Der Geschichtsverein Unkel eröffnete am Wochenende seine 24. Carl-Loewe-Musiktage

Ganz jungen Nachwuchsmusiker eröffneten die Konzerte im Palmenhaus

Zunächst gab es zwei Serenaden in der Burg Unkel

26.06.2018 - 16:19

Unkel. „Einige der bekanntesten Kompositionen von Carl Loewe, der ab 1820 als Kantor und Organist der Stettiner Jakobikirche und städtischer Musikdirektor sehr oft auf Schloss Züllchow zu Gast war, wurde bei Salon-Soireen der Hausherrin Sophie Caroline Auguste Tilebein uraufgeführt. Dabei wurden aber auch Werke in verschiedenen Besetzungen und neue Kammermusik anderer Komponisten zu Gehör gebracht. Inspiriert von dieser Idee entführen die beiden ersten Konzerte der 24. Unkeler Carl-Loewe-Musiktage in den herrlichen Salon der Burg Unkel, um mit klassisch-romantischen Klängen in die Welt der so beliebten Salon-Soireen des 19. Jahrhunderts zu entführen.“ Mit diesen Worten begrüßte der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Piet Bovy, die zahlreichen Gäste zur „Burgserenade im Salon“ des Herrenhauses der Familie von Weichs, der er im Namen des Verein dankte, dass sie ihr Anwesen wie schon im Vorjahr großzügig für zwei Konzerte zur Verfügung gestellt hatte.

„Balladen und Kammermusik“ hatte Marc Unkel, der wieder die musikalische Leitung der Musiktage übernommen hatte, das Eröffnungskonzert überschrieben, das der Pianist zusammen mit seiner Frau, Joanne Walter-Unkel, Oboe, und Eduard Drobek, Fagott, mit dem „Allegro brillante“ der Loewe-Sonate Es-Dur für Oboe, Fagott und Klavier eröffnete, dem die drei Musiker Beethovens „Trio B-Dur“, opus 11 folgen ließen, nachdem Marc Unkel den jungen Bass, Gregor Loers, bei der altschottischen Ballade „Tom der Reimer“ begleitet hatte. Nach der Pause intonierte dieser dann „Heinrich der Vogler“ und „Die Uhr“, bevor das Ehepaar Unkel das „Nocturno“ der Serenade opus 7 für Englischhorn und Klavier von Franz Strauss vortrug. Nach der Loewe-Ballade „Herr Oluf“ von Gregor Loers kamen dann bei der Ballade „Tango“ des Berliners Joachim Johow neben Jeanne-Walter-Unkel, Eduard Drobek und Marc Unkel auch Sabrina Shih, Klarinette, und Joby Susilo, Saxophon, zum Einsatz.


„Harfenzauber“ am Samstag


Da Loewe-Liebhaber nicht unbedingt der Fußball-Klientel angehören, war auch die Burgserenade „Harfenzauber“ am Samstagabend trotz des WM-Krimis der Nationalmannschaft gut besucht. Eröffnet wurde das Konzert von Elizabeth Buck, Flöte, und Andrea Thiele, Harfe, mit der Bach-Sonate in g-moll. Danach bestimmten Arbeiten französischer Komponisten etwa mit Claude Debussys Flötensolo „Syrinx“ und seinem Harfensolo „Claire de Lune“ sowie Gabriel Faurés „Fantasie“ schon vor der Pause die Soiree, deren zweiter Teil die Musikerinnen mit „Les Folies d’Espagne“ von Marin Marais eröffneten. Nach dem Harfensolo von Loewes Komposition „Indisches Märchen“, verzauberten sie ihre Zuhörer dann abschließend mit der „Fantaisie“, opus 124 von Camille Saint-Saens.


Kinderkonzert im Palmenhaus


Virtuos ging es am Sonntagnachmittag weiter mit dem Kinderkonzert im Palmenhaus bei den 1995 von Heide Lorenz ins Leben gerufenen Musiktagen, die nun von jungen Klavier-Solisten aus der Region und dem Trinitatis-Kinderchor unter Leitung von Svetlana Winnekes gestaltet wurden. Zunächst allerdings inszenierte Marc Unkel mit nahezu allen Anwesenden Loewes nordisches Seemannslied „Nach dem Sturme fahren wir sicher durch die Wellen“ im Stil großer Musicals mit Ballett, Trompetern und Schlagzeugern, Schauspielern und Chor. Nach dieser Einstimmung waren die Nachwuchs-Pianisten mit Werken von Beethoven, Ravel und Prokofjew sowie einem flotten Boogy an der Reihe, bevor der Kinderchor das Loewe-Lied „Viktoria! Viktoria! Der kleine weiße Zahn ist da!“ nach dem Text von Matthias Claudius schmetterte, dem „Das Sandkorn“ nach einem Gedicht von Karl Enslin folgte.

Mit einer eigenen Komposition beendete Marc Unkel das Kinderkonzert. Nach dem Erfolg vor zwei Jahren hatte der Musiklehrer an der Bonner International School mit dem Musical „Seven Mountains“ erneut zum Stift gegriffen und das Musical „White Cliffs“ geschrieben, das Ende Mai in der Schule von 150 Schülern uraufgeführt wurde. Am Sonntag trugen zwei junge Sängerinnen das Hit-verdächtige Stück „Change my Way“ aus den weißen Klippen von Dover vor.


Restkarten für Schottische Balladen


Einige Karten gibt es noch unter Tel. (0 22 24) 61 77, Tel. 7 59 16 und Tel. 1 02 54 zu je 17 Euro für das Kammerkonzert „The Highlands - Schottische Balladen“ mit Doris Lange-Haunhorst, Flöte, Joanne Walter-Unkel, Oboe/Englischhorn, Martin Haunhorst, Violine, und Marc Unkel, Klavier, das am Freitag, 29. Juni, das um 19.30 Uhr im Palmenhaus, Fritz-Henkel-Straße 1, beginnt. DL

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Gabriele Friedrich:
Die AfD und ihre Heimat, ich lach mich kaputt. Die sollten lieber mal Geschichtsbücher lesen, dann braucht auch keiner 100 Tagessätze zu zahlen. Die AfD ist nur noch peinlich....
Amir Samed:
Demokratie ist für alle da, oder für keinen! Dies ist wirkliche Toleranz!...
Inge Wania:
Ich finde den Bericht einfach großartig von Gaby Mayer und ich habe das genau so empfunden. Ich bin sehr froh und dankbar dass es Hospiz gibt, ob es die Sterbebegleitung bei meinem Mann, die Einzelgespräche bei Frau Hahnemann und auch der Trauer Kaffee, es tut einfach gut!...
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