Heimbach-Weis feierte traditionelle St. Margarethen Kirmes
„Arriba, Arriba, Andale, Andale“
Hauptjahrgang 92/93 präsentierte Speedy Gonzales
Neuwied. Arriba, Arriba, Andale, Andale hieß es am Wochenende bis gestern in Heimbach-Weis. Speedy Gonzales, die schnellste Maus aus Mexico, stand dem Kirmesjahrgang 1992/93 Pate für seine Kirmes. „Bei der Auswahl unserer Kirmeskrone haben wir darauf geachtet, dass sie allen Generationen bekannt ist“, erklärte Raphaela Hillen sichtlich erfreut. Die Kirmespräsidentin, Kirmespräsident Marco Dunkel und Lena Kortus, Max Braun, Christian Wilke, Luca Schüller, Marc Hess, Tobias Zimmermann, Daniela Heuser, Mauricio Walser, Annika Gust, Cathrin Hoffmann, Yvette Robol, Lisa Reuter, Sabrina Akolk, Kevin Kinnet, Pascal Lohrum, Judith Scheuer, Stefan Caratiola, Philip Bernadi und Christian Steines präsentierten Samstagnachmittag stolz ihre Kirmeskrone. Seit Mai hatten sie unzählige Stunden mit dem Binden Tausender bunter Krepppapierrosen verbracht. Am meisten geschuftet hatte Christian Wilke, der die Schweißarbeiten nahezu im Alleingang erledigte. Erfahrung hat er beim Wagenbau gesammelt. Viele Jahrgangsmitglieder kennen sich aus dem Karneval, der katholischen Jugend und anderen Vereinen. „Eigentlich haben wir uns seit der Schulzeit alle nicht aus den Augen verloren“, berichtete Marco Dunkel. Die vielen Stunden der Vorbereitung haben die jungen Leute weiter zusammenwachsen lassen. „Ehrlich gesagt, haben wir die Arbeit im Vorfeld unterschätzt“, gestand der Kirmespräsident und fügte im gleichen Atemzug an, dass sich alle Mühen trotzdem gelohnt hätten. Neben den Karnevals- und Kirmesgesellschaften ist der Jahrgang die dritte Säule des Kirchweihfests. Die Aufgaben werden von Jahrgang zu Jahrgang in einem Ordner übergeben. Vorläufiger Höhepunkt war die Kronentaufe am Vorabend mit zahlreichen Gratulanten. Eine Woche zuvor wurde der Kirmesbaum aus dem Wald geholt. Kirmes in Heimbach-Weis ist Tradition pur. „Das Bad im Löschteich, das durchaus Überwindung kostete, gehörte bei meinem Vater schon dazu“, verriet Raphaela Hillen schmunzelnd. Theo Hillen war Präsident des Jahrgangs 1956/7. Mit dem Aufhängen der Kirmeskrone, mit tatkräftiger Unterstützung des Baumholteams, allesamt bewährte Männer mit entsprechender Erfahrung und den ohrenbetäubenden Salutschüssen der Heimbach-Weiser Schützengesellschaft, war das Kirchweihfest offiziell eröffnet. Von nun an ging es auf dem Kirmesplatz hoch her. Kindergartenkinder und Schulkinder trafen sich auf dem Rummel und drehten ihre Runden. Die Zahl der Schausteller war jedoch im Gegensatz zum Vorjahr deutlich geschrumpft. Am Abend fiel mit dem Einzug des Kirmesjahrgangs und dem Eröffnungstanz des Präsidentenpaares in den Festzelten auf dem Kirmesplatz Heimbach und im Lunapark Weis der Startschuss. Zum eigenen Ball lud der Jahrgang am Sonntagabend ein. Beim Kirmesball im Gasthof Engel wurden auch die Sieger des Leiterwagenrennens geehrt. Die Kirmesspiele hatten am Nachmittag zahlreiche Schaulustige ans Kerscheck gelockt. Der Vor- und Nachjahrgang und die Jubiläumsjahrgänge stellten sich den Aufgaben des Hauptjahrgangs. Zuvor hatte man sich am Lunapark getroffen. Nach dem Jahrgangsfrühschoppen zog man mit musikalischer Unterstützung von Spielmannszug und Musikverein durch das Dorf. Die Jubilare waren nicht nur zu Fuß, sondern auch mit originellen Wagen am Start. Nach zwei Tagen Feiern und Organisieren trat der Hauptjahrgang 92/93 auch am Montag beim Kirchgang und der Kranzniederlegung noch bemerkenswert frisch auf. Im Heimbacher Festzelt stand danach der traditionelle Frühschoppen an. Die Weiser Karnevals- und Kirmesfreunde feierten ihren Höhepunkt am Montagabend. Mit Live-Musik heizten „Vinnie Cooper“ dem Publikum mächtig ein. Offiziell beendet wurde die St. Margarethen Kirmes tags darauf. Die jungen Männer und Frauen des Kirmesjahrgangs 92/93 übergaben das Brauchtum am frühen Dienstagabend an ihre Nachfolger.