Sankt Martin war hoch zu Ross unterwegs
Sinzig. Hoch zu Ross war Sankt Martin bereits in der vergangenen Woche im Sinziger Stadtgebiet unterwegs.
Sankt Martin wurde in den Ortsteilen von den Pänz und ihren Laternen und Fackeln begleitet. Und kein Stadtteil, in dem nicht anschließend das Martinsfeuer abgebrannt, Lieder gesungen und die süßen Weckmänner verteilt wurden. Nach einem Jahr Zwangspause durch Corona stand vor allen Dingen der Martinsumzug in der Sinziger Kernstadt lange auf der Kippe. Bedingt durch die vielen Arbeiten zur Flutkatastrophe waren die Planungen etwas ins Hintertreffen geraten. Mit heißer Nadel strikten in einer gemeinsamen Aktion Ortsvorsteher Gunter Windheuser, der Ortsbeirat, die Stadtverwaltung, die Freiwillige Feuerwehr und auch der Spielmannszug Freiweg aber dennoch ein Programm zum Martinszug. Vergangene Woche trafen sich überraschend viele Nachwuchs-Fackelträger mit ihren Familien auf dem Kirchplatz. Und ganz so wie es in Sinzig Tradition ist, gab es anschließend ein großes Martinsfeuer auf der Jahnwiese.
Mit der Flutkatastrophe an der Ahr hatte auch eine einschneidende Neuerung beim Martinszug in Sinzigs größtem Stadtteil Bad Bodendorf zu tun. Denn dort war der Zugweg komplett umgekrempelt worden. Sankt Martin hoch zu Ross und die vielen Pänz mit ihren Fackeln bewegten sich durch all jene Straßen entlang der Ahr, die von der Flut besonders hart getroffen wurden
„Wir bringen Licht ins Flutgebiet“, dieses Motto galt für den Bad Bodendorfer Nachwuchs ebenso wie für die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr. Und auch das Martinsfeuer auf dem Areal der vollkommen zerstörten Sportanlage des SC Bad Bodendorfer war in diesem Jahr eine Nummer kleiner. Bei der Verpflegung durch die Bad Bodendorfer Ortsvereine gab es allerdings noch etwas Gelegenheit zu einem kleinen Martinsplausch. Der Erlös aus dieser Veranstaltung wird natürlich als Spende den Flutopfern zugute kommen. BL