenkreis Bonn zur Entlastung des Superintendenten, zunächst in der Evangelischen Trinitatiskirchengemeinde Bonn-Endenich, später in der Evangelischen Kirchengemeinde Hersel, von 1994 bis 1997 Vikariat und Probedienst in der Evangelischen Auferstehungskirchengemeinde Oberhausen-Osterfeld, Theologiestudium in Marburg, Bochum und Wuppertal, 1983/1984 Zivildienst am Evangelischen Krankenhaus Oberhausen (Rheinland).
„Das Lieblingsarbeitsfeld als Gemeindepfarrer ist für mich die Konfirmandenarbeit. In den vergangenen Jahren habe ich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen, mit pädagogischen und mit ehrenamtlich Mitarbeitenden das Konfi-Camp entwickelt und es in diesem Jahr zum fünften Mal in den Sommerferien mit organisiert“, so Kowalski. „Ich verstehe mich als Bibel-Theologe, weil es mir darum geht, die biblischen Texte für heutige Menschen hörbar und verstehbar zur Sprache zu bringen. Ich will nicht mit der Bibel argumentieren, biblische Texte nicht benutzen, aber sie verstehbar zur Sprache bringen in Situationen von Schmerz und Glück.“ Er sei kulturell interessiert. „Wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich gern ins Kino, ins Theater, besuche Ausstellungen. Beim Wandern und Lesen kann ich gut entspannen. Mein Fußballherz schlägt für einen großen Verein aus dem östlichen Ruhrgebiet. Ich bin ein Liebhaber der alten Bundesbahn und fotografiere seit meiner Kindheit mit Vorliebe alte Dampflokomotiven.“
Zur Person Pfarrer Philip Horn: Pfarrer Philip Horn, Pfarrer an der Ludwig-Erhard-Schule, berufsbildende Schule Wirtschaft, in Neuwied. Der heute 45-Jährige kam 2001 als Pfarrer zur Anstellung in den Kirchenkreis Wied. Er wurde in der Kirchengemeinde Raubach zur Entlastung des Skribas, Pfarrer Eickhoff, eingesetzt. 2006 wurde er in die neue Entlastungspfarrstelle der damaligen Superintendentin Marion Obitz in der Kirchengemeinde Niederbieber gewählt. Als 2013 Pfarrer Eickhoff Superintendent wurde, wechselte Horn zurück nach Raubach. 2014 wurde ihm die Erste Kreiskirchliche Pfarrstelle als Berufsschulpfarrer an der BBS Ludwig Erhard übertragen. Pfarrer Horn koordiniert seit 2005 als Synodalbeauftragter die Notfallseelsorge im Landkreis Wied zusammen mit seinem katholischen Kollegen. Er lebt in Oberbieber, ist verheiratet und Vater von drei Söhnen.