Abnahme des Feuerwehr-Leistungsabzeichens 2017 in Goddert

Feuerwehren im Kreis zeigen ihr Können

19.09.2017 - 09:57

Goddert. Am Samstag herrschte in Goddert absoluter Ausnahmezustand, der gesamte Innenbereich des Ortes und mehrere Zufahrtsstraßen waren gesperrt. Was war los? Der Kreisfeuerwehrverband des Westerwaldes hatte zur Abnahme des Feuerwehrabzeichens 2017 eingeladen. Eine schier unübersichtliche Anzahl an Feuerwehrfrauen und -männern bevölkerte das Prüfungsgelände, um die begehrten Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold zu erwerben. Aus dem Bereich des Kreisfeuerwehr-Verbandes Westerwald waren die folgenden Einheiten und Staffel erschienen aus: Krümmel/Sessenhausen/Marienrachdorf, Maxsain, Wölferlingen, Freilingen/Weidenhahn, Herschbach/Hartenfels, Heilberscheid, Görgeshausen, Nordhofen, Nistertal, Selters und aus Goddert. Einige Feuerwehren waren sogar mit zwei Einheiten erschienen.

Den Gastgebern aus Goddert muss ein Riesenkompliment für die Ausrichtung der Veranstaltung gemacht werden. Alles klappte wie am Schnürchen, perfekte Organisation und beste Bewirtung im Dorfgemeinschaftshaus. Vor allen Dingen der nach Großmutters Rezepten hergestellte Kartoffelsalat fand reißenden Absatz und war alsbald ausverkauft. Dazu gab es leckere Würstchen und selbstgebackenen Fleischkäse. Die Feuerwehren, die sich gerade nicht in einer Prüfung befanden, konnten sich auf dem Gelände um das DGH herum entweder mental vorbereiten, oder erholen. Ein Bierbrunnen und viele Tische und Bänke luden zum Verweilen ein. Da das Wetter mitspielte – es herrschten angenehme Temperaturen, sogar die Sonne erhellte hin und wieder das Übungsgelände – wurde die Halle im DGH kaum in Anspruch genommen.


Übung macht den Meister, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt


Bereits am frühen Morgen begannen die ersten Prüfungen. Jede Prüfung wurde von gestrengen Wertungsrichtern begutachtet, denen noch ein Hauptwertungsrichter vorstand. Den zur Prüfung angetretenen Feuerwehrleuten stand die Anspannung deutlich sichtbar ins Gesicht geschrieben. Schließlich wurden in der Vorbereitungsphase auf diesen Tag hin die Übungen zigmal trainiert. Aber Üben und Wettbewerb sind zweierlei Paar Schuh‘.

Ein wichtiger Punkt bei der Bewertung durch die Richter waren die Kommandos und Meldungen der einzelnen Mitglieder der Einheiten und Staffeln. Da wird nicht einfach etwas gerufen, denn für jede Tätigkeit gibt es festgelegte Kommandos und Befehle, die eingehalten werden sollen. Das hat den Sinn und Zweck, dass nicht jeder kreuz und quer herumschreit, weil sonst in der Hektik eines echten Einsatzes das absolute Chaos ausbrechen würde. An jedem Punkt, wo Kommandos erfolgen mussten, standen Wertungsrichter und achteten genau auf den Wortlaut. Bei nicht genauem Kommando erfolgten Punktabzüge.

Jede Einheit oder Staffel bestand aus acht Mitgliedern, wobei die Reihenfolge, in der sie tätig werden mussten, vorher ausgelost wurde. In einer festgelegten Zeit mussten verschieden Aufgaben bewältigt werden, zum Beispiel das Ausrollen der Schläuche, Anschließen an einen Hydranten, Anwerfen des Aggregates, Schläuche über Verteiler anschließen, bis endlich das Wasser bei den Feuerwehrleuten an den Spritzen ankam und diese den Strahl auf eine Zielscheibe richten mussten, bis diese umfiel. Erst dann war die Übung beendet und die Zeit wurde angehalten.


Große Anstrengung unter kritischer Begutachtung


Den meisten Teilnehmern rann, ob der physischen und psychischen Anstrengungen, der Schweiß über das Gesicht. Zumal sämtliche Übungen in voller Ausrüstung absolviert werden mussten, teils mit schweren Atemschutzgeräten mit Sauerstoffflaschen auf dem Rücken. Bei der Bekanntgabe der Wertungen durch die Richter standen die Teilnehmer in Reih und Glied und erwarteten das Ergebnis ihrer Bemühungen. Bei erfolgreichem Ergebnis war man sehr zufrieden und beglückwünschte sich gegenseitig, die Anspannung und Nervosität fielen endlich ab. Eine Blamage sollte unter allen Umständen vermieden werden, da alle Prüfungen von den anderen Feuerwehren kritisch und fachmännisch begutachtet und beäugt wurden. An dieser Stelle kann bereits gesagt werden, dass sämtliche Staffeln und Einheiten den Anforderungen gerecht wurden und die ersehnten Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold erwerben konnten.

Auf dem gesamten Übungsgelände in Goddert hatten sich inzwischen auch viele Angehörige der Feuerwehren, aber auch interessierte Zuschauer eingefunden, sodass sich bei den Übungen regelrechte Menschtrauben bildeten. Bis zur Vergabe der Leistungsabzeichen blieben Gäste und Teilnehmer auf dem Gelände. Diejenigen Einheiten, die den Stress der Prüfungen bereits erfolgreich abgeschlossen hatten, genossen dann das anschließende Fest. Es herrschte fast eine Kirmes-Atmosphäre, als endlich die letzten Prüfungen abgeschlossen waren und die Vergabe der Leistungsabzeichen erfolgen konnte. In Vertretung des verhinderten Vorsitzenden des Kreisverbandes der Feuerwehr im Westerwald, Bernd Dillbahner, erschienen die Fachbereichsleiter Michael Leukel und Friedhelm Naß. Sie überreichten den glücklichen Gruppenführern der Einheiten und Staffel die Urkunden und Leistungsabzeichen.


Abzeichen für gute Leistungen


Das Leistungsabzeichen in Bronze erhielten: Die FFW Selters, FFW Nordhofen, FFW Herschbach/Hartenfels I und II, Freilingen/Weidenhahn I und II, Krümmel, Sessenhausen/Marienrachdorf I und II, Maxsain I und II sdowie Wölferlingen.

Die Leistungsabzeichen in Silber erhielten: FFW Görgeshausen I, Rückeroth/Selters, Görgeshausen II, Krümmel/Marienrachdorf/Sessenhausen und Nistertal.

Die Leistungsabzeichen in Gold erhielten: Die FFW Heilberscheid, Goddert I und II sowie Selters.

Stolz nahmen die Gruppenführer die jeweiligen Auszeichnungen, stellvertretend für ihre Einheit oder Staffel, in Empfang und wurden auch von den „Gegnern“ mit lautem Applaus bedacht.

Herr Leukel bedankte sich ausdrücklich bei den Wertungsrichtern für ihre anstrengende Tätigkeit, lobte die Gastgeber der FFW Goddert für den perfekten Ablauf der Prüfungen und vergaß nicht zu erwähnen, in welch harmonischem, sportlichem Geist die Prüfungen durchgeführt wurden. Den Zusammenhalt, der auch zwischen den Wehren herrscht, spürten auch die Gäste.

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