Fachtag des Bistums Trier informierte über Rechtspopulismus in der Kita
Die Vielfalt der Gesellschaft bewahren
Koblenz. Der Umgang mit Rassismus und Diskriminierung in der Kita hat vor Kurzem während des Fachtags für Fach- und Leitungskräfte in Kindertagesstätten, Fachberatungen und Trägervertretungen im Mittelpunkt gestanden. Auch Weihbischof Jörg Michael Peters war als Vertreter des Bistums Trier in der Koblenzer Hochschule zu Gast. Das Bistum Trier engagiert sich in mehr als 500 katholischen Kitas.
„Für die Würde eines jeden Menschen steht unser christlicher Glaube und wir sind gefordert, Menschen zu schützen und uns für diese stark zu machen“, forderte Peters in einer Begrüßungsrunde. In der Runde waren noch Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung in Rheinland-Pfalz und Hans Beckmann, Bildungsstaatssekretär, vertreten.
Frühe Erziehung zur Demokratie
Dieser führte an, dass die Erziehung zur Demokratie gar nicht früh genug beginnen könne. „Demokratie muss für Kinder erfahrbar sein. Dies darf nicht nur in Projekten stattfinden, sondern muss in Form von Kinderkonferenzen oder dem Aufstellen von Gruppenregeln regelmäßig stattfinden.“ Dies sei wichtig, da die Einrichtungen den ersten Bildungsort für Kinder darstellten. „Auch die ganz Kleinen haben einen Sinn für Gerechtigkeit und für ein friedvolles und respektvolles Miteinander“, weiß Peters.
Rassismus und Diskriminierung machen vor Kitas nicht Halt
Kitas seien Abbilder der Gesellschaft. Deshalb machten auch soziale Ausgrenzungsphänomene wie Rassismus und Diskriminierung nicht vor Kitas halt, erklärten die Veranstalter. Um die Vielfalt der Gesellschaft zu bewahren, müssten deshalb rechtzeitig rassistische und diskriminierende Einstellungen und Handlungen erkannt, reflektiert und bearbeitet werden.
Das Ziel der Tagung war die Weitergabe von Informationen und der Austausch untereinander. Aus diesem Grund wurden unterschiedliche Workshops angeboten. Cordula Scheich, Geschäftsführerin der katholischen Kita gGmbH Trier, bot einen Einblick in den Bereich „Trägerverantwortung und -positionierung“.
Workshops zu schwierigen Eltern und rechter Musik
Weitere Themen waren unter anderem „Erziehungspartnerschaft mit schwierigen Eltern“ und „Rechte Musik in Deutschland und Erkennungsmerkmale der rechten Szene“. Daneben gab es auch Impulse aus Wissenschaft und Praxis: „Warum denken und handeln Menschen rassistisch?“ von Prof. Dr. Stephan Bundschuh und „Ingelheim zeigt Gesicht – Strategien der Stadt Ingelheim“ von Dr. Dominique Gillebeert und Nadine Liebers.
Veranstaltet wurde der Fachtag vom Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz, dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung und dem Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung Rheinland-Pfalz. Kooperationspartner war das Institut für Forschung und Weiterbildung der Hochschule Koblenz.Pressemitteilung Bischöf-
liche Pressestelle Trier, Redaktion Koblenz