Andernach. Zu den aktuellen Ereignissen rund um den Teich an der Andernacher Stadtmauer, möchte die FDP auf andere Möglichkeiten als einen Rückbau hinweisen. Dies ist vor allem im Hinblick auf Kühlung der Innenstadt ein erheblicher Vorteil.

Aufgrund eines ersten Gerichtsurteils wurde ein Bürgermeister in Nordhessen, der aufgrund einer Verletzung der Verkehrsicherungspflicht, welche den Tod von drei Kindern zu Folge hatte, wegen fahrlässiger Tötung verurteilt wurde. In letzter Instanz wurde er allerdings freigesprochen. Bis dahin wurde durch die Stadtverwaltung veranlasst, dass die Teiche mit Bauzäunen abgesichert wurden.

Aus dem letzten Urteil lässt sich nun ableiten, dass diese Maßnahmen nicht nötig waren, sondern die Teiche so herzurichten, dass Hineingefallene selbständig die Gewässer verlassen können.

Anstelle dies für die Teiche umzusetzen, überlegt man im Stadtrat, was man der Stelle der Teiche errichten könne. Mit Erstaunen müssen wir feststellen, dass ausgerechnet die Grünen den Bereich des Andernacher Teiches verdichten wollen, um dort eine Freizeitmöglichkeit für Kinder und Jugendliche zu schaffen und der Oberbürgermeister Christian Greiner begrüßte diesen Vorschlag auch noch.

In ganz Deutschland überlegen Städte wie sie mittels Begrünung die Temperaturen in den Innenstädten herunter kühlen und die Luft zu verbessern, um das Leben in der Stadt erträglicher zu machen. Allerdings nicht in Andernach, da erwägt man lieber, ein vorhandenes Habitat zu vernichten.

Ein Schlag ins Gesicht, für alle die Hauseigentümer, die jüngst ihre Vorgärten renaturieren mussten, ist sich Björn Nolte sicher, weil diese sich nicht strikt an Baugenehmigungen gehalten haben. In Kell hat man hierzu den Aufschlag gemacht. Hierfür wurde sogar ein Kontrolleur eingestellt, der mit der Aufsicht der Maßnahmen betraut wurde. In einer Ortsbeiratssitzung wurde der Stadtverwaltung und Vertretern der Politik vorgeschlagen, von den Maßnahmen abzusehen und den Hauseigentümern Ersatzmaßnahmen aufzuerlegen. Von der Errichtung von PV Anlagen bis hin zum Installieren von Zisternen, die dem Hochwasserschutz dienlich gewesen wären. All dies hat man gekonnt überhört. Man sprach lieber von Mikroklima und das sich die Innenstadt immer mehr aufheizen würde. In wieweit das Mikroklima der Stadtdörfer Auswirkungen unmittelbar auf die Temperaturen in der Innenstadt hat, kann man sicherlich trefflich streiten.

Die FDP Andernach fordert die Stadtverwaltung und den Stadtrat auf, sich gegen alle weiteren Ideen zu verwehren, die nicht die Wiederherstellung unserer Teiche oder die Umgestaltung zu einem Biotop innehat.

Verrückte Zeiten, dass man als Freie Liberale manchmal grüner ist, als die Partei, die sich den Umweltschutz auf die Fahne geschrieben hat.

Für die Errichtung von weiterer Freizeitaktivitäten in Andernach lassen sich sicherlich geeignetere Plätze finden. Allerdings aus wahlkampftaktischen Gründen Kinder gegen Umweltschutz auszuspielen wird die FDP Andernach nicht unterstützen, so Tobias Hofheinz.

Abschließend bleibt zu sagen, dass die Wiederherstellung der Teiche günstiger ist, als diese rückzubauen und alternativ etwas zu errichten, was ggf. nicht angenommen wird. Vielleicht fwerden die Betroffenen und Anwohner vorher gefragt. Angesichts der angespannten Haushaltslage wäre dies zumindest geboten.

Pressemitteilung

FDP Andernach